Solote Pole

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Solote Pole
Золоте Поле
Wappen fehlt
Solote Pole (Ukraine)
Solote Pole (Ukraine)
Solote Pole
Basisdaten
Oblast: Autonome Republik Krim
Rajon: Rajon Kirowske
Höhe: 117 m
Fläche: Angabe fehlt
Einwohner: 3.285 (2004)
Postleitzahlen: 97330
Vorwahl: +380 6555
Geographische Lage: 45° 8′ N, 35° 0′ OKoordinaten: 45° 7′ 41″ N, 34° 59′ 43″ O
KATOTTH: UA01180190010054761
KOATUU: 0121682201
Verwaltungsgliederung: 2 Dörfer
Adresse: вул. Центральна 14
97330 с. Золоте Поле
Statistische Informationen
Solote Pole (Krim)
Solote Pole (Krim)
Solote Pole
i1

Solote Pole (ukrainisch Золоте Поле; russisch Золотое Поле / Solotoje Pole, krimtatarisch Caylav Saray; deutsch früher Zürichthal) ist ein Dorf nahe der Siedlung städtischen Typs Kirowske im Rajon Kirowske in der Autonomen Republik Krim, Ukraine. Solote Pole liegt zwischen Simferopol und Feodossija und bildet zusammen mit dem Nachbardorf Widrodschennja (Відродження) eine Landratsgemeinde.

Namensdeutung/-gebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebäude im Ort

Der ukrainische und russische Namen des Dorfes bedeutet Goldfeld. Seinen deutschen Namen Zürichthal (Цюрихталь) erhielt es im Jahre 1805 von Schweizer Kolonisten, die das früher von Krimtataren bewohnte Dorf Dschajlaw Ssaraj (krimtatarisch Caylav Saray) besiedelten.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortslage

Solote Pole liegt im Südosten der Halbinsel Krim, 15 km nordwestlich von Staryj Krym zwischen Simferopol und Feodossija.

Nachbargemeinden

Solote Pole grenzt an folgende Städte und Gemeinden (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden):
Kirowske, Feodossija, Sudak und Bilohirsk.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zürichtal, Anfang des 20. Jahrhunderts

Zürichtal wurde zum Osterfest des Jahres 1805 von 228 Schweizer Kolonisten gegründet und war die größte Schweizer Kolonie auf der kurz zuvor von Russland annektierten ehemaligen krimtatarischen Halbinsel Krim.[1] 1804 war die Ankunft der Kolonisten auf der Krim erfolgt. Im Jahr 1820 wurde eine erste einfache Kirche gebaut. 1860 erfolgte die Eröffnung der großen Kirche. 1941 kam es zur Deportation der Bewohner durch Stalin. 1990 erfolgte die Restauration der Kirche und 2005 die Eröffnung des Zürichtal-Museums.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner
1805 0228
1918 0590
1926 0738
2005 3500
Sprache

In Zürichtal entstand im Laufe der Jahre eine schwäbisch-schweizerdeutsche Mischmundart. Schon ab der zweiten Generation sprachen die Bewohner zusätzlich Russisch und Krimtatarisch.

Religion

Die Schweizer Kolonisten waren mehrheitlich Reformierte, vereinigten sich aber im Laufe der Jahre mit schwäbischen Lutheranern.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museen
  • Am 17. September 2005 wurde das Zürichtal-Museum in Solote Pole unter anderem vom heutigen Schweizer Botschafter in der Ukraine eröffnet. Es dokumentiert die über 200-jährige Geschichte Zürichtals.
Kirchen
  • ehemalige reformierte Dorfkirche am Dorfeingang; heute orthodoxes Gotteshaus.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Norbert Rütsche: Kolonie Zürichtal: Vor 200 Jahren von Schweizer Auswanderern gegründet. In: Volk auf dem Weg, Jg. 55 (2004), Heft 10, S. 26–33.