Stieldorferhohn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Stieldorferhohn ist ein Ortsteil der Stadt Königswinter im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Er gehört zum Stadtteil Stieldorf und zur Gemarkung Oelinghoven. Am 30. September 2022 zählte er 372 Einwohner.[1]

Stieldorferhohn aus südwestlicher Richtung, oben rechts die A 3 und die ICE-Trasse

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf befindet sich auf der dem Rhein abgewandten Seite des Bergbereichs der Stadt Königswinter im Pleiser Hügelland und umfasst Höhenlagen zwischen 180 und 195 m ü. NHN. Stieldorferhohn liegt auf einem nördlich des Scharfenbergs verlaufenden und an seinem Westende ins Lauterbachtal abfallenden Geländesporn. Zu den nächstgelegenen Ortschaften gehören Oelinghoven im Nordwesten, Bockeroth im Nordosten sowie Sonderbusch und Thomasberg im Süden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Besiedlungsgeschichte Stieldorferhohns lässt sich bis in die Zeit der Kelten zurückverfolgen. Hierfür zeugen Ausgrabungen frühgeschichtlicher Pfahlbauten und Funde von Regenbogenschüsselchen. Am östlichen Rand des Dorfes wurde Ende der 1990er Jahre eine Siedlungsgrabung vorgenommen, die Reste einer Pfahlbautensiedlung aus der jüngeren vorrömischen Eisenzeit untersuchte. Die erste urkundliche Erwähnung Stieldorferhohns geht auf das Jahr 1603 zurück. Der Ortsname ist von einem hier liegenden Höhner Hof abgeleitet.

In kirchlicher Hinsicht gehört Stieldorferhohn zum Kirchspiel Stieldorf.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner
1816[2] 144
1828[3] 165
1843[4] 191
1885[5] 236

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kriegerdenkmal in Form eines Wegekreuzes (2014)

Als Baudenkmal unter Denkmalschutz stehen ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs in Form eines Wegekreuzes aus der Zeit um 1920 (vor Haus Nr. 25), eine Wasserpumpe aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (vor Haus Nr. 38) sowie ein Wegekreuz aus dem Jahre 1732 an der Ecke Thomasberger Straße/Stieldorferhohn.[6] Ein weiteres Kriegerdenkmal zum Ersten und Zweiten Weltkrieg befindet sich in einer Platzanlage an der Ecke Stieldorferhohn/Zum Scharfenberg.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Armbröster: Chronik von Stieldorferhohn, Stieldorferhohn, 2005
  • Elmar Scheuren, Alfred Schuler: Vor 2000 Jahren Zur Archäologie der Eisenzeit. Siegburg Rheinlandia Verlag, 1999

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerstatistik. (PDF) Stadt Königswinter, 30. September 2022, abgerufen am 28. November 2022 (Angabe hier ohne Nebenwohnsitze).
  2. A. A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des Preußischen Staats, Verlag K. A. Kümmel, Halle 1823, Vierter Band, S. 383
  3. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolaische Buchhandlung, Berlin und Stettin 1830, S. 303
  4. Königliche Regierung zu Cöln: Uebersicht der Bestandtheile u. Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften des Regierungs-Bezirks Cöln. Cöln 1845, S. 106. (Online ub.uni-duesseldorf.de)
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S. 118/119 (Digitalisat).
  6. Angelika Schyma: Stadt Königswinter. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmäler im Rheinland, Band 23.5.) Rheinland-Verlag, Köln 1992, ISBN 3-7927-1200-8, S. 288 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stieldorferhohn – Sammlung von Bildern

Koordinaten: 50° 42′ 52″ N, 7° 13′ 58″ O