Olga Wladimirowna Borodina

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Olga Wladimirowna Borodina (russisch Ольга Владимировна Бородина; * 29. Juli 1963 in Leningrad)[1] ist eine russische Opernsängerin (Mezzosopran).

Leben und Werk

„Eine zu uninteressante Stimme“, hörte die junge Olga Borodina, als sie an der Musikschule des Leningrader Konservatoriums vorsang. Es bedurfte dreier Anläufe, bis sie zum Gesangsstudium zugelassen wurde.

Olga Borodina debütierte 1992 am Royal Opera House Covent Garden an der Seite von Plácido Domingo - als Dalila in Samson et Dalila. Sie kehrte häufig an dieses Haus zurück und war öfter an Scala und Met, in San Francisco, Washington und Chicago, bei den Salzburger Festspielen, in Rom, Ravenna, am Liceu in Barcelona und an der Opéra National de Paris engagiert. Ihr Stammhaus ist das Mariinski-Theater in Sankt Petersburg.

Rollen

Borodina verfügt über ein breites Repertoire und ist für ihre samtene Stimme bekannt.[2][3][4] Sie singt vorzugsweise russische, französische und italienische Opern, fallweise auch Liederabende.

Zu ihren wichtigsten Rollen zählen La Cenerentola, die Eboli im Don Carlos, die Fürstin in Adriana Lecouvreur und die Amneris in Aida im italienischen Fach, Carmen und die Marguérite in La damnation de Faust auf französisch, sowie die Marfa in Chowanschtschina, die Olga in Eugen Onegin, sowie die Marina in Boris Godunow.

Aufnahmen

Die Stimme von Olga Borodina ist auch auf zahlreichen CD- und DVD-Aufnahmen dokumentiert. Besondere beachtet wurde das russische Repertoire, welches sie überwiegend mit Chor und Orchester des Mariinski-Theaters unter Valery Gergiev einspielte, darunter Boris Godunow, Chowanschtschina, Prokofjews Krieg und Frieden und Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakows Zarenbraut. Ihre russische Herkunft ist der Sängerin sehr wichtig:

"I'm one of the mad people who need their roots. I take nourishment from my native land, my motherland. I want my children to study in Russia, because they are Russian. I think this is tremendously important. But life in St Petersburg is becoming tougher by the day and the Russian spirit, the spirituality that was part and parcel of Russian culture, is almost not there any more.[5]

Skandale

Die Borodina gilt als kapriziöse Diva:

Das Debüt der Borodina an der Wiener Staatsoper erfolgte unter neuer Direktion im März 2013. Sie sang die Amneris in Aida, Dirigent war Pinchas Steinberg.

Familie

Die Borodina hat drei Kinder und ist in dritter Ehe mit dem 14 Jahre jüngeren Bass Ildar Abdrazakov verheiratet.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Borodina, Olga as RussiaProfile.org
  2. "Working Out Those Royal Father-Son Issues on a Grand Stage" by Anthony Tommasini, The New York Times, 2 December 2006
  3. "Rotterdam Philharmonic/Gergiev", by Erica Jeal, The Guardian, 22 August 2003
  4. "Rossini’s L’italiana à la russe at the Met; Florez shines" by Robert Levine at ClassicsToday.com
  5. a b "'He's still very angry", interview by Stephen Everson, The Guardian, 28 July 2005
  6. "The ambitious diva with designs to direct" by Galina Stolyarova, The St. Petersburg Times
  7. "Vienna State Opera Fires Olga Borodina" by Matthew Westphal, Playbill, 20 June 2006
  8. Olga Borodina at Mariinsky Theatre
  9. Links to opera singers at RosaPonselle.com
  10. Президент России