Simon de Lalaing

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Simon de Lalaing († 1476) im Statuts, Ordonnances et Armorial de l'Ordre de la Toison d'Or, 1473

Simon de Lalaing (* um 1405; † 10. März 1476) ist der Sohn von Othon de Lalaing und Yolande de Barbançon. Er war Seigneur de Montigny, Saint-Christophe und Hantes, vor allem aber als Kämmerer und Gouverneur ein langjähriger Vertrauter der Herzöge von Burgund.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als jüngster Sohn der Familie war er für eine Laufbahn in der Kirche vorgesehen: in den Jahren 1428 bis 1432 trat er als Propst in Valenciennes auf. Andererseits wurde er bereits am 30. November 1431, auf dem ersten Kapitel in Lille, in den Orden vom Goldenen Vlies (Diplom-Nr. 27) aufgenommen, und gehörte im Jahr darauf, 1432, zu den Unterzeichnern eines Friedensvertrages zwischen den Herzögen von Burgund und Lothringen. Als Kapitän von Stadt und Burg Sluis (L’Écluse) konnte er 1435 die Belagerung abwehren, ebenso wie als Kapitän von Oudenaarde im Jahr 1452.

Er war unter anderem Kämmerer der Herzöge Philipp der Gute und Karl der Kühne, Bailli von Amiens, Admiral von Flandern (1436–1462) und Großjägermeister (Grand veneur). Im Auftrag des Herzogs vermittelte er gemeinsam mit Jean de Croy die Versöhnung zwischen dem Dauphin Ludwig und dessen Vater, dem König Karl VII., nahm dann auch 1461 an der Krönung Ludwigs in Reims teil.

Simon de Lalaing starb am 10. März 1476 und wurde in der Abtei von Deinze bestattet.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Simon de Lalaing heiratete am 11. Juni 1441 Jeanne de Gavre, Erbin von Brakel und Zalardinge (heute Ortsteil von Geraardsbergen), eine Tochter von Arnold VII., Herr von Schoorisse (Escornaix), und Marie d’Aumont; sie starb am 29. Mai 1478 und wurde ebenfalls in Deinze bestattet. Ihre Kinder waren:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Charles-Joseph de Francquen: Recueil historique, généalogique, chronologique et nobliaire des maisons et familles illustres et nobles du royaume, 1826, Abschnitt Lalaing, Seite 8/9.
  • Raphaël de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle. Notices bio-bibliographiques. 2. Auflage, Peter Lang, Frankfurt 2000, ISBN 3-631-36017-7 (Kieler Werkstücke. Reihe D, Nr. 3), Nr. 26.
  • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band XXVIII, 2011, Tafel 56.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Simon de Lalaing (1405-1477) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bei Schwennicke „Jean“