Nigerianische Luftwaffe

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Nigerianische Luftwaffe
Nigerian Air Force (NAF)


Logo der Nigerianischen Luftwaffe
Aufstellung 18. April 1964
Staat Nigeria Nigeria
Streitkräfte Nigerianische Streitkräfte
Typ Teilstreitkraft (Luftwaffe)
Stärke 9.500
Leitung
Stabschef der Luftwaffe Air Marshal Adesola Nunayon Amosu
Insignien
Kokarde
Flagge

Die Nigerianische Luftwaffe (englisch Nigerian Air Force, abgekürzt NAF) ist die Luftstreitmacht der Streitkräfte der Bundesrepublik Nigeria.

Allgemeines

Die formal im Januar 1964 mit technischer Unterstützung aus Deutschland gegründete Luftwaffe begann ihr Dasein als Transporteinheit mit Piloten, die in Deutschland, Kanada, Äthiopien und Indien ausgebildet worden waren. Erster Befehlshaber war von 1963 bis 1965 der deutsche Oberst Gerhard Kahtz.[1]

Zwei FT-7 in der Luft

Bis 1966 verfügte sie über keine Kampfkraft, dann lieferte die Sowjetunion MiG-17-Jagdflugzeuge. Anfang der 1980er Jahre wurde ein weiterer Ausbau beschlossen, der sich jedoch durch einen Militärputsch unter Muhammadu Buhari vom Dezember 1983 verzögerte. Danach wurden Fluggeräte sowohl aus östlicher als auch aus westlicher Produktion angeschafft. Die Speerspitze bildeten Ende der 1980er Jahre sowjetische MiG-21 der Versionen „MF“ und „bis“ sowie britisch-französische SEPECAT Jaguar. Für Trainingszwecke dienten außer zwei doppelsitzigen MiG-21U noch italienische MB-339A, tschechoslowakische L-39 und ab 1981/82 gelieferte Alpha Jets. Der Bestand an Drehflüglern belief sich auf 24 Bo 105C und einige Super Puma. Anfang der 1990er Jahre galt die nigerianische Luftwaffe als eine der größten und modernsten im afrikanischen Raum, jedoch nahm die Einsatzbereitschaft und Zahl der Luftfahrzeuge in den darauffolgenden Jahren stetig ab.[2] 2007 hatte die Luftwaffe eine Stärke von 10.000 Mann. Sie fliegt Transportflugzeuge, Trainingsflugzeuge, Hubschrauber und Kampfflugzeuge, zu denen das International Institute for Strategic Studies bemerkt, dass sie „von sehr begrenzter Operationsfähigkeit“ seien.

Die Luftwaffe sponsert die Air Force Military School in Jos.

Nigeria hat eine Politik eingeschlagen, militärisches Training und militärische Produktionskapazitäten im Lande aufzubauen. Nigeria setzt eine strikte politische Strategie der Diversifikation militärischer Beschaffung aus verschiedenen Ländern ein. Ende 2014 gab das pakistanische Verteidigungsministerium nach einem Besuch des nigerianischen Air Marshal Adesola Nunayon bekannt, dass Nigeria 25 bis 40 Kampfflugzeuge des Types Chengdu FC-1 von Pakistan kaufen wird.[3] Damit würde die bisher „sehr begrenzte Operationsfähigkeit“ deutlich gesteigert werden.

Aktuelle Ausrüstung

Flugzeuge

Stand: Ende 2013[4]

Luftfahrzeuge Herkunft Verwendung Version Aktiv Bestellt Anmerkungen
Chengdu FC-1 Pakistan Pakistan Kampfflugzeug FC-1 25-40
Chengdu J-7 China Volksrepublik Volksrepublik China Kampfflugzeug
Schulflugzeug
F-7
FT-7
10
2
ATR 42 Italien Italien Seeaufklärer ATR 42 MP Surveyor 2
Lockheed C-130 Hercules Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Transportflugzeug C-130H 2
Dornier Do 128 Deutschland Deutschland Transportflugzeug 11
Dornier Do 228 Deutschland Deutschland Transportflugzeug 6
Aeritalia G.222 Italien Italien Transportflugzeug 2
Alpha Jet Deutschland Deutschland Schulflugzeug Alpha Jet E 8
Aero L-39 Albatros Tschechoslowakei Tschechoslowakei Schulflugzeug 15

Hubschrauber

Stand: Ende 2013[4]

Luftfahrzeuge Herkunft Verwendung Version Aktiv Bestellt Anmerkungen
Mil Mi-24 Sowjetunion Sowjetunion Kampfhubschrauber 8
Mil Mi-8 Sowjetunion Sowjetunion Transporthubschrauber 4
Aérospatiale AS 332 Frankreich Frankreich Transporthubschrauber 5
AgustaWestland AW139 Italien Italien Mittlerer Mehrzweckhubschrauber 1
Agusta A109 Italien Italien Schulungshubschrauber A109 LUH 13
Agusta A109

Weblinks

Commons: Nigerianische Luftwaffe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Liste der Chefs der nigerianischen Luftwaffe bei Naijarchives, abgerufen am 21. April 2014
  2. Lindsay Peacock: Die Luftstreitkräfte der Welt. Bechtermünz, Augsburg 1998, ISBN 3-8289-5334-4, S. 150
  3. janes.com (Memento vom 5. Dezember 2014 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  4. a b World Air Forces 2014. (PDF; 3,9 MB) In: Flightglobal Insight. 2014, abgerufen am 19. April 2014 (englisch).