Saraca asoca

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Saraca asoca

Saraca asoca, Blütenstände: junge Blüten (gelborange) und alte Blüten (rot)

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae)
Tribus: Detarieae
Gattung: Saraca
Art: Saraca asoca
Wissenschaftlicher Name
Saraca asoca
(Roxb.) W.J.de Wilde

Saraca asoca ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Hülsenfruchtgewächse (Fabaceae). Die natürliche Heimat ist der Indische Subkontinent: Bangladesch, Indien sowie Sri Lanka und das westliche Myanmar.[1] Die Sanskrit-Bezeichnung ashoka bedeutet „ohne Sorgen“, davon abgeleitet wird manchmal diese, aber auch eine andere Art Ashokabaum genannt.

Beschreibung

Paarig gefiedertes, ledriges Laubblatt
Ashokabaum mit Laubblättern und Blütenständen

Erscheinungsbild und Blatt

Saraca asoca wächst als immergrüner, aufrechter kleiner Baum[2] und erreicht Wuchshöhen von maximal 8 bis 12 Meter. Er verzweigt sich früh; seine Äste bilden eine weitausladende Krone aus.

Die gestielten Laubblätter sind 30 cm lang und paarig gefiedert mit nur vier bis sechs Paaren von Fiederblättern. Die kahlen, ledrigen Fiederblätter sind mit einer Länge von 10 bis 20 cm relativ groß und länglich oder lanzettlich. Die kleinen, intrapetiolaren Nebenblätter fallen früh ab.[2]

Blütenstand, Blüte, Frucht und Samen

Die Blütezeit reicht in Pakistan von Januar bis Mai.[2] in einem Schirmrispe|schirmrispigen Blütenstand stehen viele Blüten dicht zusammen. Es sind kleine, früh verwelkende, farbige Tragblätter vorhanden. Die Deckblätter sind gefärbt.[2]

Die Blüten verströmen ein intensives Duftaroma. Die zwittrigen Blüten sind schwach zygomorph und vierzählig. Auf dem 1,2 bis 1,7 cm hohen röhrigen Blütenbecher (Hypanthium) sitzen die Kelchblätter. Die vier kronblattartigen, nur fast gleichen Kelchblätter sind oval. Die Farbe der Kelchblätter ändert sich im Verlauf der Anthese von anfangs gelb nach gelborangefarben bis am Ende scharlachrot. Es sind keine Kronblätter vorhanden. Es sind ein oder zwei Kreise mit je vier Staubblättern vorhanden; sie überragen die Kelchblätter. Die Staubfäden sind lang und die Staubbeutel sind nur fast gleich. Das einzelne gestielte Fruchtblatt enthält viele Samenanlagen. Der dünne Griffel ist zu einem Ring gebogen und fast so lang wie die Staubblätter[2]

Die 15 bis 25 cm lange Hülsenfrucht öffnet sich bei Reife und enthält vier bis acht Samen.[2]

Verbreitung

Das natürliche Verbreitungsgebiet von Saraca asoca reicht von der Malaiischen Halbinsel, Myanmar, über Assam, Bangladesch[1] und dem östlichen Pakistan sowie dem südlichen Indien bis Sri Lanka.[2]

Saraca asoca wurde für den Indischen Subkontinent 1998 in der roten Liste der gefährdeten Arten als „Vulnerable“ = „gefährdet“ bewertet; es ist erforderliche neue Daten zu erheben. Die forstlichen Erhebungen in Sri Lanca ergaben keinen Fund, dies kann bedeuten, dass diese Art in Sri Lanca verschollen oder nur sehr selten ist.[3]

Taxonomie

Die Erstveröffentlichung erfolgte 1795 unter dem Namen (Basionym) Jonesia asoca Roxb. durch William Roxburgh in Asiatic Researches, 4 S. 355. Die Neukombination zu Saraca asoca erfolgte 1968 durch Willem Jan Jacobus Oswald de Wilde in Blumea, Band 15, S. 393. Ein weiteres Synonym für Saraca asoca (Roxb.) De Wilde ist Saraca indica L.[4][1]

Nutzung

Saraca asoca wird als Zierpflanze verwendet.[5]

Im nördlichen Teil von Sri Lanka wurde das Holz zum Hausbau verwendet. Die Borke dient zur Behandlung von Gebärmutterinfektionen und als Adstringens bei Fällen interner Hämorrhoiden.[2]

Trivialnamen

Weitere Trivialnamen: In englischer Sprache: asoka-tree.[1]

In Sanskrit: Sita-Ashoka, Anganapriya, Ashopalava, Ashoka, Asupala, Apashaka, Ashoka, Hemapushpa, Kankeli, Madhupushpa, Pindapushpa, Pindipushpa, Vanjula, Vishoka, Vichitra. Lokale Trivialnamen in Indien sind beispielsweise Ral, Salwa, Sakhu, Sakher, Shal, Kandar und Sakwa.--> Andere südostasiatische Bezeichnungen sind: Thawgabo, Thawka (burmesisch), Vand ichitrah, Vanjulam (hindi), Ashok (assamesisch), Oshok (bengalisch), Ashoka (oriya), Asogam (tamilisch), Asokam (malayalam), Asokamu, Vanjulamu (telugu), Sokanam (Thai, โสกน้ำ), Diyaratmal, Diyeratembela (singhalesisch), Nikabilissa (Dhivehi), Achenge, Akshth, Ashanke, Kenkalimara (kannada), Gapis, Tengalan (malaysisch).[6]

Quellen

  • Syed Irtifaq Ali: Caesalpiniaceae in der Flora of Pakistan, Volume 54, Department of Botany, University of Karachi: Saraca asoca.

Einzelnachweise

  1. a b c d Saraca asoca im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 11. Februar 2013.Vorlage:GRIN/Wartung/Keine ID angegeben
  2. a b c d e f g h Syed Irtifaq Ali: Caesalpiniaceae in der Flora of Pakistan, Volume 54, Department of Botany, University of Karachi: Saraca asoca.
  3. Saraca asoca in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2014.3. Eingestellt von: CAMP Workshops on Medicinal Plants, India (January 1997), 1998. Abgerufen am 13. Mai 2015.
  4. Saraca asoca bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 11. Februar 2013.
  5. Gordon Cheers (Hrsg.): Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5 (darin S. 821).
  6. P. Pradhan, L. Joseph, V. Gupta, R. Chulet, H. Arya, R. Verma, A. Bajpai: Saraca asoca (Ashoka): A Review, In: Journal of Chemical and Pharmaceutical Research, Volume 1, Issue 1, 2009, S. 62–71: Volltext-PDF. (PDF)

Ergänzende Literatur

  • D. V. Cowen: Flowering Trees and Shrubs in India. Thacker and Co. Ltd., Bombay 1984

Weblinks

Commons: Saraca asoca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien