Peter Payer (Historiker)

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Peter Payer (2013)

Peter Payer (* 1962 in Leobersdorf, Niederösterreich) ist österreichischer Historiker und Stadtforscher. Er wohnt in Wien und Payerbach.

Leben

Payer arbeitet seit Beginn der 1990er Jahre als Wissenschaftler, Publizist und Ausstellungskurator im Bereich der historischen Stadtforschung. Schwerpunkt: die sozialen, ökonomischen und kulturellen Transformationen der europäischen Großstadt auf ihrem Weg in die (Post-)Moderne.

Er führt ein Büro für Geschichte und Stadtforschung und ist Kurator im Technischen Museum Wien, Sammlungsbereich „Alltag & Umwelt“ (2007–2013 Leitung).

Die Publikationen und Projekte bewegen sich im Schnittbereich von Stadtgeschichte/Sinnesgeschichte/Umweltgeschichte/Alltagsgeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts. Sie behandeln – zumeist am Beispiel von Wien – folgende Themen:

  • Sinneswahrnehmung in der Großstadt
  • Stadtimages
  • Städtereinigung und Entsorgung
  • (Halb)öffentliche Räume
  • Stadtmöblierung
  • „Wiener Typen“
  • religiöse und ethnische Minderheiten
  • Vergessene Künstler, Schriftsteller und Journalisten

Schriften

  • Das Kosmos-Kino. Lichtspiele zwischen Kunst und Kommerz. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1995. (gemeinsam mit Robert Gokl)
  • Der Gestank von Wien. Über Kanalgase, Totendünste und andere üble Geruchskulissen. Wien: Döcker Verlag 1997.
  • Unentbehrliche Requisiten der Großstadt. Eine Kulturgeschichte der öffentlichen Bedürfnisanstalten von Wien. Wien: Löcker Verlag 2000.
  • Leben, Meinungen und Wirken der Witwe Wetti Himmlisch. Memoiren einer Wiener Toilettefrau um 1900. Neu herausgegeben und mit einem Nachwort von Peter Payer. Wien: Löcker Verlag 2001.
  • Hungerkünstler. Eine verschwundene Attraktion. Wien: Sonderzahl Verlag 2002.
  • Ansichtssachen. Die Vorstadt in privaten Fotografien, 1945–1980. Wien: Verlag Punkt 2005.
  • Sauberes Wien. Stadtreinigung und Abfallbeseitigung seit 1945, (Hg.). Wien: Holzhausen Verlag 2006.
  • Blick auf Wien. Kulturhistorische Streifzüge. Wien: Czernin Verlag 2007.
  • Else Spiller: Erlebnisse in den Schlammvierteln moderner Großstädte. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Peter Payer. Wien: Czernin Verlag 2008.
  • Julius Rodenberg: Wiener Sommertage. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Peter Payer. Wien: Czernin Verlag 2009.
  • Filme malen. Der Wiener Plakatmaler Eduard Paryzek, (Hg.). Salzburg: Pustet Verlag 2010.
  • Der Donaukanal. Die Entdeckung einer Wiener Stadtlandschaft. Wien: Metroverlag 2011 (gem. mit Judith Eiblmayr).
  • Eduard Pötzl: Großstadtbilder. Reportagen und Feuilletons, Wien um 1900. Herausgegeben und kommentiert von Peter Payer. Wien: Löcker Verlag 2012.
  • Unterwegs in Wien. Kulturhistorische Streifzüge. Wien: Czernin Verlag 2013.
  • Die synchronisierte Stadt. Öffentliche Uhren und Zeitwahrnehmung, Wien 1850 bis heute. Wien: Holzhausen Verlag 2015.
  • Wien - Die Stadt und die Sinne. Feuilletons und Reportagen um 1900. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Peter Payer. Wien: Löcker Verlag 2016.

Darüber hinaus veröffentlicht Payer regelmäßig Artikel in Zeitungen (u. a. Neue Zürcher Zeitung/Feuilleton, Die Presse/Spectrum, Wiener Zeitung/Extra, Falter, Die Furche)[1] und Fachzeitschriften (u. a. Wiener Geschichtsblätter, Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften, dérive - Zeitschrift für Stadtforschung, Informationen zur modernen Stadtgeschichte, Journal of Urban History) sowie in zahlreichen historischen Anthologien und Ausstellungskatalogen.

Auszeichnungen

Mitgliedschaften

  • Verein für Geschichte der Stadt Wien (Vorstandsmitglied)
  • Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung (Vorstandsmitglied)
  • Punkt. Verein für wissenschaftliche und künstlerische Arbeit. Geschichte-Architektur-Raumforschung (Obmann)
  • Verein für Geschichte und Sozialkunde
  • Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung
  • Forum Klanglandschaft
  • International Council of Museums
  • Presseclub Concordia

Einzelnachweise

  1. Peter Payer: Vergessene Traumfabriken, in: Tageszeitung Der Standard, Wien, 2. April 2016, Album, S. A 3

Weblinks