Quigley der Australier

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Film
Titel Quigley der Australier
Originaltitel Quigley down under
Produktionsland USA, Australien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1990
Länge 115 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Simon Wincer
Drehbuch John Hill
Produktion Stanley O’Toole
Alexandra Rose
Musik Basil Poledouris
Kamera David Eggby
Schnitt Peter Burgess
Adrian Carr
Besetzung

Quigley der Australier (Quigley down under) ist ein australischer Abenteuerfilm in Westernmanier mit Tom Selleck in der Titelrolle.

Inhalt

Der amerikanische Scharfschütze und Büffeljäger Matthew Quigley wird von dem australischen Großgrundbesitzer Elliott Marston, Besitzer der Marston Waters Ranch, angeheuert, um wildernde Dingos auf dessen Ländereien zu schießen.

Kaum im Hafen angekommen, legt er sich mit ein paar Männern an, die junge Frauen als Gespielinnen auf ihre Farm mitnehmen wollen, darunter ist jedoch eine, die ganz und gar nichts davon hält und sich heftig wehrt. Er kommt ihr zu Hilfe und die Frau, die von allen verrückte Cora genannt wird, fährt schließlich freiwillig mit, als sie ihn für ihren Ehemann Roy hält und sich herausstellt, dass die unangenehmen Zeitgenossen, mit denen er sich gerade noch geprügelt hat, Mitarbeiter eben jenes Marston sind, für den er arbeiten soll. Sie haben den Auftrag, Quigley zur Ranch zu bringen. Dort demonstriert Quigley seine Schießkunst mit seinem Sharps Büffelgewehr, welches ein zusätzliches Dioptervisier hat. Damit ist er in der Lage, ein Ziel in einer Entfernung zu treffen, die andere Gewehre nicht erreichen können. Danach erwähnt er noch, dass er mit Colts nichts anzufangen weiß. Marston erklärt, er selbst halte sich für den schnellsten Schützen Australiens und würde sich gern mit amerikanischen Schützen messen. Doch bei der abendlichen Mahlzeit, zu der Marston Quigley eingeladen hat, stellen sich die angeblichen Wildhunde als Aborigines heraus, die Marston von seinem Land vertreiben will.

Als Quigley sich weigert, die wehrlosen Ureinwohner zu töten, indem er Marston aus seinem eigenen Haus durch ein geschlossenes Fenster wirft, wird er selbst zum Ziel von Marstons Zorn und soll beiseitegeschafft werden. Zwei Männer Marstons sollen ihn mit einem Karren wegtransportieren und zwei Tagesritte entfernt samt der verrückten Cora aussetzen. Er kann die beiden Männer zwar töten, doch in der Wüste überleben die beiden nur mit Hilfe der Aborigines. So wird er unversehens zum Verbündeten der Aborigines.

Cora und er beobachten schließlich, wie Marstons Leute Jagd auf die Aborigines machen, wie sie sie erschießen und über Klippen stoßen. Quigley erschießt einige Mörder, die anderen flüchten und berichten ihrem Boss Marston von der Begegnung. Unterwegs erfährt Quigley auch vom tragischen Schicksal Coras. Aus Angst vor Indianern hatte sie ihr Kind versehentlich erstickt, als es weinte. Als ihr Mann dann zurückkam, redete er kein Wort mehr mit ihr und schickte sie mit dem nächsten Schiff fort aus Texas nach Australien, weil er mit einer Frau, die seinen Sohn aus Angst getötet hatte, nichts mehr zu tun haben wollte.

Es gelingt Quigley mit einem erbeuteten Pferd in eine Siedlung vorzustoßen, wo er Proviant und Munition beim dort ansässigen Händler kauft. Wieder kommt es zu einer wilden Schießerei mit Marstons Leuten. Dabei wird das Gebäude in Brand gesteckt, in dem sich Quigley verschanzt hat – er kann aber noch rechtzeitig entkommen. Cora blieb in der Zwischenzeit in der Wüste zurück, da es unmöglich gewesen wäre, sie und ein aufgenommenes Aborigines-Baby mitzunehmen. In der Nacht kommt es dann zu einer fatalen Situation – Dingos greifen auf ihrem Beutezug die Höhle an, in der sich Cora mit dem Baby versteckt. Das Baby beginnt zu weinen und zu schreien, Cora ist versucht, dem Baby – wie einst ihrem eigenen Kind - Mund und Nase zuzuhalten, um die Schreie zu unterdrücken. Doch bevor es zu spät ist, schafft Cora es, ihr Trauma zu überwinden: Sie lässt das Kind schreien, so laut es will, nimmt einen Revolver und verteidigt sich und das Kind gegen die Wildhunde.

Quigley kehrt rachedurstig aus der Wüste zurück. Es kommt zur Gefangennahme durch Marstons Leute. Marston glaubt, dass Quigley nur mit dem Gewehr schnell und gut ist; er zwingt Quigley zum Revolverduell. Er glaubt, nachdem Quigley seinerzeit erklärt hatte, dass er mit diesen Colts 'nichts anfangen' könne, dass dies auch bedeute, er könne nicht damit umgehen. Er sagt deshalb etwa noch: „1. Unterrichtsstunde“ und tritt mit den letzten beiden Mitarbeitern – die anderen sind entweder von Quigley getötet worden oder in der Nacht zuvor aus Angst vor Quigley verschwunden – zum Revolverduell an. Dabei erweist sich, dass Quigley hervorragend mit Revolvern umgehen kann, denn Quigley ist schneller und erschießt Marston und auch seine beiden letzten Männer. Dem sterbenden Marston erklärt Quigley, dass Marston gar nicht so schnell mit dem Colt sei und dass, als er Marston gesagt hatte, mit dem Colt nichts anfangen zu können, das keineswegs bedeutet hätte, dass er nicht damit umgehen könne. Die drei Aborigines, die auf der Ranch für Marston arbeiten mussten, kehren zu ihren Leuten zurück.

Ein Trupp britischer Soldaten trifft ein, die Quigley mitnehmen wollen, da er wegen verschiedener Delikte, die er nicht begangen hat, u. a. Brandstiftung, gesucht wird. Sie wollen ihn am Galgen aufhängen, ihr Anführer Major Ashley-Pitt will Quigley provozieren, einen Fluchtversuch zu unternehmen, sodass sie ihn sofort erschießen könnten. Doch plötzlich erscheint eine riesige Staubwolke, die alles einhüllt und als sich diese wieder lichtet, ist auf allen Anhöhen rund um die Ranch eine dichte Kette drohend aufgestellter Aborigines zu sehen; die Briten ziehen es vor, sich eilig zu entfernen.

Als Quigley am Ende des Films eine Schiffsreise heim in die Staaten buchen will, hat der Kartenverkäufer den Steckbrief von Quigley unter dem Schreibtisch und greift unter dem Tisch nach einer Perkussionspistole. Er fragt Quigley nach seinem Namen. Cora taucht plötzlich in der Tür auf und er sagt spontan nicht Matthew Quigley, sondern dass er Roy Cobb heiße. Der Angestellte zieht seine Hand von der Waffe zurück. Quigley und Cora verlassen das Büro. Cora nennt ihn nun plötzlich nicht mehr Roy, sondern richtig Matthew Quigley – er hat mit ihr wohl die Frau seines Lebens gefunden und sie den Verlust ihres Mannes überwunden. Die beiden beginnen ein neues, gemeinsames Leben auf ihrer Rückfahrt nach Amerika.

Auszeichnungen

  • 1991 – Golden Reel Award von Motion Pictures Sound Editors (MPSE, Gilde der Toneditoren), USA für Tim Chan für den besten Ton
  • 1992 – englischer Kritikerkreis-Filmpreis (ALFS-Preis) für den Besten britischen Schauspieler des Jahres für Alan Rickman

Kritik

„Augenzwinkernd und geschickt zitiert der Film bekannte Mythen und typische Handlungselemente des klassischen Western. Sympathische Unterhaltung.“

Lexikon des internationalen Films[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Quigley der Australier im Lexikon des internationalen Films