Orgelbau Cäcilia

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Orgelbau Cäcilia AG war ein österreichisches Orgelbauunternehmen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der Idee von Vinzenz Goller heraus, ein künstlerisches Orgelinstitut zu gründen, entstand 1922 durch Zusammenschluss der Salzburger Firmen Matthäus Mauracher, Franz Mauracher sowie Mertel & Dreher die Firma „Cäcilia“, Österreichische Orgelbau-AG, mit Filialen in Salzburg-Parsch (Geschäftsstelle), (Salzburg-)Gnigl und Klosterneuburg.[1]

Künstlerische Leiter waren Vinzenz Goller sowie der Salzburger Dompellmeister Franz Xaver Gruber, als technische Direktoren fungierten bis 1926 Franz Mauracher, dann Max Dreher. Bis 1928 war auch Hans Mertel in der Cäcilia AG tätig.

Bei der Cäcilia AG handelte es sich um ein großes Unternehmen, das binnen kurzer Zeit 100 Mitarbeiter beschäftigte und nicht nur Orgeln, sondern auch Klaviere und Harmonien baute. Dem raschen Aufstieg folgte im Vorfeld der Weltwirtschaftskrise 1928 ein schneller Niedergang. Ab 1. September 1928 pachteten Max Dreher und Leopold Flamm die Orgelbau Cäcilia AG, die alsbald in „Dreher & Flamm“ umbenannt wurde.[2]

Werkliste (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1922 Natters Pfarrkirche Natters I/P 11 nicht erhalten
1923 Mödling Missionshaus St. Gabriel
III/P 68 stillgelegt, derzeit nicht spielbar → Orgel
1923 Fredericia St. Knuds Kirke II/P 18 pneumatische Kegelladen
1925 Großenzersdorf Pfarrkirche Groß-Enzersdorf
II/P 18 pneumatische Kegelladen, Stillegung des Positivs, (1992 nicht mehr spielbar, nicht erhalten, Neubau 2017 durch Manufacture d’Orgues Thomas)[3]
1926 Erl (Tirol) Festspielhaus II/P 28 nicht erhalten
1927 Warschau Heilig-Kreuz-Basilika III/P 57 im Gehäuse von 1851, pneumatische Kegelladen[4]
1928 Kirchdorf in Tirol Pfarrkirche Kirchdorf in Tirol II/P 16 mit Zwillingsmanualen
1928 Himmelberg Pfarrkirche Himmelberg
II/P 13 unter Einbeziehung des Gehäuses und alten Pfeifenwerks
1928 Bad Tölz Franziskanerkloster II/P 30 nicht erhalten: elektrische Traktur, 2 Spieltische, als Cäcilia AG [5]
um 1930 Nijmegen Antonius van Paduakerk II/P 29 pneumatische Kegelladen; 1968 abgetragen[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Cäcilia“, Österreichische Orgelbau-AG auf orgeln.musikland-tirol.at. Abgerufen am 19. Juli 2023.
  2. Gerhard Walterskirchen: Mertel, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
  3. Alte Orgel in Großenzersdorf. Abgerufen am 19. Juli 2023.
  4. Orgel in Warschau, Heilig-Kreuz-Basilika. Abgerufen am 19. Juli 2023.
  5. Zeitschrift für Instrumentenbau 1928, 24
  6. Orgel in Nijmegen. Abgerufen am 19. Juli 2023.