SIE San Diego Studio

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SIE San Diego Studio
Rechtsform Tochtergesellschaft
Gründung 2001
Sitz San Diego, Kalifornien, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Branche Spieleentwickler
Website sonysandiegostudio.games

SIE San Diego Studio ist ein amerikanischer Videospielentwickler mit Sitz in Sorrento Valley, San Diego. Als First-Party-Entwicklerstudio des Konsolenherstellers Sony Interactive Entertainment ist es hauptsächlich für die Baseball-Spielereihe MLB: The Show verantwortlich. Zuvor entwickelte das Studio auch die Spiele von Sonys NBA-Reihe und Sports Champions sowie mehrere Einzeltitel wie The Mark of Kri, Pain oder High Velocity Bowling.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

San Diego Studio entstand 2001 durch die Zusammenlegung der Sony-Töchter Red Zone Interactive und 989 Sports.[1][2] Red Zone Interactive, ein in San Diego ansässiges Entwicklungsstudio, wurde im Dezember 1997 von ehemaligen Mitarbeitern von Sony Interactive Studios America (SISA) gegründet.[3] SISA war eine interne Entwicklungsabteilung der amerikanischen PlayStation-Niederlassung Sony Computer Entertainment America (SCEA). 1998 wurde sie ausgegründet und in 989 Studios umbenannt, das einen Fokus auf Sportsimulationen und Rennspiele für die PlayStation-Konsolenfamilie hatte. Im Februar 2000 wurde 989 Studios wieder mit SCEA verschmolzen, wobei das Label 989 Sports als Markenname für Sonys Sporttitel beibehalten wurde.[4] Beispielsweise gehörte die American-Football-Reihe NFL GameDay von Red Zone Interactive zu den Spielen, die unter dem Label „989 Sports“ veröffentlicht wurden.[5][6] SCEA erwarb Red Zone Interactive im Januar 2001, einschließlich seiner 65 Mitarbeiter unter der Leitung von Präsident Chris Whaley.[3][5]

Die erste Veröffentlichung des fusionierten Entwicklerstudios war das frühe PS2-Action-Adventure The Mark of Kri. 2004 sicherte sich Mitbewerber Electronic Arts (EA) die exklusiven Lizenzrechte für die National Football League (NFL), was zur Einstellung von Sonys Football-Spielen führte. Es folgte zunächst eine Konzentration auf die Basketball-Titel der NBA-Reihe. Im Konkurrenzumfeld mit EA und 2K Games versuchte das Studio seine Reihe insbesondere für Gelegenheitsspieler interessant zu machen, bspw. durch die Einführung eines Story-Modus’. Da die Erweiterung des Kundenkreises nicht gelang, gab Sony auch diese Reihe 2009 letztlich wieder auf. Stattdessen erfolgte die Konzentration auf das erstmals 2006 veröffentlichte MLB: The Show, mit dem es den Entwicklern schließlich gelang, eine dominierende Stellung bei den Baseball-Sportsimulationen zu erlangen.[1]

2021 erschien der jährliche Ableger von MLB: The Show nicht mehr nur exklusiv für PlayStation-Konsolen, sondern auch für die Konkurrenzkonsolen Xbox One und Xbox Series,[7] 2022 schließlich erstmals auch für Switch.[8]

Veröffentlichte Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Plattform
2002 The Mark of Kri PlayStation 2
2005 NBA ’06: featuring the Life Vol. 1 PlayStation 2, PlayStation Portable
NBA 2005 PlayStation Portable
2006 MLB 06: The Show PlayStation 2, PlayStation Portable
NBA ’07: featuring the Life Vol. 2 PlayStation 2, PlayStation 3, PlayStation Portable
2007 High Velocity Bowling PlayStation 3
MLB 07: The Show PlayStation 2, PlayStation 3, PlayStation Portable
NBA ’08: Games of the Week
Pain PlayStation 3
2008 MLB 08: The Show PlayStation 2, PlayStation 3, PlayStation Portable
NBA 09: The Inside
2009 MLB 09: The Show
NBA 10: The Inside PlayStation Portable
Pinball Heroes
2010 MLB 10: The Show PlayStation 2, PlayStation 3, PlayStation Portable
ModNation Racers PlayStation Portable
Sports Champions PlayStation 3
2011 Medieval Moves: Deadmund's Quest
MLB 11: The Show PlayStation 2, PlayStation 3, PlayStation Portable
2012 LittleBigPlanet Karting PlayStation 3
MLB 12: The Show PlayStation Vita, PlayStation 3
ModNation Racers: Road Trip PlayStation Vita
Sports Champions 2 PlayStation 3
2013 MLB 13: The Show PlayStation Vita, PlayStation 3
2014 MLB 14: The Show PlayStation Vita, PlayStation 3, PlayStation 4
2015 Guns Up! PlayStation 4
MLB 15: The Show PlayStation Vita, PlayStation 3, PlayStation 4
2016 Kill Strain PlayStation 4
MLB The Show 16 PlayStation 3, PlayStation 4
2017 Drawn to Death PlayStation 4
MLB The Show 17
StarBlood Arena
2018 MLB The Show 18
2019 MLB The Show 19
2020 MLB The Show 20
2021 MLB The Show 21 PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S
2022 MLB The Show 22 PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S, Switch

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Colin Moriarty: Sony San Diego: The Story of a Sports Powerhouse. In: IGN. 20. April 2012, archiviert vom Original am 26. November 2013; abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  2. Studio Life. In: sonysandiegostudio.games. San Diego Studio, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  3. a b Sony Acquires Red Zone Interactive. In: gamezone.com. Sony Computer Entertainment America, 22. Januar 2001, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  4. Sony Swallows 989 Studios. In: IGN. 4. Februar 2000, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  5. a b Sony Buys NFL Game Day Developer Red Zone Interactive. In: Gamasutra. 22. Januar 2001, archiviert vom Original am 2. April 2015; abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  6. Sony Unit Buys Game Developers Red Zone Interactive, Naughty Dog. In: The Wall Street Journal. 22. Januar 2001, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  7. Sony veröffentlicht 2021 das erste PlayStation-Spiel für Xbox. In: GamePro. 2. Februar 2021 (gamepro.de [abgerufen am 6. Dezember 2022]).
  8. Will Nelson: 'MLB The Show 22' coming to Nintendo Switch and Game Pass in April. In: NME. 1. Februar 2022, abgerufen am 6. Dezember 2022 (britisches Englisch).