Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. September 2016 um 22:15 Uhr durch WikiWikinger (Diskussion | Beiträge) (→‎Geschichte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung

Staatliche Ebene Land Niedersachsen
Hauptsitz Hannover
Behördenleitung Heinz Wunderlich
Bedienstete 32[1]
Netzauftritt Webseite der NLpB

Die Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung (Abkürzung: NLpB) war eine niedersächsische Bildungseinrichtung mit Sitz in Hannover. Sie wurde durch einen Kabinettsbeschluss unter Führung des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff und Uwe Schünemann (Inneres) zum 31. Dezember 2004 aufgelöst. Dies führte zu erheblichen Protesten, unter anderem auch durch die Bundeszentrale für politische Bildung.[2][3]

Im April 2016 hat der Niedersächsische Landtag einstimmig die Wiedererrichtung einer Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung beschlossen.[4][5][6][7]

Beschreibung

Die Arbeit der niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung wurde von verschiedenen Organisationen übernommen:

Geschichte

Gegründet wurde die niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung 1955 unter dem Namen Niedersächsische Landeszentrale für Heimatdienst. Die Umbenennung in Landeszentrale für politische Bildung erfolgte 1959.

Das öffentliche Interesse erregte 1966 die Meldung, dass dem ehemaligen SS-Mitglied und damaligen Mitglied des Niedersächsischen Landtages Otto Freiherr von Fircks durch Mittel der NLpB ein Besuch von Israel und der Gedenkstätte Yad Vashem ermöglicht wurde, ohne dass er die Landeszentrale für politische Bildung von seiner Vergangenheit in Kenntnis setzte.[9]

Nachwirkungen

In der 16. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages forderte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in ihrem Antrag (Bundestagsdrucksache 16/11201), dass die Bundesregierung auf die niedersächsische Landesregierung einwirken solle, damit wieder eine Landeszentrale für politische Bildung in Niedersachsen errichtet wird.[10]

Kuratorium

Um die politische Ausgewogenheit der Arbeit der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung zu gewährleisten, wurde ein Kuratorium aus siebzehn Mitgliedern des niedersächsischen Landtages eingesetzt. Die Mitglieder des letzten Kuratoriums waren:[11]

Literatur

  • Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Jahresbericht 2003. (PDF 1,42MB (Webarchiv) (Memento vom 29. Juli 2004 im Internet Archive) [abgerufen am 3. November 2010]).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Organisationsplan der NLpB. In: nlpb.de. Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung, 7. Oktober 2004, archiviert vom Original am 25. Dezember 2004; abgerufen am 11. Juni 2016.
  2. Schließung der Landeszentrale für politische Bildung in Niedersachsen. (Pressemitteilung) In: bpb.de. Bundeszentrale für politische Bildung, 27. Juli 2004, abgerufen am 11. Juni 2016: „Die Teilnehmenden brachten ihr Unverständnis zum Ausdruck, dass die Landesregierung mit der Schließung der Landeszentrale ein Element aus dem bewährten System der staatlichen politischen Bildung in Deutschland herausbricht.“
  3. Demokratie braucht die Landeszentralen für politische Bildung. (Resolution) Demokratie braucht Politische Bildung, politische Bildungsarbeit braucht starke Partner – braucht die Landeszentralen für politische Bildung. In: dvpb.de. Deutsche Vereinigung für Politische Bildung, abgerufen am 11. Juni 2016: „Deutsche Vereinigung für Politische Bildung (DVPB) protestiert gegen drohende Schließung der Landeszentrale für politische Bildung Niedersachsen“
  4. Politische Bildung hat wieder eine Adresse. Landeszentrale für politische Bildung kehrt zurück. In: NDR 1 Niedersachsen. Norddeutscher Rundfunk, 14. April 2016, abgerufen am 11. Juni 2016: „Am Donnerstag beschloss der Niedersächsische Landtag, mit den Stimmen von CDU und FDP, die Wiedereinführung der Landeszentrale.“
  5. dpa: Landtag: neue Landeszentrale für politische Bildung. In: www.abendblatt.de. Abgerufen am 14. April 2016 (deutsch).
  6. Rot-Grün beschließt: Neue Landeszentrale für politische Bildung Hannoversche Allgemeine Zeitung 5. und 8. November 2015
  7. Niedersachsen: neue Landeszentrale für politische Bildung Die Welt 22. Juni 2016
  8. a b c NLpB. (HTML [abgerufen am 3. November 2010]).
  9. Der Spiegel (Hrsg.): Gewisse Ruhe. Affären. Heft 26, 20. Juni 1966, S. 34 ff. (HTML [abgerufen am 3. November 2010]).
  10. Bündnis 90/Die Grünen: Politische Bildung zur Stärkung der Demokratie und Bekämpfung des Rechtsextremismus weiterentwickeln. Hrsg.: Deutscher Bundestag. 3. Dezember 2008, S. 4 (dip21.bundestag.de [PDF; 74 kB; abgerufen am 4. November 2010]).
  11. Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Jahresbericht 2003. S. 37 (PDF 1,42MB (Webarchiv) (Memento vom 29. Juli 2004 im Internet Archive) [abgerufen am 3. November 2010]).