Nicolas François Octave Tassaert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. August 2015 um 17:19 Uhr durch Pelz (Diskussion | Beiträge) (PD-fix, Kat. Staatsangehörigkeit). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Octave Tassaert

Nicolas François Octave Tassaert (* 26. Juni 1800 in Paris; † 24. April 1874 ebenda) war ein französischer Maler.

Leben

Octave Tassaert, Enkel des vor allem in Berlin arbeitenden Bildhauers Jean-Pierre-Antoine Tassaert, Sohn des Graveurs Jean-Joseph-François Tassaert, stammte aus einer ursprünglich flämischen Künstlerfamilie, die überwiegend in Paris wirkte. Zusammen mit seinem Bruder Paul Tassaert fertigte er zunächst Holzstiche. Nebenbei studierte er von 1817 bis 1825 Malerei an der École des Beaux-Arts in Paris bei den Professoren Alexis-François Girard (1787–1870) und danach bei Guillaume Guillon Lethière. 1823 bis 1824 arbeitete er zielgerichtet auf den Prix de Rome hin, konnte ihn aber nicht gewinnen, was sein Selbstvertrauen so schwer erschütterte, dass er sich für die folgenden knapp zwanzig Jahre als Gebrauchsgraphiker wieder dem Holzstich sowie der Lithographie widmete. Vor allem in dieser Zeit entstanden seine zahlreichen erotischen Lithographien für Sammler. Außerdem illustrierte er Bücher für Victor Hugo, Alexandre Dumas der Ältere, François-René de Chateaubriand und andere.

Er fing wieder an zu malen und stellte auf den Pariser Salons aus, mit bescheidenem Erfolg. Das lag nicht zuletzt daran, weil er sich oft mit Themen aus dem Elend der armen Leute beschäftigte, die kaum in ein bürgerliches Wohnzimmer passten. Alfred Bruyas and Alexandre Dumas der Jüngere schätzten seine Kunst und kauften auch einige Werke, aber er verfiel er mehr und mehr dem Alkohol. Er verkaufte 1863 sein Bilder-Lager dem Kunsthändler Père Martin und versuchte sich nun als Dichter, ohne Erfolg. Es hat sich kaum ein Manuskript erhalten, sodass die Vermutung naheliegt, dass er seine Manuskripte selbst vernichtet hat. Der übermäßige Alkoholgenuss trübte zudem sein Augenlicht. 1874 beendete er sein Leben durch eigene Hand.

Gemälde (Auswahl)

  • Dagoberts Begräbnis
  • Versailles
  • Nachtwache in den Katakomben (Museum in Bordeaux)
  • Himmel und Hölle Musée Fabre, Montpellier
  • Die Versuchung des heiligen Hilarion, um 1857, Montreal Museum of Fine Arts

Galerie

Weblinks

Commons: Octave Tassaert – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien