Rdio

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Rdio
Entdecke Musik.
Musik-Streaming-Dienst
Sprachen Englisch, Deutsch
Redaktion Janus Friis
Benutzer 98.000 (2014)
Registrierung notwendig
Online 3. August 2010
http://www.rdio.com/

Rdio ist ein Musikstreaming-Dienst der gleichnamigen US-amerikanischen Rdio Inc. mit Sitz in Potrero Hill, San Francisco. Rdio wurde von den Skype-Gründern Niklas Zennström und Janus Friis sowie Carter Adamson gegründet.[1][2] Zennström und Friis waren ebenso Urheber der Tauschbörse Kazaa.[3][4] Am 3. August 2010 endete die private Betatest-Phase.[1] Der Dienst startete offiziell am 11. Januar 2012 in Deutschland.[5] Finanziert wird das Unternehmen weiterhin durch die Risikokapitalanbieter Atomico (Niklas Zennström), Janus Friis, Mangrove Capital Partners und Skype. Am 16. November 2015 verkündete das Unternehmen dass es Insolvenz anmelden werde, und mit dem US-Unternehmen Pandora ausgemacht habe, "Technologie und Design-Lösungen an Pandora"[6] zu verkaufen und dass viele Mitarbeiter als Teil des Deals Angebote von Pandora bekommen werden; der Betrieb unter dem Namen Rdio werde bald eingestellt.[7] Laut Wall Street Journal hatte Rdio Ende 2014 in den USA nur 98.000 zahlende Kunden. Nun ist es klar, der größte Teil des Unternehmens wird für 75 Millionen Dollar vom Internet-Radio-Betreiber Pandora übernommen.[8]

Verbreitung

Der Dienst ist in 51 Ländern verfügbar, darunter Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien und die USA.[9][10] Zahlende Kunden können den Dienst auch im Ausland benutzen.

Funktionen

Musik-Katalog

Das Musikangebot umfasst Inhalte aller Major-Labels. Die Zahl der verfügbaren Titel beläuft sich laut eigenen Aussagen auf über 25 Millionen Songs.[11] Das Repertoire wird ständig um neue Labels erweitert. Der Musik-Katalog lässt sich nach Interpreten, Songs, Alben und Labels durchsuchen. Zudem kann die gehörte Musik zu Last.fmgescrobbelt“ werden. Neue Musik lässt sich unter anderem durch die „Heavy Rotation“ finden, sie zeigt personalisierte Musikempfehlungen und Musik, die Freunde gerne hören. Zudem gibt es Top-Charts und eine Liste der Neuerscheinungen.

Playlisten

Der Nutzer kann auch Playlisten erstellen und diese mit Freunden teilen. Diese Musikabspiellisten können mit anderen Nutzern gemeinsam bearbeitet werden. Außerdem können Playlisten abonniert werden, um Benachrichtigungen zu erhalten, wenn neue Songs hinzugefügt werden.

Community

Zudem existiert eine Online-Community, die Nutzern erlaubt, zu teilen und anderen zu folgen, um zu sehen, welche Musik diese hören.

Programme

PC

Der Dienst bietet ein natives Desktop-Programm für Mac OS X und Windows.[12]

Webbrowser

Der komplette Dienst ist auch als webbasierten Variante verfügbar. Die Installation eines Programms ist somit nicht zwingend notwendig.

Mobile Geräte

Darüber hinaus gibt es Apps für iOS, Android, Blackberry und Windows Phone. Diese können Musik streamen und synchronisieren, damit sie offline gehört werden kann.[12] Zudem existieren Anwendungen für Roku- und Sonos-Systeme.

Auto

Mit der Softwareversion 5.9 wurde Rdio im Tesla Model S zum Standard Musikstreaming-Service in Europa, die Datenübertragung erfolgt je nach Möglichkeit über 3G oder WLAN. In den USA kommt stattdessen Slacker zum Einsatz.

Accounts und Abonnements

Der Dienst bietet in Deutschland standardmäßig zwei Optionen der Nutzung an. Das Web-Paket beinhaltet nur die Nutzung der Webanwendung und ist auf fünf Euro monatlich angesetzt. Im Unlimited-Paket ist die Nutzung der Webanwendung und der mobilen Apps eingeschlossen, wofür Rdio zehn Euro monatlich verlangt.[2][13] Der Dienst lässt sich vor Auswahl einer der beiden Varianten in Deutschland vierzehn Tage lang testen.[14]

In 15 Nationen können die Nutzer den Dienst sechs Monate lang kostenlos benutzen, jedoch mit einer begrenzten Anzahl von Streams.[15] Deutschland ist von dieser Aktion ausgeschlossen.[16]

Family Plan

Ebenfalls existiert ein „Family Plan“, der nur für Unlimited-Pakete gilt. Dabei kosten zwei Accounts 18 Euro pro Monat und drei Accounts 23 Euro.[17] Seit dem 24. Juni 2013 können bis zu fünf Familienmitglieder den Dienst zu einem ermäßigten Preis nutzen.[18]

Kritik

Rdio wird meist positiv von Kritikern bewertet. Gelobt wird die übersichtliche und moderne Benutzeroberfläche.[19][20] Kritisiert wird jedoch, dass der Nutzer seine eigene Musik nicht mit Rdio hören kann.[21]

Die Stiftung Warentest gab in der Zeitschrift test bekannt, dass Rdio mit über 40 Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen den Nutzer unzulässig benachteiligen würden und unwirksam seien. So schloss Rdio beispielsweise jegliche Haftung aus, wenn es aufgrund eines technischen Defekts zu Speicherfehlern kommt und der Nutzer dadurch seine Musiksammlung verliert.[22]

Vdio

Am 2. April 2013 startete Rdio Vdio, ein Film-und TV-Show-Streaming-Dienst. Jedoch konnten nicht unbegrenzt Filme geschaut werden, sondern es musste für jeden einzelnen Film gezahlt werden. Der Dienst wurde am 27. Dezember 2013 geschlossen.[23]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Rdio Music Service: Mobile, Social, Impressive -- and Now Open to All – TechHive. In: pcworld.com. Abgerufen am 26. Dezember 2013 (englisch).
  2. a b Musikstreaming-Dienst: Rdio in Deutschland gestartet. In: netzwelt.de. Abgerufen am 26. Dezember 2013.
  3. Social Music Service Rdio Officially Launches – Digital Media Wire – connecting people & knowledge. In: dmwmedia.com. Abgerufen am 26. Dezember 2013 (englisch).
  4. Q&A: Skype Co-Founder on His New Venture, Rdio – Digits – WSJ. In: blogs.wsj.com. Abgerufen am 26. Dezember 2013 (englisch).
  5. Wir stellen vor: Rdio in Deutschland – Rdio DE. In: blog.rdio.com. Abgerufen am 26. Dezember 2013.
  6. Pressemitteilung, Pandora vom 16. November 2015
  7. http://techcrunch.com/2015/11/16/confirmed-pandora-buys-key-rdio-assets-for-75m-in-cash-rdio-files-ch-11-to-shut-down/
  8. Internet-Radio Pandora schnappt sich Musik-Flatrate Rdio, dpa/Heise-News vom 17. November 2015
  9. Rdio Expands to 20 New Territories: Now Available in 51 Countries – Rdio Blog. In: blog.rdio.com. Abgerufen am 26. Dezember 2013 (englisch).
  10. Rdio – Availability. In: rdio.com. Abgerufen am 26. Dezember 2013 (englisch).
  11. Rdio – About Us. In: rdio.com. Abgerufen am 29. Juli 2014 (englisch).
  12. a b Rdio music service throws open its doors. In: macworld.com. Abgerufen am 26. Dezember 2013 (englisch).
  13. Kazaa, Skype Founders Launch Twitter-Like Music Service Rdio. In: wired.com. Abgerufen am 26. Dezember 2013 (englisch).
  14. Einen Monat kostenlos Musik hören mit Rdio. In: t3n.de. Abgerufen am 26. Dezember 2013.
  15. Rdio Free On Your Computer – Rdio Help Center. In: help.rdio.com. Abgerufen am 26. Dezember 2013 (englisch).
  16. Streaming kostenlos bei Rdio in 15 Ländern. Abgerufen am 13. Juni 2013.
  17. Introducing: Rdio Family Plans – Rdio Blog. In: blog.rdio.com. Abgerufen am 26. Dezember 2013 (englisch).
  18. Birds of a Feather Rock Together: Add More Members To Your Family Plan – Rdio Blog. In: blog.rdio.com. Abgerufen am 26. Dezember 2013 (englisch).
  19. Rdio im Test: Hübsch, mit Schönheitsfehlern. In: futurezone.at. Abgerufen am 26. Dezember 2013.
  20. Test Run: Rdio vs. Spotify for Streaming Music
  21. Spotify vs Rdio vs Deezer: battle of the streaming services – News. In: techradar.com. Abgerufen am 26. Dezember 2013 (englisch).
  22. Stiftung Warentest, test 7/2013, S. 46 ff., ISSN 0040-3946
  23. Rdio shuts down Vdio on-demand streaming service