Nowinki (Polkowice)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nowinki
?
Nowinki (Polen)
Nowinki (Polen)
Nowinki
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Polkowicki
Gmina: Polkowice
Geographische Lage: 51° 27′ N, 16° 2′ OKoordinaten: 51° 27′ 26″ N, 16° 1′ 43″ O
Höhe: 175 m n.p.m.
Einwohner:
Postleitzahl: 59-101
Telefonvorwahl: (+48) 76
Kfz-Kennzeichen: DPL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: LubkówPogorzeliska
Nowinki–Polkowice
Nächster int. Flughafen: Breslau



Nowinki (deutsch Heinzenburg) ist ein Weiler im Powiat Polkowicki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Er gehört zum Schulzenamt Jędrzychów (deutsch Groß Heinzendorf) der Stadt-und-Land-Gemeinde Polkowice (Polkwitz).

Die Landgemeinde Heinzenburg bestand von 1929 bis 1938, der gleichnamige Amtsbezirk von 1931 bis 1938.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler liegt in Niederschlesien. Nachbarorte sind Sobin (Herbersdorf) im Norden, Jędrzychów im Südosten und Włoszczów (Neugut, Heinzenburg-Neuguth) im Westen. Die Kreisstadt Polkowice (Polkwitz) liegt etwa fünf Kilometer nördlich, Lubin (Lüben) zwölf Kilometer südöstlich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ansicht von Kirche, Turm und Einfriedung (2010)
Inneres der Kirchenruine (2013)

Die Heinzenburg wurde 1295 durch Heinrich III. von Glogau erbaut. Im Jahr 1419 wurde sie durch die Hussiten und im Dreißigjährigen Krieg durch die Österreicher sowie die Schweden endgültig zerstört.[1]

Die Ruine der Burg wurde Ende 1751 als evangelische Kirche eingeweiht und diente den Untertanen von Heinzenburg, Heinzendorf, Herbersdorf, Neudorf und Neuguth als Gemeindekirche. Sie erhielt 1881 einen an der Umfriedung stehenden Glockenturm.[1] Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche stark beschädigt und verfiel zunehmend.

Heinzenburg hatte um 1840 sieben Häuser und 93 Einwohner, von denen vier katholisch waren. Im Juli 1842 wurde der Bankier Prausnitzer in Liegnitz Besitzer des Orts. Da er Jude war, wurde die königliche Regierung Patronatsherr der Kirche. Mit der Kirche wurde 1751 eine evangelische Schule eingerichtet. Um 1840 unterrichteten ein Lehrer und ein Hilfslehrer, der auch in Neudorf Nebenschule hielt.[2]

Heinzenburg kam 1874 zum Amtsbezirk Neuguth und zur gleichnamigen Landgemeinde. Die Landgemeinde Neuguth wurde am 4. April 1929 in Heinzenburg umbenannt, die entsprechende Umbenennung des Amtsbezirks Neuguth erfolgte am 21. November 1931. Die Landgemeinde Groß Heinzendorf kam 1933 zum Amtsbezirk hinzu. Am 1. April 1938 erfolgte die Eingliederung der Gemeinde Heinzenburg in die Gemeinde Groß Heinzendorf sowie die Umbenennung des Amtsbezirks Heinzenburg in Groß Heinzendorf.[3]

Im Februar 1945 nahm die Rote Armee die Region ein und unterstellte sie in der Folge der Verwaltung der Volksrepublik Polen. Die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben.

Sehenswürdigkeit und Baudenkmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ruine der ehemaligen evangelischen Kirche ist in das nationale Denkmalregister der Woiwodschaft eingetragen. Sie wurde 1751 und 1881 erbaut auf dem Fundament der 1642 zerstörten Heinzenburg.[4]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nowinki liegt an der Straße nach Pogorzeliska (Kriegheide), die in Lubków (Lübenwalde) von der Schnellstraße S3 (E65) abzweigt. Im Ort zweigt die Straße nach Polkowice (Polkwitz) ab.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nowinki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eine zweite Chance. In: Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej. 3. Dezember 2021, abgerufen am 5. August 2022 (deutsch).
  2. Heinzenburg. In: Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Übersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien. (Digitalisat) Zweite vermehrte und verbesserte Auflage, Breslau 1845. S. 218.
  3. territorial.de: Amtsbezirk Groß Heinzendorf. (Rolf Jehke, Stand 2003; abgerufen am 15. August 2022)
  4. nid.pl: Nachrichtliches Denkmal-Verzeichnis der Woiwodschaft Niederschlesien. (polnisch, PDF, 2 MiB; abgerufen am 30. Mai 2021)