Nuku Hiva
Nuku Hiva | ||
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Nuku Hiva – Taiohae-Bucht | ||
Gewässer | Pazifischer Ozean | |
Inselgruppe | Marquesas | |
Geographische Lage | 8° 50′ S, 140° 10′ W | |
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Länge | 25 km | |
Breite | 17 km | |
Fläche | 339 km² | |
Höchste Erhebung | Mont Tekao 1224 m | |
Einwohner | 2660 (2007) 7,8 Einw./km² | |
Hauptort | Taiohae | |
NASA-Bild von Nuku Hiva |
Nuku Hiva (alte Namen: Nukahiva, Federal Island (Joseph Ingraham), Baux) ist eine im Pazifischen Ozean gelegene Insel vulkanischen Ursprungs.
Geographie
Nuku Hiva zählt geographisch zur Nordgruppe der Marquesas-Inseln und politisch zu Französisch-Polynesien. Mit einer Fläche von etwa 340 km² und 2.660 Einwohnern ist sie die größte und bevölkerungsreichste Insel der Marquesas.
Die Ansiedlungen befinden sich im üppig bewachsenen Osten und Süden der Insel. Der Nordwesten, im Windschatten des Mont Tekao (1.224 m), ist arid. Das Zentrum der Insel wird von dem rund 800 Meter hohen, bewaldeten Toovii-Plateau gebildet. Die Insel weist sowohl steile, unzugängliche Küstenabschnitte, als auch palmenbestandene, sandige Buchten auf, die zum Baden einladen.
Taiohae
Größte Ansiedlung und gleichzeitig Verwaltungszentrum der Marquesas ist Taiohae am Fuße des 864 Meter hohen Mont Muake. Die große Bucht von Taiohae (früher: Port Anna Maria) bildet einen von zwei kleinen Inseln geschützten Hafen, der gerne von Weltumseglern als Zwischenstation genutzt wird. Hier legen auch von Zeit zu Zeit Kreuzfahrtschiffe an.
Die moderne Kirche Notre Dame in Taiohae, Sitz eines katholischen Bischofs, ist aus verschiedenfarbigen Steinen von sechs Marquesas-Inseln erbaut. Die Skulpturen im Kircheninnern zeigen den hohen Stand der Schnitzkunst auf den Marquesas. Am Ostrand des Dorfes wurden von heimischen Künstlern traditionelle Hütten und Zeremonialplattformen mit Tikis für das Marquesas-Festival 1999 nachgebildet.
Taiohae verfügt über eine moderne Infrastruktur mit Verwaltungsgebäuden, Gendarmeriestation, Post, Krankenhaus, Schulen, Banken und einigen kleineren Einkaufsmärkten. Nuku Hiva ist die touristisch am besten erschlossene Insel der Marquesas mit Hotels jeder Kategorie. Der Flugplatz im Nordwesten wird von lokalen Fluglinien Polynesiens angeflogen.
Sonstiges
Etwa 15 Kilometer südwestlich von Taiohae ist das Hakaui-Tal mit mehreren Haus- und Zeremonialplattformen und dem 350 Meter hohen Ahuii-Wasserfall (auch Vaipo-Wasserfall genannt). Einige weitere bedeutende, zum Teil restaurierte Kultstätten befinden sich im Süden der Insel, im Taipivai-Tal und im Norden, in der Nähe der Hatiheu-Bucht, dem Lieblingsplatz des Schriftstellers Robert Louis Stevenson. Auf einem 300 Meter hohen, steilen Basaltkegel oberhalb der Bucht steht eine Statue der Jungfrau Maria.
Nuku Hiva ist Schauplatz des Romans Taipi von Herman Melville.
Im Oktober 2011 geriet die Insel in die Schlagzeilen, weil der deutsche Weltumsegler Stefan Ramin von einem einheimischen Jäger erschossen und anschließend verbrannt wurde, seine Begleiterin Heike Dorsch konnte entkommen.
Verbannungsort
Aufgrund des Gesetzes vom 8. Juni 1850 über die Politische Deportation wurde Nuku Hiva von der Zweiten Französischen Republik unter dem späteren Napoleon III. als Ort für die Einfache Deportation vorgesehen. Mehrere Revolutionäre des Juli-Aufstands im Jahre 1848 wurden mit ihren Familien hierher deportiert, nachdem sie in den Jahren 1850 und 1851 durch das konservative und repressive System Napoleons des Dritten verurteilt worden waren.
Weblinks
Einzelnachweise