Negis

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Negis
Stadt Gera
Koordinaten: 50° 56′ N, 12° 7′ OKoordinaten: 50° 55′ 40″ N, 12° 6′ 46″ O
Höhe: 263 m ü. NN
Einwohner: 74 (1. Jan. 2009)
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Röpsen
Postleitzahl: 07554
Vorwahl: 0365

Negis bildet zusammen mit Röpsen und Dorna den 8,15 km² großen Ortsteil Röpsen der Stadt Gera in Thüringen mit insgesamt 625 Einwohnern (Stand 31. Januar 2009).

Geographie

Negis liegt am Negisbach im Osten der Stadt Gera nördlich der Bundesautobahn 4 und etwa sieben Kilometer vom Stadtzentrum Gera entfernt.

Im Dorf.
Alte Hofstelle.

Geschichte

Ausgrabungen haben belegt, dass Negis schon in der Bandkeramikzeit besiedelt war. Vom Ursprung her wohl ein sorbisches Grenzdorf, wurde Negis als Nigaune erstmals 1121 urkundlich erwähnt. 1827 zählt der Ort 15 Häuser und 68 Einwohner. Zuständiger Pfarr- bzw. Schulort war bis 1970 das benachbarte Dorna.

Das Dorfbild wird von sich rechts und links des Negisbaches aneinander reihenden Höfen geprägt. Gemäß einer Entscheidung der Geraer Stadtplaner, keine Bebauung außerhalb der jetzigen Gründe zuzulassen, soll das Ortsbild auch zukünftig in dieser Ursprünglichkeit erhalten bleiben.

Politik

Röpsen, Dorna und Negis, die am 1. Juli 1950 zu einer Gemeinde unter dem Namen Röpsen zusammengeschlossen wurden, sind am 1. Juli 1994 in die Stadt Gera eingliedert worden.[1] Seitdem bilden die drei Orte den Ortsteil Röpsen der Stadt Gera mit eigener Ortschaftsverfassung und Ortsteilrat (bis II/2009 Ortschaftsrat). Ortsteilbürgermeister ist seit 2004 Wolfgang Hartick (parteilos).

Entwicklung der Einwohnerzahl

Jahr 1827 1864 2003
Einwohner[2] 68 110 70

Verkehr

  • Der Ort ist über die Süd-Ost-Tangente Gera und die Bundesstraße 2 erreichbar.
  • ÖPNV-Anbindung besteht über die Buslinie 27 der Geraer Verkehrsbetriebe.
  • Nächstgelegener Bahnhof ist Gera-Langenberg.

Kultur

Im Ort gibt es u. a. den Heimatverein Röpsen-Dorna-Negis.

Bildung

Im benachbarten Dorna gibt es die

  • Kindertagesstätte am Negisbach der Johanniter-Unfallhilfe.

Zuständige Grundschule ist die

  • Tabaluga-Grundschule in Bieblach.

Nächstgelegene Regelschule ist die

  • Staatliche Regelschule 12 in Bieblach.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  2. Stadtarchiv Gera

Literatur

  • Klaus Brodale, Heidrun Friedemann: Das war Gera im 20. Jahrhundert. Gudensberg 2002.
  • Johann Günther Friedrich Cannabich: Neueste Kunde von Baden, Nassau, Hohenzollern, Lippe, Waldeck, Anhalt und den Reußischen Ländern. Weimar 1827.
  • Ferdinand Hahn: Geschichte von Gera und dessen nächster Umgebung. Gera 1855.
  • Johann Christoph Klotz: Beschreibung der Herrschaft und Stadt Gera. Schleiz 1816.
  • August Ernst Köhler: Volksbrauch, Aberglauben, Sagen und andre alte Überlieferungen im Vogtlande. Leipzig 1867.
  • Heinz Rosenkranz: Ortsnamen des Bezirks Gera. Greiz 1982.
  • Albert Schiffner: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Kgr. Sachsen. Leipzig 1839.
  • August Schumann: Vollständiges Staats,- Post und Zeitungslexikon für Sachsen. Zwickau 1825.
  • Thüringer Pestalozziverein (Hrsg.): Thüringen in Wort und Bild. Berlin 1900. (Reprint; Augsburg 1997.)
  • o. A.: Hof- und Staatskalender für das Fürstentum Reuß j. L.. Gera 1864.
  • Mitteilungen des geschichts- und altertumsforschenden Vereins. Altenburg; div.

Weblinks

Commons: Negis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien