Phare de la Hague

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Phare de la Hague
Leuchtturm La Hague
Phare de la Hague, 2012
Phare de la Hague, 2012
Phare de la Hague, 2012
Ort: Gemeinde Auderville
Frankreich Frankreich
Lage: Felseninsel Gros-du-Raz, W-lich Cap de la Hague
Geographische Lage: 49° 43′ 18,8″ N, 1° 57′ 15,6″ WKoordinaten: 49° 43′ 18,8″ N, 1° 57′ 15,6″ W
Seekarte
Fahrwasser: Ärmelkanal
Phare de la Hague (Manche)
Phare de la Hague (Manche)
Höhe Turmbasis: m
Turmhöhe: 51 m (167,3 ft)
Feuerhöhe: 48 m (157,5 ft)
Bauart: Gemauerter Granit-Turm
Bauform: Runder Turm mit Galerie[1]
Tageslicht-
Markierung:
grauer Turm und weißes Laternenhaus
Kennung: Fl. W. 5 s
Nenntragweite weiß: 19 sm (35,2 km)
Optik: 4-fach BBT-Panel[2]
Betriebsart: Glühlampe 250 Watt
Funktion: Orientierungsfeuer, 1971 elektrifiziert
Bauzeit: 1834–1837
Betriebszeit: seit 1838, 1989 automatisiert
Listeneinträge
UKHO: A 1512[3]
NGA: 8304
ARLHS: FRA-031

Denkmalliste: Nr. PA50000063
Betreiber: DIRM MEMN
Architekt: Charles-Felix Morice de la Rue

Der Phare de la Hague (auch Phare de Goury) ist ein rund 1000 Meter südwestlich des Cap de la Hague auf einem Felsen gelegener Leuchtturm im französischen Département Manche.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1825 startete ein landesweites „Allgemeines Programm zur Beleuchtung der Küsten Frankreichs“ (Programme général d'éclairage des côtes de France). Im Rahmen dieses Vorhabens wurde der Leuchtturm unter der Leitung des Ingenieurs und Architekten Charles-Felix Morice de la Rue (1800–1880) auf einem der Kanalküste vorgelagerten Felsen namens Gros du Raz errichtet und ging am 1. November 1838 in Betrieb. Der aus Granitsteinen von Port Diélette, gemauerte Turm hat eine Höhe von 52 m und steht auf einer runden Basis. Die Laterne, welche das Leuchtfeuer beherbergt, hat einen Durchmesser von 4 Metern. Das erste Leuchtfeuer erzeugte mittels Pflanzenöl ein weißes Dauerlicht und verfügte über Linsen mit einer Brennweite von 92 Zentimetern.[4]

Am 31. August 1890 wurde auf ein Leuchtfeuer umgestellt, das alle 10 Sekunden einen Lichtblitz abgab. Die Lampe dieses Leuchtfeuers wurde mit Mineralöl (Naphtha) betrieben und hatte sechs Dochte. Die Brennweite der Linsen betrug weiterhin 92 Zentimeter, der Drehmechanismus wurde mittels Rollen realisiert.[4]

Bereits 1905 wurde der Turm abermals modernisiert. Das Leuchtfeuer wurde durch eines mit höherer Leistung ersetzt und eine Metalltreppe wurde installiert. Das neue Leuchtfeuer verbrauchte verdampftes Petroleum und sendete erstmals alle 5 Sekunden einen Lichtblitz aus – diese Kennung wurde seitdem beibehalten. Im Jahre 1910 wurde zusätzlich ein akustisches Signal installiert.[4]

Nach einer weiteren Modernisierung in den 1950er Jahren wurde der Phare de la Hague 1971 elektrifiziert und 1989 automatisiert. Die letzte Besatzung von Leuchtturmwärtern verließ den Turm im Mai 1990; seitdem wird dieser ohne Personal vor Ort betrieben. Im Jahr 2009 wurde der Turm zum Monument historique erklärt.[4]

Das aktuell installierte Leuchtfeuer erzeugt mittels einer 250 Watt leistenden Glühlampe einen Lichtblitz mit einer Reichweite von 19 nautischen Meilen. Die Linsen der drehbaren Optik haben eine Brennweite von 30 Zentimeter.[4]

Der Leuchtturm-Komplex steht unter Denkmalschutz und wurde als Monument historique in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums unter der Nr. IA50000604[4] seit dem 11. Mai 2009 geführt.

Philatelie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Phare de la Hague – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Russ Rowlett: Lighthouses of France: North Coast. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill; (englisch).
  2. BBT (Frédéric D. Barbier (1834–1912), Joseph Bénard (1865–1944) und Paul Turenne (1869–1944), seit 1901) Fresnel-Linsen Hersteller (Memento des Originals vom 14. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/uslhs.org In: United States Lighthouse Society von Thomas Tag (engl.)
  3. Registrierungen:
  4. a b c d e f Phare de la Hague, aussi appelé phare de Goury. In: Mérimée-Datenbank. Französisches Kulturministerium, abgerufen am 23. Februar 2013 (französisch).
  5. Phare de la Hague, 2019
  6. Markenheft mit 12 Leuchttürmen Titel Repéres de nos côtes (Wahrzeichen unserer Küsten)