Seracettin Kırklar

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Seracettin Kırklar
Personalia
Geburtstag 1929[1]
Geburtsort Bandırma[1][2]Türkei
Sterbedatum 1995
Sterbeort Türkei
Größe 184 cm[1]
Position Linker Außenverteidiger, Abwehr,
defensives Mittelfeld
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
bis 1948 Afyon Demirspor
1948 Bandırma İdmanyurdu
1948–1949 Fenerbahçe Istanbul 1 (0)
1949–? Göztepe Izmir
1950–1953 Bandırma İdmanyurdu
1954–1956 Kasımpaşa Istanbul 36 (4)
1956–1960 Fenerbahçe Istanbul 28 (1)
1960–1964 Göztepe Izmir 97 (1)
1964–1965 ?
1965–1966 Bandırmaspor
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1956 Türkei 1 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1966–1968 Antalyaspor
1968–1969 Bandırmaspor
1971–1972 Iskenderunspor
1973 Denizlispor
1976 Gaziantepspor
1978 Iskenderunspor
1980–1982 Bandırmaspor
1983 Göztepe Izmir
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Seracettin Kırklar (* 1929[1] in Bandırma; † 1995 in der Türkei) war ein türkischer Fußballspieler und -trainer. Durch seine lange Tätigkeit für Fenerbahçe Istanbul wird er mit diesem Vereinen assoziiert. Aufgrund seiner engen Manndeckung und körperbetonten Spielweise wurde er zu Spielerzeiten als Kasap Seracettin (dt. Seracettin der Schlachter bzw. Schlachter Seracettin) bezeichnet.[1]

Spielerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kırklar begann mit dem Fußballspielen in Çanakkale und spielte Anschließend für Afyon Demirspor. 1948 zog er mit seiner Familie wieder nach Bandırma, seiner Geburtsstadt. Hier spielte er dann für Bandırma İdmanyurdu Gençlik, einem der Vorgängervereine von Bandırmaspor. Bei diesem Verein kam er in einer Testspielpartie gegen İstanbulspor zum Einsatz und fiel seinem Gegenspieler İbrahim İskeçe auf. Dieser hatte vor seinem Wechsel zu Istanbulspor im Sommer 1947 jahrelang für Fenerbahçe Istanbul gespielt und empfahl den Verantwortlichen von Fenerbahçe, Kırklar zu verpflichten. Durch die Bemühungen von Rıfat Takunyacıoğlu und Kemal Yücel (auch als Falso Kemal bekannt) wechselte Kırklar im Laufe der Saison 1948/49 zu Fenerbahçe.[1]

Zum Zeitpunkt seines Wechsels zu Fenerbahçe spielte dieser Verein in der İstanbul Futbol Ligi (dt.: Istanbuler Fußballliga). Zu dieser Zeit existierte in der Türkei keine landesübergreifende Profiliga. Stattdessen existierten in den Ballungszentren wie Istanbul, Ankara und Izmir regionale Ligen, von denen die Istanbuler Fußballliga als die renommierteste galt. In dieser Liga spielten u. a. zusammen mit Fenerbahçe die zwei anderen großen Istanbuler Vereine Fenerbahçe und Beşiktaş. In diesem Umfeld gab Kırklar am 17. April 1949 in der Ligapartie gegen Beykozspor sein Profidebüt.

Bereits nach einer Saison und einem Pflichtspieleinsatz wurde er zur Saison 1949/50 an Göztepe Izmir abgegeben. Mit diesem Verein spielte er eine nicht näher bekannte Zeit in der İzmir Futbol Ligi (dt.: Fußballliga İzmir) und kehrte anschließend wieder nach Bandırma İdmanyurdu Gençlik zurück.

Im Sommer 1953 wechselte von Bandırma erneut nach Istanbul, dieses Mal zu Kasımpaşa Istanbul.[3] Hier spielte er mit seinem Verein in der İstanbul Profesyonel Ligi (dt.: Istanbuler Profiliga), der im 1952 neu eingeführten Nachfolgeliga der Istanbuler Fußballliga. Hier etablierte er sich in drei Spielzeiten zu einem der wichtigsten Leistungsträger seiner Mannschaft und beendete die Saison 1955/56 mit vier Toren in 17 Ligaspielen. Zudem schaffte er es 1956 auch zum türkischen Nationalspieler.

Nach seinen zuletzt guten Leistungen bei Kasımpaşa wurde er zur Saison 1956/57 gegen eine Ablösesumme von 15.000 Türkische Lira zum zweiten Mal in seiner Laufbahn von Fenerbahçe Istanbul verpflichtet.[4][5] Entgegen seiner ersten Periode bei Fenerbahçe gelang ihm dieses Mal auf Anhieb der Sprung in die Nationalmannschaft. Nach einem kurzen verletzungsbedingten Auswahl im November 1956 absolvierte nahezu alle Pflichtspiele seiner Mannschaft.[6] Mit seinem Verein beendete er die Saison als Istanbuler Meister der und sicherte sich damit die Meisterschaft der Istanbuler Profiliga. In seiner zweiten Saison absolvierte er lediglich vier Ligaspiele für Fenerbahçe und verfehlte mit diesem die Titelverteidigung in der Meisterschaft. Die nächste Spielzeit, die Spielzeit 1958/59, reduzierten sich Kırklars Pflichtspieleinsätze auf zwei Ligaspiele. Sein Verein beendete die Saison als Istanbuler Meisterschaft und sicherte sich damit die letzte Meisterschaft dieser Istanbuler Profiliga. Obwohl die türkische Fachpresse nach dieser Saison auf ein Verkauf von Kırklar spekulierte verlängerte sein Verein Kırklars ausgelaufenen Vertrag.[7] Ab Frühjahr 1959 nahm Kırklar dann mit Fenerbahçe an der neugegründeten und landesweit ausgelegten Millî Lig (der heutigen Süper Lig) teil. Diese Liga wurde im Frühjahr 1959 als die erste landesweit ausgelegte Nationalliga der Türkei gegründet und löste die regionalen Ligen in den größeren Ballungszentren, wie z. B. die İstanbul Profesyonel Ligi, als höchste und einzige türkische Spielklasse ab. Die erste Spielzeit der Millî Lig wurde von Februar 1959 bis Juni 1959 ausgespielt und endete mit einem Sieg von Fenerbahçe Istanbul. Kırklar absolvierte nur zwei Pflichtspiele seiner Mannschaft und wurde mit seinem Team erster türkischer Fußballmeister. In der zweiten Saison misslang die Titelverteidigung der Meisterschaft. Stattdessen gewann die Mannschaft den Cemal-Gürsel-Pokal.

Zur Saison 1960/61 wechselte Kırklar zum Ligarivalen und seinem früheren Klub Göztepe Izmir. Für diesen Verein spielte er die nächsten vier Spielzeiten lang.

Im Sommer 1964 wurde seitens der türkischen Presse erklärt, dass Kırklar bei einer deutschen Zweitligamannschaft aus Karlsruhe fortan als Spielertrainer tätig sein wird und um eine Vertragsauflösung mit Göztepe gebeten habe.[8] Nach einer Quelle verließ er Göztepe in Richtung dieser deutschen Mannschaft[9], nach anderen wechselte er zum türkischen Zweitligisten Antalyaspor.

Zur Saison 1965/66 wechselte er zu Bandırmaspor, dem erst neu gegründeten Verein seiner Heimatstadt Bandırma. Dieser Klub wurde durch die Stadtnotabelen auf Drängen des türkischen Fußballverbandes durch die Fusion einiger örtlicher Vereine wie Bandırma İdmanyurdu Gençlik, für den Kırklar vorher gespielt hatte, gegründet und erhielt durch diese Fusion die Teilnahmegenehmigung an der Türkiye 2. Futbol Ligi, der zweiten türkischen Liga. Als bekanntester Fußballspieler Bandırmas wurde Kırklar verpflichtet und zum ersten Mannschaftskapitän ernannt. Nachdem er am Anfang der Saison 1966/67 noch bei Bandırmaspor im Kader geführt wurde, beendete er im Herbst 1966 seine Karriere.[10]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Mai 1956 wurde Kırklar vom Nationaltrainer Giovanni Varglien im Rahmen eines Testspiels gegen die brasilianische Nationalmannschaft zum ersten Mal für das Aufgebot der türkischen Nationalmannschaft nominiert und absolvierte in dieser Begegnung sein erstes und einziges A-Länderspiel.

Trainerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kırklar beendete in den ersten Wochen der Saison 1966/67 seine Karriere und begann direkt im Anschluss daran den Zweitligisten Antalyaspor zu betreuen.[11][12][13][14][15]

Zur Saison 1968/69 begann er Bandırmaspor als Cheftrainer zu betreuen.[16][17]

1971 war er als Trainer bei Iskenderunspor tätig.[18][19] Nachdem er bis zum Winter 1972/73 für den Klub tätig gewesen war, begann er ab Frühjahr 1973 Denizlispor zu betreuen.[20]

Am Anfang der Spielzeit 1976/77 übernahm er den Zweitligisten Gaziantepspor.[21] 1978 übernahm er ein weiteres Mal Iskenderunspor und trainierte diesen bis zum Oktober 1978.[22] Im Dezember 1978 war er kurze Zeit für den Posten des Trainers der türkischen Nationalmannschaft im Gespräch.[23]

1980 begann er ein weiteres Mal Bandırmaspor zu trainieren.[24][25][26][27][28] 1983 trainierte er Göztepe Izmir.[29]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Fenerbahçe Istanbul

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f yenihabergazetesi.net: „SERACETTİN KIRKLAR’IN MEZARINI YAPTIRIN!“ (abgerufen am 11. April 2015)
  2. 13. August 1962, Milliyet, S. 8: "Millî Lig takımları"
  3. 24. Juli 1953, Milliyet, S. 5: "Transfer işi yavaş gidiyor"
  4. 1. August 1956, Milliyet, S. 6: "Transfer listesi"
  5. 16. Juli 1959, Milliyet, S. 6: "270.000 Lira"
  6. 23. November 1957, Milliyet, S. 6: "Seracettin yarın İtalya'ya gıdıyor"
  7. 19. Mai 1959, Milliyet, S. 8: "F.Bahçe oyuncu satmayacak"
  8. 15. Juli 1964, Milliyet, S. 8: "Kısa Haberler"
  9. 1. August 1964, Milliyet, S. 8: "1964-1965 Transfer Blançosu"
  10. 10. September 1966, Milliyet - 2. Türkiye Ligi İlavesi, S. 3: "Kırmızı grubun 17 takımı"
  11. 13. Oktober 1966, Milliyet, S. 8: "Sport Toto için son ihtar"
  12. 3. November 1966, Milliyet, S. 8: "Sport Toto için son ihtar"
  13. 20. Juli 1967, Milliyet, S. 8: "Kısa...Kısa...Kısa..."
  14. 19. August 1967, Milliyet - 2. Türkiye Ligi İlavesi, S. 2: "Kırmızı grubda Şampiyonluk için mücadele eden 20 takım..."
  15. 9. Februar 1968, Milliyet, S. 8: "18 şöhretli antrenörün diploması yok"
  16. 26. November 1968, milliyet - Spor İlavesi, S. 2: "S. Kırklar Çiriç ve Kaloperioviç'i methetti"
  17. 30. Juli 1969, Milliyet, S. 10: "II. Türkiye Ligi Kırmızı grubunda 16 Antrenörüm görüşü"
  18. 3. Februar 1971, Milliyet, S. 10.
  19. 8. November 1972, Milliyet Spor, S. 8: "Birlikten Kuvet doğar"
  20. 14. März 1973, Milliyet Spor, S. 2: "Denilispor'da Çikolatalı antremanların en karlı futbolcusu kaleci Erol..."
  21. 12. Juni 1976, Milliyet, S. 11: "Kulüplerin Maliye'ye Bildirdiği"
  22. 14. Dezember 1978, Milliyet, S. 15: "A Milli takım teknik"
  23. 14. Dezember 1978, Milliyet, S. 16: "A Milli takım teknik"
  24. 24. September 1980, Milliyet, S. 9: "Bandırmaspor Teknik Direktörü Seraceffin Kırklar,«Farklı galibiyete rağmen oyunu vasat buldum»"
  25. 30. Januar 1981, Milliyet, S. 11: "A Grubu'nda durum"
  26. 31. Mai 1982, Spor, S. 18: "Şeracetfin Kırklar:«Bir puan için gittiğimiz Denizli'de defansımızın hataları nedeni ile tutunamadık» "
  27. 19. Juni 1982, Milliyet, S. 12: "TRANSFER.TRANSFER.TRANSFER.TRANSFER."
  28. 19. Juni 1982, Milliyet, S. 13: "İkinci Türkiye Ligi takımları ne umdular,ne buldular."
  29. 4. November 1983, Milliyet, S. 15: "Stankoviç ile «17» teknik direktör Ceza Kurulu'na verildi"