Stein-Liebenstein zu Barchfeld

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Wappen von Stein
Burgruine Liebenstein

Die Herren von Stein zu Liebenstein später Stein-Liebenstein zu Barchfeld sind ein erstmals 1116 mit dem Burgmann Dudo von Stein nachweisbares hessisch-thüringisches Adelsgeschlecht, benannt nach ihren Stammsitzen, der Burg Stein (später Altenstein, nicht zu verwechseln mit Burg Altenstein bei Maroldsweisach und dem dortigen Rittergeschlecht Stein zu Altenstein!) und Burg Liebenstein oberhalb Bad Liebensteins. Auf Altenstein saßen sie als Lehnsmannen des Klosters Fulda.

Die Mitgliedschaft der früher in Hessen (Barchfeld, Herrschaft Schmalkalden) begüterten von Stein-Liebenstein zu Barchfeld, in der noch heute bestehenden Althessischen Ritterschaft, ruht seit der Enteignung durch die sowjetische Besatzungsmacht im Jahr 1945.

Die Burgen Altenstein und Liebenstein fielen 1330 an die Grafen von Henneberg später an die Wettiner, aber die Familie hatte inzwischen ausgedehnten weiteren Lehens- und Allodialbesitz erworben, u. a. in Gerstungen, Creuzburg, Schmalkalden, Benshausen, Brotterode und in Barchfeld, wo sie seit 1318 ihren Stammsitz hatte. In Barchfeld, bis 1360 Stein’sches Lehen der Grafen von Henneberg, danach als Teil der Herrschaft Schmalkalden zur Landgrafschaft Hessen gehörig, besaßen sie eine 1387 erstmals erwähnte Wasserburg, an deren Stelle sie 1571–1581 das sog. Stein'sche Schloss erbauten.

Ein Großteil der Familienlehen ging 1567 verloren, nachdem Asmus von Stein-Liebenstein in den Grumbachschen Händeln zwischen den Ernestinern und Albertinern auf der unterlegenen Seite gestanden hatte. Etwa einhundert Jahre später starb die Linie Stein zu Liebenstein aus.

Das Geschlecht Stein-Liebenstein zu Barchfeld gehörte seit 1375 zu den Gefolgsmännern der hessischen Landgrafen und zur sachsen-meiningenschen Ritterschaft. 1845 wurde ihm von Sachsen-Meiningen und im folgenden Jahre von Hessen-Kassel sein Freiherrenstand bestätigt.

Personen

  • Dudo von Stein (um 1100) – Burgmann am Altenstein
  • Asmus von Stein (um 1550) diente zwei Herren und endete in den Grumbachschen Händeln als tragische Figur. Seine beiden Söhne erhielten je ein Teil des Besitzes – Georg erhielt Barchfeld, Hermann die Burg Liebenstein.
  • Hermann von Stein zu Liebenstein (um 1600) – machte seinen Herrn Herzog Casimir auf die Liebensteiner Heilquelle aufmerksam und gilt somit als Gründer des Dorfes Sauerbrunnen, durch dessen Zusammenlegung mit dem benachbarten Grumbach die Stadt Bad Liebenstein entstand.
  • Generalleutnant Freiherr Ferdinand von Stein-Liebenstein zu Barchfeld (1832–1912)
  • Generalmajor Freiherr Alexis von Stein-Liebenstein zu Barchfeld (1864–1928)
  • Generalmajor Freiherr Ferdinand-Wilhelm von Stein-Liebenstein zu Barchfeld (1895–1953) – Offizier der Flieger

Literatur