Paul Berger (Bildhauer)

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Paul Berger (* 8. April 1889 in Zwickau; † 30. März 1949 in Dresden) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Paul Berger kam in Zwickau als Sohn eines Maurers und späteren Bauunternehmers zur Welt. Nach der Volksschule folgte eine Maurerlehre in Zwickau, 1905 ein Studium an der Kunstgewerbeschule Dresden. Von 1906 bis 1912 studierte er an der Dresdner Kunstakademie und war dort Meisterschüler bei Georg Wrba und Georg Türke. Im Jahr 1912 erhielt er für eine Christusfigur den Rompreis mit anschließendem zweijährigen Studienaufenthalt in Rom. Berger kehrte 1914 nach Dresden zurück, zog jedoch in den Krieg. Im Jahr 1918 kam er aus dem Ersten Weltkrieg mit schweren Verwundungen zurück. Eine akute Gehbehinderung konnte er nicht auskurieren; sie belastete ihn sehr bei seiner lebensbejahenden künstlerischen Arbeit. Ab 1919 arbeitete er freischaffend in Dresden, 1920 folgte eine dreimonatige Kurreise, gestiftet vom Künstlerhilfsbund, nach Acireale am Fuße des Ätna in Italien. Von 1922 bis 1945 war er Professor an der Dresdner Kunstakademie. Im Jahr 1945 verlor Berger sein Atelier und eine Vielzahl seiner Werke durch die Bombardierungen seiner Stadt. Vom Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) erhielt er 1949 den Auftrag, eine Bergmannsfigur als Abbild von Adolf Hennecke zu schaffen. Persönlich begegneten sie sich in Zwickau, doch seine letzte Arbeit blieb unvollendet.[1] Paul Berger starb infolge seiner kriegsbedingten Krankheit am 30. März 1949 und wurde auf dem Urnenhain Tolkewitz in Dresden bestattet. Bergers Haus und Atelier im Bauhausstil am Elbufer in Kleinzschachwitz wurden 1951 dem Bildhauer Johannes Friedrich Rogge zugewiesen.

Ehrungen

  • 1912 Rompreis für seine Christusfigur[1]
  • 1928 Bronzemedaille für die Figur Eisläuferin bei den Olympischen Spielen in Amsterdam[1]

Werke, Auswahl

Schwanenbrunnen in Zwickau

Literatur

  • Marianne Berger: Der Bildhauer Paul Berger, Verl. der Kunst, Dresden 1953.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Marianne Berger: Der Bildhauer Paul Berger, Verl. der Kunst, Dresden 1953.