Reinhold Bocklet

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Reinhold Bocklet (2012)

Reinhold Bocklet (* 5. April 1943 in Schongau) ist ein deutscher Politiker (CSU).

Leben

Nach seinem Abitur am Humanistischen Gymnasium Kempten[1] studierte Bocklet Rechtswissenschaften und Politische Wissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1976 bis 1981 besaß er dort einen Lehrauftrag für Politische Systemlehre und war 1974 bis 1979 Referent in der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, damals Abteilung der Bayerischen Staatskanzlei.

Seine politische Karriere startete Bocklet in der Jungen Union, deren Bundesvorstand er von 1973 bis 1979 angehörte. 1979 wurde er für die CSU ins Europäische Parlament gewählt und profilierte sich bald als einer der wichtigsten Europapolitiker der CSU. 1984 wurde er Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft der CSU (bis 1995) und ist seither auch Mitglied des Parteivorstandes. 1993 wechselte Bocklet in die Landespolitik und wurde Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Über die Bezirksliste Oberbayern wurde er bei der Landtagswahl 1994 in den Bayerischen Landtag gewählt. Als Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten sicherte er seit 1998 mit seinen weitreichenden Kontakten und als Erster Vizepräsident des Ausschusses der Regionen der Europäischen Union den Einfluss Bayerns in Brüssel und richtete dort die Vertretung des Freistaates Bayern bei der Europäischen Union im ehemaligen Institut Pasteur ein.

Bei der Landtagswahl 2003 errang er das Direktmandat des Stimmkreises 117 Fürstenfeldbruck-Ost mit 38.491 Erststimmen (55,3 %). Aus Gründen des Regionalproporzes schied er überraschend als Minister aus dem Kabinett aus. 2004 wurde er Vorsitzender der Internationalen Kommission der CSU. Zwischen 2003 und 2008 war er Mitglied der Landtagsausschüsse für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie sowie für Bundes- und Europaangelegenheiten.

Bei der Landtagswahl 2008 verteidigte er das Direktmandat in seinem Stimmkreis ebenso wie bei der Landtagswahl 2013. Seit dem 20. Oktober 2008 ist er Erster Vizepräsident des Bayerischen Landtags.

Reinhold Bocklet ist verheiratet und hat einen Sohn. Seit 2004 ist er als Rechtsanwalt zugelassen. Er ist seit 1963 Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Trifels München im CV. Außerdem ist er Mitglied im Lenkungsausschuss des deutsch-russischen Petersburger Dialogs.

Auszeichnungen

Reinhold Bocklet auf dem CSU-Bezirksparteitag 2013

Weblinks

Commons: Reinhold Bocklet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ralf Lienert: Eine der ältesten Schulen Bayerns: Das Carl-von-Linde-Gymnasium feiert am 2. Oktober sein 200-jähriges Bestehen. In: all-in.de, 30. August 2004 (abgerufen am 10. Januar 2016)
  2. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
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