St. Lambertus (Immerath (neu))

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St. Lambertus in Immerath (neu)
Altarraum
Taufkapelle

St. Lambertus ist die römisch-katholische Kapelle des Erkelenzer Stadtteils Immerath (neu) im Kreis Heinsberg, Nordrhein-Westfalen.

Das Bauwerk gehört zur Erkelenzer Großpfarre Christkönig.

Geschichte

Da der Ort Immerath bis 2017 dem Tagebau Garzweiler weichen muss, ebenso wie die ehemalige Pfarrkirche St. Lambertus, im Volksmund wegen ihrer Größe auch Immerather Dom genannt, wurde ein Ersatzbau im Umsiedlungsort erforderlich. Die alte Kirche in Immerath wurde am 13. Oktober 2013 durch den Aachener Domkapitular Rolf-Peter Cremer profaniert.[1]

Der erste Spatenstich für den Bau einer Kapelle in Immerath (neu) erfolgte am 13. September 2013[2] und die Grundsteinlegung fand am 12. April 2014 statt.[3] Die Pläne für den Bau lieferte der Erkelenzer Architekt Johannes Klomp. Die Konsekration des Gotteshauses war schließlich am 28. März 2015. Die Feier nahm der Aachener Weihbischof Karl Borsch vor.[4]

Architektur

St. Lambertus ist eine einschiffige Saalkirche mit einem rechteckigen Chor und einem seitlich angebauten, niedrigen Glockenturm. An zwei Seiten ist ein eingeschossiges Gemeindezentrum an die eigentliche Kapelle angebaut und mit Durchgängen mit dieser verbunden. Die Kapelle wurde zudem mit Ziegelsteinen verblendet, die in ihrer Farbgebung an die mit Tuffsteinen verblendete alte Immerather Kirche St. Lambertus erinnern sollen. Außerdem wurde das Gotteshaus als Passivhaus errichtet.[5]

Ausstattung

Im Innenraum befinden sich ein Volksaltar, Ambo und ein großes Altarkreuz vom Erkelenzer Künstler Karl-Heinz Laufs aus dem Jahr 2014. Aus der alten Immerather Kirche wurden das neobarocke Taufbecken, einige Bodenfliesen sowie einige Heiligenfiguren und ein spätgotisches Kreuz aus der Zeit um 1400 übernommen.[6]

Glocken

Im 16 Meter hohen Turm hängen vier der sechs alten Immerather Glocken.

Nr.
 
Name
 
Durchmesser
(mm)
Masse
(kg, ca.)
Schlagton
(HT-1/16)
Gießer
 
Gussjahr
 
1 Jesus und Maria 1.010 800 g' +5 Gregorius van Trier 1512
2 Lambertus 868 550 a' -1 Gregorius van Trier 1496
3 Johannes 770 380 c" +1 Fa. Mabilon & Co., Saarburg 1981
4 Nikolaus und Agatha 593 75 e" +6 Peter van Trier 1670

[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. RP-Online, Artikel vom 14. Oktober 2013: Gotteshaus wegen Tagebau entwidmet. Gläubige weinen beim Abschied vom Immerather Dom, 15. November 2015
  2. RP-Online, Artikel vom 14. September 2013: Spatenstich für Gemeindezentrum, 15. November 2015
  3. RP-Online, Artikel vom 14. April 2014: Dreifachfeier in neuer Begegnungsstätte, 15. November 2015
  4. Aachener Zeitung, Artikel vom 29. März 2015: „Großer Tag“: Neue Kapelle in Immerath (neu) geweiht, 15. November 2015
  5. Artikel: Erste neuerbaute Passivhauskirche Deutschlands in Massivbauweise auf www.sommer-passivhaus.de
  6. Artikel: Erste neuerbaute Passivhauskirche Deutschlands in Massivbauweise auf www.sommer-passivhaus.de
  7. Begleittext zur Geläuteaufnahme auf Youtube, 15. November 2015

Koordinaten: 51° 3′ 30,7″ N, 6° 20′ 10,1″ O