Natalie O’Hara

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Natalie O’Hara (* 17. Dezember 1976 in Göttingen) ist eine deutsche Schauspielerin.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natalie O’Hara ist die Tochter einer deutschen Flötistin und eines US-amerikanischen methodistischen Theologen.[1][2]

Ab dem Alter von sieben Jahren nahm sie Ballett-, Gesangs- und Klavierunterricht. Es folgten Rollen in Schultheateraufführungen sowie ein Titel als Bundespreisträgerin Jugend musiziert.[3] Nach dem Abitur absolvierte sie eine dreijährige Musicalausbildung in Hamburg und nahm Schauspielunterricht bei Geraldine Baron, Horst Antlitz und Marianne Bernhardt.[4]

Ihren ersten Fernsehauftritt hatte O’Hara 1999 in der ARD-Serie St. Angela, ihre erste Hauptrolle 2004 in der Rosamunde-Pilcher-Verfilmung Tiefe der Gefühle. Seit 2008 gehört sie zum Hauptcast der ZDF-Serie Der Bergdoktor, in der sie die Gastwirtin Susanne Dreiseitl verkörpert.[5]

Neben ihren Filmrollen ist O’Hara seit 2000 als Theaterschauspielerin tätig, anfangs unter anderem am Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg.[1] Weiterhin hatte sie Engagements an der Komödie im Bayerischen Hof,[6] im Alten Schauspielhaus Stuttgart[7] sowie bei den Hamburger Kammerspielen.[8]

Für ihre Leistung im Solostück Alice – Spiel um dein Leben war O’Hara 2023 für den Theaterpreis Der Faust in der Kategorie Schauspiel nominiert.[9] Das Theaterstück über eine verfolgte jüdische Pianistin wird seit Oktober 2022 in den Hamburger Kammerspielen aufgeführt. O’Hara hat das Stück produziert,[10] übernimmt alle mehr als 20 Rollen und spielt live Klavier.[11] 2023 erschien auch ein Musikalbum, für das die Schauspielerin alle Klavierstücke aufgenommen hat.[12]

O’Hara ist mit dem Entertainment-Manager Johannes Mock-O’Hara verheiratet und lebt in Hamburg.[13]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmrollen (Kino/Fernsehen, Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2000: Momo, Deutsches Theater Göttingen, Rolle: Liliana/Managerin
  • 2000: Push Up, Theater in der Basilika Hamburg, Rolle: Sabine
  • 2002: Faust, Ernst Deutsch Theater Hamburg, Rolle: Erscheinung / Frosch/ u. a.
  • 2002–2004: Creeps, Ernst Deutsch Theater Hamburg & Tournee BRD, Rolle: Lilly
  • 2009: Die 39 Stufen, Contra-Kreis-Theater Bonn, Rolle: Pamela / Annabella / Margaret
  • 2010: Die 39 Stufen, Komödie im Bayerischen Hof, Rolle: Pamela / Annabella / Margaret
  • 2010: Die 39 Stufen, Tournee Theater am Kurfürstendamm, Rolle: Pamela / Annabella / Margaret
  • 2011: Verliebt, verlobt...verliebt, Contra-Kreis-Theater Bonn, Rolle: Diana
  • 2012: Sylt – Ein Irrtum Gottes, Hamburger Kammerspiele, Rolle: Candy / Ina Briese
  • 2012: Rain Man, Fritz Rémond Theater Frankfurt, Rolle: Susan
  • 2014: Auf und davon, Marqurdt Stuttgart, Rolle: Elizabeth[14]
  • 2014: Minna von Barnhelm, Altes Schauspielhaus Stuttgart, Rolle: Minna[1]
  • 2016: Was ihr wollt, Brüder-Grimm-Festspiele Hanau, Rolle: Olivia[15]
  • 2017: Im Himmel ist kein Zimmer frei, Komödie im Marquardt Stuttgart, Rolle: Sophie
  • 2017: Geächtet, Schauspiel von Ayad Akhtar, Altes Schauspielhaus Stuttgart, ab 2018 auch als Tourneeproduktion (Euro-Studio Landgraf/Tourneetheater Thespiskarren), Rolle: Emily
  • 2022: Nur drei Worte, Altes Schauspielhaus Stuttgart, Rolle: Annie[16]
  • 2022: Alice – Spiel um dein Leben, Bühnenstück von Kim Langner, Hamburger Kammerspiele, Solo alle Rollen und Piano

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Eva Eusterhus: Eine Pastorentochter als Quotengarant. In: Die Welt. Nr. 129, 4. Juni 2011, S. 42.
  2. Peter Krüger-Lenz: „Ich brauche den künstlerischen Ausdruck“. In: Göttinger Tageblatt. 28. Januar 2021, S. 9.
  3. Michael Schäfer: In der Rolle einer großen Pianistin. In: Göttinger Tageblatt. 28. September 2023, S. 12.
  4. Natalie O'Hara. Schauspielbühnen in Stuttgart, abgerufen am 25. November 2023.
  5. Zur Person. In: Northeimer Neueste Nachrichten. 20. August 2019, S. 7.
  6. Lotte Holetz: Promi-Jubel im Bayerischen Hof. In: Abendzeitung. 10. September 2010, S. 40.
  7. Minna von Barnhelm. In: Stuttgarter Nachrichten. 18. Oktober 2014, S. 37.
  8. Sören Ingwersen: Herrlich hemmungslos überdrehte „Nervensäge“. In: Die Welt. Nr. 66, 19. März 2019, S. 28.
  9. Anne Heucher: Wenn Hitler Beethovens Appassionata gehört hätte... In: Trierischer Volksfreund. Nr. 73, 27. März 2023, S. 23.
  10. Natalie O'Hara. alice-spielumdeinleben.de, abgerufen am 30. November 2023.
  11. Brigitte Scholz: Überleben dank Chopin. Gelungene Uraufführung mit TV-Star Natalie O'Hara an den Kammerspielen. In: Hamburger Morgenpost. 6. Oktober 2022, S. 31.
  12. „Versucht, ein Klavierstudium nachzuholen“ - „Bergdoktor“-Star über Rolle „Alice“. bunte.de, 25. Januar 2023, abgerufen am 25. November 2023.
  13. Daniela Eberhardt: Vor der Kamera ist die Welt in Ordnung. In: Stuttgarter Nachrichten. 26. Januar 2021, S. 15.
  14. Cornelius Oettle: Betrogene Betrüger. In: Stuttgarter Nachrichten. 20. Januar 2014, S. 11.
  15. Elena Müller: Nichts ist, wie es scheint. In: Frankfurter Rundschau. 13. Juni 2016, S. R14.
  16. Wie man Beziehungen ins Aus steuert. In: Stuttgarter Zeitung. 7. Februar 2022, S. 10.