Peter Maßmann

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Peter Maßmann (* 13. Februar 1916; † 20. Februar 2000 in Saulheim bei Mainz)[1] war ein deutscher Theaterschauspieler, -regisseur und -intendant.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Maßmann absolvierte von 1937 bis 1939 an der Staatlichen Schauspielschule Hamburg eine Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur. Am Stadttheater Rostock und am Oldenburgischen Staatstheater sammelte er als Schauspieler erste Erfahrungen.[2]

Nach dem Krieg war er zunächst Schauspieler am Stadttheater Wuppertal, dann 1950 (oder schon früher) bis 1960 Schauspieler an den Städtischen Bühnen Gelsenkirchen, wobei er 1953 auch als Regieassistent eingesetzt wurde und ab dem darauf folgenden Jahr selbst bei Schauspielen und Operetten[3] Regie führte.[4] In seinem letzten Jahr in Gelsenkirchen war er der Stellvertreter des Generalintendanten.[4] Es folgte seine erste Intendanz am Osnabrücker Theater am Domhof von 1960 bis 1968.[5]

1967 wurde Maßmann für einen der vier frei gewordenen Intendantenposten in Braunschweig, Aachen, Basel und Wiesbaden gehandelt.[6] Tatsächlich wurde er 1968 Generalintendant der Städtischen Bühnen Aachen.[2] Er wirkte dort bis zum Jahresende 1980 und wurde am 24. Juni 1981 in einem Festakt offiziell verabschiedet.[7] In seiner Amtszeit erreichte Maßmann, dass das Theater in einen kommunalen Eigenbetrieb umgewandelt wurde. Die Auslastungsquote des eigenen Hauses konnte er steigern und mit der Stadt Rheydt einen Vertrag über 40 Gastvorstellungen abschließen. Zu seinen Neuerungen zählt auch die Aufnahme von Musicals in den Spielplan.[3]

Seine Tochter Yvonne Maßmann (* 1950)[2] war Schauspielerin am Stadttheater Gießen. Ihr verdankt Maßmann die Entdeckung und Verpflichtung von Tenor Willy Schell, der sonst von Gießen nach Augsburg gewechselt wäre statt eine jahrzehntelange Verbundenheit mit Aachen zu begründen.[8]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. [Todesanzeige]. In: Aachener Zeitung. Nr. 44/2000, 22. Februar 2000, S. 7.
  2. a b c Redaktionsbüro Harenberg: Knaurs Prominentenlexikon 1980. Die persönlichen Daten der Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Mit über 400 Fotos. Droemer Knaur, München/Zürich 1979, ISBN 3-426-07604-7, Maßmann, Peter, S. 296.
  3. a b Wilhelm Steffens: „In Aachen geht man ins Theater.“ Der Intendant Maßmann und seine Erfolge. In: Theater heute. Nr. 5/1972. Erhard Friedrich Verlag, Velber bei Hannover Mai 1972, Theater-Porträt, S. 25–28.
  4. a b Angaben aus den Deutschen Bühnenjahrbüchern der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger, die jedoch die erste Zeit nach dem Krieg nicht jährlich erscheinen konnten und daher keine exakten Jahresangaben zulassen.
  5. Ernst Wendt: Die Oper steht obenan. In: Theater heute. Zeitschrift für Schauspiel, Oper, Ballett. Nr. 3/1962. Erhard Friedrich Verlag, Velber bei Hannover März 1962, Profile, S. 40 f.
  6. H[enning] R[ischbieter]: Das Intendantenspiel oder: Wer kommt nach wem? In: Theater heute. Zeitschrift für Schauspiel, Oper, Ballett. Nr. 1/1967. Erhard Friedrich Verlag, Velber bei Hannover Januar 1967, Magazin, S. 46.
  7. Chronik der Stadt Aachen von 1976 bis 2007. (PDF; 5 MB) In: aachen.de. Stadt Aachen, Fachbereich Verwaltungsleitung, abgerufen am 23. Januar 2019.
  8. Eckhard Hoog: Tenor Willy Schell seit 25 Jahren am Theater Aachen. Ein seltenes Jubiläum feiert in diesen Tagen ein Aachener Künstler, der mit Fug und Recht von sich behaupten kann, zu einer aussterbenden Spezies zu gehören. In: aachener-zeitung.de. 13. August 2002, abgerufen am 23. Januar 2019.