Sauklingenbach (Fischach)
Sauklingenbach | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 23866412 | |
Lage | Baden-Württemberg | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Fischach → Bühler → Kocher → Neckar → Rhein → Nordsee | |
Quelle | in den nördlichen Limpurger Bergen südöstlich des Einkorns in der Sauklinge 49° 5′ 6″ N, 9° 47′ 29″ O | |
Quellhöhe | ca. 480 m ü. NHN[1] | |
Mündung | hundert Meter unterhalb des Bombensees im Einkornwald in die oberste („Alte“) FischachKoordinaten: 49° 5′ 7″ N, 9° 48′ 26″ O 49° 5′ 7″ N, 9° 48′ 26″ O | |
Mündungshöhe | ca. 431 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 49 m | |
Sohlgefälle | ca. 39 ‰ | |
Länge | 1,3 km[2] | |
Einzugsgebiet | ca. 69 ha[3] | |
Rechte Nebenflüsse | Tannenbach | |
Durchflossene Stauseen | Bombensee | |
Mittelstädte | Schwäbisch Hall | |
Einwohner im Einzugsgebiet | 0 |
Der Sauklingenbach ist ein etwa 1,3 km langer Bach im Einkornwald der Stadt Schwäbisch Hall im Landkreis Schwäbisch Hall im nördlichen Baden-Württemberg, der nach Durchlaufen des sogenannten Bombensees von rechts und Westen in die oberste („Alte“) Fischach mündet.
Geographie
Verlauf
Der Sauklingenbach entsteht am Beginn eines Klingenrisses in lehmigen Schichten des oberen Mittelkeupers neben dem Waldweg Brunnenhaldensträßle, etwa 200 Meter nach deren östlichem Abgang von der K 2599 Hessental–Obersontheim-Herlebach an der Stelle, wo gegenüber an einem größeren Waldparkplatz zur anderen Seite hin die Kohlenstraße abzweigt. Etwa 150 Meter weiter nördlich geht von dieser Kreisstraße parallel zum Brunnenhaldensträßle ein als Sauklingensträßle beschilderter Waldweg ab, der aber größtenteils jenseits der Wasserscheide in der benachbarten Quellklinge der Fischach selbst verläuft.
Rechts am Hang in wachsendem Abstand vom Brunnenhaldensträßle begleitet, schlängelt sich der Bach durch den größtenteils von Fichten bestandenen Teil Altspöck[4] des Einkornwaldes nach Osten, wobei ihn vor allem vom rechten Hang einige kurze Zuläufe erreichen. Späterhin zeigen sich auch Erlen und anderer gewässertypischer Bewuchs an seinen Ufern. Nach einem Lauf von etwa einem Kilometer unterquert der Bach das inzwischen südlich laufende Sauklingensträßle, am Wegrand klingenaufwärts staut sich hier der Bach oft zu einer lehmigen Lache und nach Starkregen kann er sogar über den Weg fließen, auf dessen anderer Seite er in einen sumpfigen Einlaufbereich des örtlich so genannten Bombensees eintritt.
Die Bezeichnung Bombensee deckt in Wirklichkeit zwei durch einen schmalen Landstreifen getrennte Seen von zusammen 1,0 ha[5] ab, die in einer fast zehnmal so großen Lichtung aus weiten, ungemähten, hochwüchsigen Grasflächen liegen, gesäumt und gelegentlich unterbrochen von Hecken und Baumgruppen. Der bachabwärtige, etwa doppelt so große untere Teilsee ist am Ostrand mit einem Erddamm aufgestaut. Ihm fließt aus dem Tannenbühl im Süden der 0,5 km[2] lange Tannenbach zu, der letzte und bei weitem längste der Zuläufe vom rechten Hang, der an der Kreuzung von Brunnenhaldensträßle mit Sauklingensträßle den See erreicht.
Unterhalb des betonierten Seeauslasses, über den ein Steg auf dem Dammpfad sich spannt, läuft der Sauklingenbach noch knapp hundert Meter ostwärts in einem flachen, geraden Graben durch lockeren Bruchwald, dann fließt er nach insgesamt 1,3 km[2] von rechts in die von Nordwesten kommenden obersten oder „Alten“ Fischach, die hier etwa 1,7 km[2] lang ist.
Einzugsgebiet
Das ca. 0,7 km²[3] große Einzugsgebiet des Sauklingenbachs liegt mitten im Schwäbisch Haller Einkornwald. Es umfasst im Bereich der genannten Seen auch einen Großteil der diese umgebenden Lichtung. Besiedlung gibt es nirgendwo.
Seen und Zuflüsse
- Durchfließt den Bombensee, zwei Teile, zusammen 1,0 ha.[5]
- Tannenbach, von rechts auf über 435 m ü. NHN[1] im unteren der Seen, 0,5 km.[2] Entsteht im Tannenbühl auf unter 455 m ü. NHN.[1]
Natur
Der Bach und sein Einzugsgebiet liegen unweit des nördlichen Keuperrandes der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge (Naturraum Nr. 108) in der Nordspitze der Limpurger Berge (Nr. 108.60). Wie auch beim Namensquellast der Fischach, deren rechter Quellast der Sauklingenbach ist, gehören die das Einzugsgebiet bedeckenden Wälder fast ganz zum Bannwald Altspöck im Forstbezirk Vellberg, seine Randgebiete zum Schonwald Einkorn.[6]
Bis in die 1970er Jahre hinein waren weite Teile des Waldes eingezäunt und Schilder warnten vor dem Betreten, weil hier vor und während des Zweiten Weltkrieges vom Militär Bombenabwürfe geübt wurden und deshalb mit verstreuten Blindgängern im Gelände gerechnet werden musste. Aus dem Bombenabwurfplatz genannten Zielgebiet ist die Lichtung um die beiden Seen hervorgegangen, die heute ein geschütztes Biotop ist und zumindest in Teilen nicht mehr betreten werden darf. Kein Verbotsschild steht am Zugang zum Seedamm; von seinem nördlichen Teil aus hat man einen guten Blick über den erlengesäumten unteren See, über dessen Uferbereich sommers Libellen stehen.[7] Geschütztes Biotop ist auch die Quelle und der naturbelassene Lauf des im unteren Bombensee zumündenden Tannenbachs.[8]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte des Online-Kartenservers der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW). Siehe bei den → Weblinks.
- ↑ a b c d e Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN) des Online-Kartenservers der LUBW.
- ↑ a b Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte des Online-Kartenservers der LUBW.
- ↑ Auf Karten auch als Altes Speck bezeichnet
- ↑ a b Seefläche nach dem Layer Stehende Gewässer des Online-Kartenservers der LUBW.
- ↑ Waldschutzstatus nach dem Layer Waldschutzgebiete des Online-Kartenservers der LUBW.
- ↑ Eigene Beobachtung bei Besuch im Sommer 2012 oder 2013.
- ↑ Erhebungsbögen über die teils auch Gebiete außerhalb des Sauklingenbach-Einzugsgebietes mit umfassenden geschützten Biotope am Sauklingenbach nach dem Layer Biotope nach Naturschutzgesetz und Landeswaldgesetz des Online-Kartenservers der LUBW wurden im Abschnitt → Weblinks direkt verlinkt.
Literatur
- Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 6924 Gaildorf
Weblinks
- Karte des oberen Einzugsgebietes der Fischach mit dem Sauklingenbach auf: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- Erhebungsbogen zum Naturlauf von Tannenbach und oberster Fischach der Waldbiotopkartierung Baden-Württemberg
- Erhebungsbogen zum ehemaligen Bombenabwurfplatz (Trockenlandanteile) der Waldbiotopkartierung Baden-Württemberg
- Erhebungsbogen zum Feuchtgebiet vor dem Bombensee der Waldbiotopkartierung Baden-Württemberg
- Erhebungsbogen zum Bombensee der Waldbiotopkartierung Baden-Württemberg
- Der Sauklingenbach auf dem Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise)