Reynald Pedros

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Juni 2016 um 08:46 Uhr durch XaviYuahanda (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Reynald Pedros (* 10. Oktober 1971 in Orléans, Département Loiret) ist ein ehemaliger französischer Fußballspieler.

Vereinskarriere

Pedros, dessen Eltern aus Portugal eingewandert waren, startete seine Karriere beim FC Nantes, aus dessen Talentschmiede er stammte. In der Saison 1994/95 gewann er mit Nantes die französische Meisterschaft. Zusammen mit Patrice Loko, Christian Karembeu, Claude Makélélé und Nicolas Ouédec – alle nahezu gleich jung – war der talentierte, linksfüßige, offensive Mittelfeldspieler maßgeblich am Titel beteiligt. Die Fans sprachen vom sogenannten "Trio magique". In der gleichen Spielzeit stieß Pedros' Nantes bis in das Viertelfinale des UEFA-Pokals vor, wo man an Bayer 04 Leverkusen scheiterte. In der Champions-League-Saison 1995/96 war Pedros dabei, als Nantes im Viertelfinale Spartak Moskau eliminierte, das Halbfinale dann aber gegen Juventus Turin verlor. 1996/97 folgte ein halbes Jahr bei Olympique Marseille.

1997 wechselte Pedros nach Italien in die Serie A zum AC Parma. Dort konnte er sich aber wegen der starken Konkurrenz nicht durchsetzen, wechselte noch in der Hinrunde zum SSC Neapel und verließ das Land noch in derselben Saison. Er kehrte nach Frankreich zurück und heuerte bei Olympique Lyonnais an. 1999 zog er nach Südfrankreich, um fortan für den HSC Montpellier zu spielen. Dort traf er wieder auf seine ehemaligen Weggefährten Loko und Ouédec. Seine Zeit in Montpellier war zwiespältig: Einerseits gewann er mit dem Klub im Sommer 1999 den Inter-Toto-Pokal (Finalsieg gegen den Hamburger SV), andererseits stieg der Verein im darauffolgenden Sommer in die zweite Liga ab. Nach kurzen Gastspielen in Toulouse und beim SC Bastia beendete Pedros 2003 seine Profikarriere, in der er in Frankreich auf insgesamt 217 Erstligaeinsätze kam, wobei er 25 Treffer erzielte.

Reynald Pedros spielt aber noch im Amateurbereich Fußball.

Stationen

  • FC Nantes (1990–1996): 152 D1-Einsätze, 22 Tore
  • Olympique de Marseille (1996): 23 D1-Einsätze
  • AC Parma (1997): 4 Serie-A-Einsätze
  • SSC Neapel (1997): 3 Serie-A-Einsätze
  • Olympique Lyonnais (1997/98): 15 D1-Einsätze, 2 Tore
  • Montpellier Hérault SC(1999/2000): 4 D1-Einsätze
  • Toulouse FC (2000/01): 8 D1-Einsätze, 1 Tor
  • SC Bastia (2001–2003): 15 D1-Einsätze
  • Sud Nivernais Imphy Decize (2004–2006)
  • La Baule (2006/07)

Nationalmannschaft

Pedros spielte zwischen Juli 1993 und November 1996 insgesamt 25 mal für die französische Nationalelf (davon 22 in seiner Zeit bei Nantes und drei bei Marseille) und erzielte dabei 4 Tore. 1996 gehörte er zum französischen Aufgebot bei der Europameisterschaft in England. In diesem Turnier wurde er zur tragischen Figur, als er im Halbfinale gegen Tschechien den letzten, entscheidenden Elfmeter verschoss und Frankreich damit ausschied.