Shigeko Hirakawa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. April 2016 um 18:15 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Satzzeichen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Shigeko Hirakawa (jap. 平川 滋子, Hirakawa Shigeko; * 1953 in Kurume, Japan) ist eine japanische Künstlerin, die seit 1983 in Paris (Frankreich) lebt und arbeitet.

Biographie

Philosophie

Hirakawa begann als Malerin, doch ihr Interesse wandte sich seit ihrer Ankunft in Frankreich (1983) mehr und mehr der Beziehung zwischen Mensch und Natur zu. Ihre Kunst findet nun fast immer unter freiem Himmel statt und zentriert um die Grundelemente unseres Planeten, Wasser, Luft, Sonne, in Verbindung mit Pflanzen.

Die Unwetter, die 1999 weite Teile Europas verwüsteten und auch ein sich im Entstehen befindendes Werk Hirakawas zerstörten, inspirierten sie zu Arbeiten, die sich mit der Beziehung zu unserer Umwelt und mit den Naturgewalten auseinandersetzen. Die Hitzewelle des Jahres 2003 verstärkte diese Tendenz noch.

Werkbeispiele

Air en péril ist ein Kunstprojekt, das von einem Bericht der EU über den Zustand der europäischen Wälder inspiriert wurde. Es besteht aus drei Hauptteilen:

  • Arbre à photosynthèse (Baum der Photosynthese)
  • Roue aérienne (Luftrad)
  • Molécule d'oxygène (Sauerstoffmolekül)

Arbre à photosynthèse wurde bereits 2006 in Frankreich, 2007 in den USA und 2009 in Japan verwirklicht. Mehr als tausend flache Scheiben mit gewölbtem Rand werden dabei an einem Baum befestigt. Das Material der Scheiben wechselt unter Sonneneinstrahlung die Farbe, von Milchigweiß in der Nacht über Zartrosa zu intensivem Violett am Tag. Das Werk visualisiert so die Photosynthese der Pflanzen, die Kohlendioxid absorbieren und Sauerstoff freisetzen.

Hirakawas Fragestellungen sind ernst, doch die Künstlerin behandelt sie in poetischer Weise. Ihr Werk Tobbogan des Dieux (Die Rutsche der Götter, 2006), 30 Meter hoch und mit einer Gesamtlänge von 66 Metern, bezieht sich auf die japanische Mythologie und deren Antwort auf die Frage, wie die Götter auf die Erde kommen und die von Unwettern und anderen Naturgewalten verunsicherten Menschen beruhigen können. Ironischerweise entstehen diese Unwetter heutzutage auch durch menschlichen Einfluss, weil aus Profitstreben wenig Rücksicht auf unsere Umwelt genommen wird.

Untenstehend sind Links zu den Fotos der einzelnen Werke

Kunst im öffentlichen Raum

Einzelausstellungen (Auswahl)

Links zu den Werken

Weblinks