Projekt RSD12

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Projekt RSD12 p1
Schiffsdaten
Land Marshallinseln Marshallinseln
Schiffsart Küstenmotorschiff
Reederei Albros Shipping & Trading
Entwurf Marine Engineering Bureau
Bauwerft Gelibolu
Bauzeitraum 2004 bis 2008
Gebaute Einheiten 4
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 142,0 m (Lüa)
136,3 m (Lpp)
Breite 18,2 m
Seitenhöhe 6,0 m
Tiefgang (max.) 4,8 m
Vermessung 6.529 BRZ / 2.590 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 2 × Caterpillar-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 3.040 kW (4.133 PS)
Dienst­geschwindigkeit

10 kn (19 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Propeller 2 × Propellergondel
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 8.023 tdw
Container 312 TEU
Rauminhalt 10.929 m³
Sonstiges
Klassifizierungen Bureau Veritas

Das Projekt RSD19 beschreibt einen Küstenmotorschiffstyp.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von dem Schiffstyp wurden vier Einheiten auf der türkischen Werft Gelibolu gebaut.[1][2] Betrieben werden die Schiffe von der in Istanbul ansässigen Reederei Albros Shipping & Trading.[3]

Die Schiffe sind für den Einsatz im Schwarzen Meer einschließlich des relativ flachen Asowschen Meeres konzipiert, können aber auch in anderen Seegebieten eingesetzt werden.

Der Schiffstyp wurde vom Marine Engineering Bureau entworfen und auch als „Azov Max“ bezeichnet.[4][5]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schiffe werden von zwei Viertakt-Achtzylinder-Dieselmotoren des Motorenherstellers Caterpillar (Typ: MaK 8M20) mit jeweils 1520 kW Leistung angetrieben. Die Motoren wirken auf zwei Propellergondeln mit Verstellpropellern. Die Schiffe erreichen eine Geschwindigkeit von rund 10 kn. Sie sind mit einem mit 350 kW Leistung angetriebenen Bugstrahlruder ausgestattet. Für die Stromerzeugung stehen zwei mit jeweils 400 kW Leistung angetriebene Wellengeneratoren sowie zwei von Cummins-Dieselmotoren mit jeweils 146 kW Leistung angetriebene Generatoren zur Verfügung. Weiterhin wurde ein von einem Dieselmotor mit 81 kW Leistung angetriebener Notgenerator verbaut.

Die Schiffe verfügen über vier Laderäume, die mit Faltlukendeckeln verschlossen sind. Die Laderäume sind 24,7 m lang, 13,2 m breit und 8,3 m hoch. Die Gesamtkapazität der Laderäume beträgt 10.929 m³. Die Tankdecke kann mit 10 t/m² belastet werden. Die Lukendeckel von Laderaum 1 kann mit 1,75 t/m², die Lukendeckel der Laderäume 2 bis 4 können mit 1,36 t/m² belastet werden.[6]

Die Schiffe sind für den Transport von Containern vorbereitet. Die Containerkapazität beträgt 312 TEU. 232 TEU können in den Laderäumen, 80 TEU an Deck verladen werden.[6] In den Laderäumen können vier 20-Fuß-Container hintereinander und fünf Container nebeneinander geladen werden.

Der Rumpf der Schiffe ist eisverstärkt.

Die Decksaufbauten befinden sich im hinteren Bereich der Schiffe. Die Schiffe sind für den Betrieb mit 12 Besatzungsmitgliedern eingerichtet. Insgesamt können 14 Personen untergebracht werden. Hinter den Decksaufbauten befindet sich ein Freifallrettungsboot.

Die Schiffe können bis zu 20 Tage auf See bleiben.

Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Projekt RSD12
Bauname Baunummer IMO-Nummer Kiellegung
Stapellauf
Ablieferung
Azov Concept H-27 9345726 20. Dezember 2004
18. Februar 2006
12. Juli 2006
Azov Confidence H-29 9372602 24. Dezember 2004
28. Oktober 2006
5. April 2007
Azov Coast H-32 9387736 17. November 2006
12. Mai 2007
5. August 2007
Azov Concord H-33 9387748 30. Dezember 2006
1. März 2008
25. Juni 2008

Die Schiffe wurden unter der Flagge Maltas mit Heimathafen Valletta in Fahrt gesetzt. 2021/2022 wurden die Schiffe umgeflaggt und fahren nun unter der Flagge der Marshallinseln mit Heimathafen Majuro.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Azov Concept & Azov Confidence, Gelibolu Shipyard. Abgerufen am 27. Dezember 2022.
  2. Azov Coast & Azov Concord, Gelibolu Shipyard. Abgerufen am 27. Dezember 2022.
  3. Fleet (Memento vom 26. Juli 2020 im Internet Archive), Albros Shipping & Trading.
  4. Project RSD12, Marine Engineering Bureau. Abgerufen am 27. Dezember 2022.
  5. Azov Max, Ship Trade House. Abgerufen am 27. Dezember 2022.
  6. a b MV Azov Concept – Details (Memento vom 2. Juli 2019 im Internet Archive), Albros Shipping & Trading.