Projekt 1174

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Projekt 1174
Iwan Rogow, 1982
Iwan Rogow, 1982
Schiffsdaten
Land Sowjetunion Sowjetunion
Russland Russland
Schiffsart Landungsschiff
Bauwerft Jantar, Kaliningrad
Bauzeitraum 1973 bis 1990
Stapellauf des Typschiffes 31. Mai 1977
Gebaute Einheiten 3
Dienstzeit 1978 bis 2012
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 157,5 m (Lüa)
Breite 23,8 m
Tiefgang (max.) 6,7 m
Verdrängung Standard: 11.580 t
maximal: 14.860 t
 
Besatzung 239 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × M-8K-Turbinen
Maschinen­leistung 2 × 13.000 PS (9.561 kW)
Höchst­geschwindigkeit 20 kn (37 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
Ausstattung
Hubschrauber

4 × Ka-29

Landungsboote

3 × Projekt 1206

Projekt 1174 (Beiname russisch Носорог Nossorog, deutsch Nashorn; NATO-Bezeichnung: englisch Ivan Rogov class) war eine Klasse großer Landungs- und Dockschiffe der Sowjetunion, die während des Kalten Krieges entwickelt wurde.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hubschrauberlandeplattform und geöffneter Hangartür am Aufbau, darunter die hintere Laderampe am Rumpf.

Die amphibischen Dockschiffe des Projekts 1174 boten Unterbringungsmöglichkeiten für entweder ein verstärktes Bataillon der Marineinfanterie (bis zu 500 Mann, deren Schützenpanzer sowie 10 PT-76-Schwimmpanzer) oder ein Panzerbataillon der sowjetischen Marineinfanterie. Jedes Schiff führte bis zu 4 Kamow Ka-25- oder Ka-29-Kampf- und Transporthubschrauber in einem Hangar im Innern der Hauptaufbauten mit, der vorne und hinten Landeplattformen besaß, mit Zugang von vorne über eine Rampe und von hinten über die großen Hangartore. Es gab auch eine Bugrampe zwischen nach außen zu öffnenden Toren, die zur Benutzung durch amphibische Fahrzeuge vorgesehen war. Am Heck befand sich ein flutbarer Dockschacht. Dieser hatte eine Länge von 79 Metern und war beim Dockschachttor 13 Meter breit. Es konnten drei Luftkissenboote des Projekts 1206 (Lebed-Klasse) oder Landungsboote des Projekts 1176 aufgenommen werden.

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bewaffnung war auf die Flugabwehr ausgerichtet, wobei vier Starter für Strela-3-Raketen und die vier 30-mm-AK-630-Kanonen Kurzstreckenabwehr erlaubten, während ein 4K33-Osa-M-Doppelstarter auf dem Deck vor dem Deckaufbau zur Abwehr von Flugzielen in mittlerer Entfernung ausgelegt war. Der 122-mm-Grad-M-Raketenwerfer konnte Feuerschutz für eine amphibische Landung geben. Der 76-mm-L/59-AK-726-Geschützturm konnte See- und Landziele in mittleren Entfernungen beschießen.

Zuladung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lkw, Pkw und BMP-1-Schützenpanzer auf dem Oberdeck der Iwan Rogow (1986).

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Außerdienststellung
Iwan Rogow
(Иван Рогов)
Jantar,
Kaliningrad
September 1973 31. Mai 1977 15. Juni 1978 1996
Aleksander Nikolajew
(Александр Николаев)
März 1976 1982 30. Dezember 1982 1997
Mitrofan Moskalenko
(Митрофан Москаленко)
Mai 1984 1988 23. September 1990 2012

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ю.В.Апальков: Корабли ВМФ СССР. Том IV – Десантные и минно-тральные корабли. Sankt Petersburg 2007, ISBN 978-5-8172-0135-2. (russisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Iwan-Rogow-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Ю.В.Апальков: Корабли ВМФ СССР. Том IV – Десантные и минно-тральные корабли. Sankt Petersburg 2007, ISBN 978-5-8172-0135-2, S. 16