Pietzenkirchen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kirchhügel von Pietzenkirchen aus südlicher Richtung gesehen, im Vordergrund die Kirche St. Stephanus und St. Laurentius und rechts ein Wohngebäude
Der Kirchhügel von Pietzenkirchen aus südlicher Richtung gesehen, im Vordergrund die Kirche St. Stephanus und St. Laurentius und rechts ein Wohngebäude
Häuser auf dem Kirchhügel von Pietzenkirchen, neben der Kirche
Simssee-Panorama, vom Kirchhügel aus gesehen

Pietzenkirchen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Riedering im oberbayerischen Landkreis Rosenheim.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler Pietzenkirchen liegt auf der Gemarkung Pietzing vier Kilometer nordöstlich des Ortszentrums von Riedering sowie gut sieben Kilometer westlich von Prien am Chiemsee südlich der Kreisstraße RO 16.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gebietsreform in Bayern war der Ort ein Gemeindeteil von Pietzing. Am 1. Mai 1978 wurde Pietzing als eigenständige Gemeinde aufgelöst und Pietzenkirchen wurden nach Riedering umgegliedert.[1]

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung der Anzahl der Einwohner im 19. Jahrhundert
Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen
1817 fünf in einem Haus,[2] gezählt 1817 im Dekanat Söllhuben[3]
1824 fünf in einem, Haus[4], gezählt im Verwaltungsjahr 1823/24 des Isarkreises[5]
1861 fünf zwei Gebäude[6]
1871 sieben am 1. Dezember 1871, ein Wohngebäude[7]

Kirchspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katholische Filialkirche St. Stephanus und St. Laurentius mit Spitzturm von 1882

Die Kirche in Pietzenkirchen ist eine Filiale der Pfarrei in Söllhuben, und ihre Patrone sind der hl. Stephanus und der hl. Laurentius.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Neugotische Kirche von Pietzenkirchen, hatte früher einen Turm mit Satteldach, war 1810 durch Friedrich Wilhelm Doppelmayr (1776–1845) ausgemalt worden. Wegen Baufälligkeit wurde der alte Turm 1882 durch einen Neubau mit Spitzdach ersetzt.[8] In der Kirche hat sich eine Nachbildung der von Kaiser Leopold I. von Istanbul nach Wien gebrachten Annahand-Reliquie erhalten, die in einem ovalen Gefäß in einer 46 cm hohen Monstranz gezeigt wird. Bei der Wiener Reliquie soll es sich angeblich um die rechte Hand der hl. Anna handeln.
  • Vom Kirchhügel aus kann der Simssee mit umliegenden Wohngebieten überblickt werden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pietzenkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 53–54, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Landkreis Rosenheim; Fußnoten 25, 26 und 10).
  2. Martin von Deutinger: Tabellarische Beschreibung des Bisthums Freysing nach der Ordnung der Decanate, München 1820, S. 492 (online),
  3. Deutinger, loc. cit., Vorerinnerung, S. VII
  4. Adolph von Schaden: Alphabetisches Verzeichniß sämmtlicher im Isarkreise gelegenen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Einöden usw. (Als Anhang zu dem topographisch=statistischen Handbuche für den Isarkreis des Königreichs Baiern, Digitalisat), München 1825, S. 373 (online)
  5. Adolph von Schaden: Topographisch=Statistisches Handbuch für den Isarkreis des Königreichs Baiern, gedruckt und verlegt auf Kosten der Königl. Regierung des Isarkreises, München 1825 (online).
  6. Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von J. Heyberger, Chr. Schmitt und von Wachter. München 1867, Sp. 238 (online).
  7. Königl. bayerisches Statistisches Bureau: Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern - mit einem alpabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875, München 1877, Sp. 250 (online).
  8. Karl Detterbeck und Konrad Breitrainer: Riederinger Heimatbuch, herausgegeben von der Gemeinde Riedering, Riedering 1988, S. 356–362.

Koordinaten: 47° 52′ N, 12° 15′ O