Nordrhein

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Lage der Nordrhein-Provinz innerhalb der britischen Zone (1945/46)
Datei:Rhine Province Arms.svg
Wappen der Provinz Nordrhein (ohne Preußenadler, der 1926 in das Schildhaupt der Rheinprovinz gesetzt worden war)

Die Provinz Nordrhein (auch Nordrhein-Provinz bzw. Nord-Rheinprovinz) war nach dem Zweiten Weltkrieg eine kurzlebige Verwaltungseinheit auf dem Gebiet der britischen Besatzungszone Deutschlands, die aus dem Nordteil der Rheinprovinz gebildet wurde.

Sie wurde am 5. Juni 1945 auf der Grundlage der Berliner Erklärung und der aus ihr resultierenden Feststellung von Besatzungszonen der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs aus den Regierungsbezirken Aachen, Düsseldorf und Köln der preußischen Rheinprovinz gebildet. Der Südteil der Rheinprovinz, bestehend aus den Regierungsbezirken Koblenz und Trier, war am 5. Juni 1945 Teil der französischen Besatzungszone geworden. Die Teilung des Rheinlands, das 1815 durch den Wiener Kongress unter der preußischen Krone vereinigt worden war, in Gebiete mit unterschiedlichen Regierungen und Verwaltungen – ab Sommer 1946 in die Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz – war damit vorgezeichnet. Die Provinz Nordrhein bestand bis zum 20. Oktober 1946. An diesem Tag hob die im August 1946 gebildete Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen die Oberpräsidien von Nordrhein und Westfalen auf Anweisung der britischen Besatzungsmacht auf.[1]

Sitz des Oberpräsidiums war zunächst Bonn, ab Oktober 1945 Düsseldorf (Landeshaus Düsseldorf). Oberpräsidenten waren Johannes Fuchs (Zentrum, bis Oktober 1945) sowie der spätere Bundesinnenminister Robert Lehr (CDU, Oktober 1945 bis August 1946). Sie unterstanden besatzungsrechtlichen Weisungen von John Ashworth Barraclough, dem britischen Militärgouverneur der Provinz Nordrhein.

Ein Teil der provinzialen Aufgaben und Einrichtungen (wie z. B. die Landeskliniken) ging später in die Trägerschaft des Landschaftsverbands Rheinland über.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Aufhebung der Oberpräsidien in Düsseldorf und Münster, Website im Internetportal „Westfälische Geschichte“, abgerufen am 17. November 2013