Stuckenberg (Lipper Bergland)

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Stuckenberg
Höhe 213,7 m ü. NHN
Lage Herford, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Gebirge Lipper Bergland
Koordinaten 52° 7′ 13″ N, 8° 43′ 0″ OKoordinaten: 52° 7′ 13″ N, 8° 43′ 0″ O
Stuckenberg (Lipper Bergland) (Nordrhein-Westfalen)
Stuckenberg (Lipper Bergland) (Nordrhein-Westfalen)
Besonderheiten Bismarckturm (AT)
f6

Der Stuckenberg ist ein 213,7 m ü. NHN[1] hoher Berg im Osten des ostwestfälischen Herford im Kreis Herford.[2] Auf dem Berg befindet sich der Herforder Bismarckturm. Mit Turm ist er fast ebenso hoch wie der höchste Berg Herfords, der Dornberg.

Der Berg liegt im Herforder Stadtteil Schwarzenmoor nahe der Grenze zu Bad Salzuflen, aber auch unweit der Neustädter Feldmark. Das Waldgebiet rund um den Stuckenberg ist eines der größten Waldgebiete des waldarmen Ravensberger Landes. Er liegt am Rand des Ravensberger Hügellandes und ist bereits Teil des Lipper Berglands. Die Bundesautobahn 2 trennt den Stuckenberg vom Obernberg.[2]

Der Name wurde bereits 1457 als Stukenberg und 1670 als Stuckenberg erwähnt.

Naturschutzgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der östliche Teil des Stuckenberges ist Teil des Flora-Fauna-Habitats „Wald nördlich Bad Salzuflen“, welches sich östlich und westlich von der A2 befindet. In dem FFH-Gebiet gibt es viel Alt- und Totholz, welche einen idealen Lebensraum für seltene Spechtenarten und Fledermäusen bieten. Auf dem Stuckenberg kommen sowohl die Bechsteinfledermaus, als auch das Große Mausohr und auch die Teichfledermaus vor. Von den Spechtarten leben dort der Mittelspecht und der Schwarzspecht.[3][4]

Wanderweg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hansaweg verläuft über den Höhenzug des Stuckenberges[5].

Waldschäden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fichtenkahlschlag auf dem Stuckenberg

Durch das Sturmtief Friederike wurden Teile des Waldes stark beschädigt.[6] Der darauffolgende trockene Sommer und der Borkenkäfer führte zu weiteren Schäden, so das ganze Fichtenbestände gefällt werden mussten.[7]

Nationalsozialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Machtübergreifung der Nationalsozialisten, setzte die Stadt Herford 1933 eine Hilfspolizei ein, die Schießübungen fanden auf dem Stuckenberg statt.[8] Der Platz vor dem Bismarckturm wurde vor allem von der Hitlerjugend für Aufmärsche und Sportveranstaltungen benutzt.[9]

Schnitzereien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine mittels Speedcarving geschnitzte Eule auf dem Stuckenberg

Der Förster Carsten Bölts hat auf dem Stuckenberg etliche Speedcarving Schnitzereien hinterlassen.[10]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schlagersänger Gunter Gabriel stürzte 2017 in dem am östlichen Rand des Stuckenbergs gelegenen Hotel Waldesrand eine Treppe hinunter und verstarb an den Folgen zwei Wochen später in einem Krankenhaus in Hannover.[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. a b Lage des Stuckenberg im Kreis Herford. (PDF) S. 8, abgerufen am 18. Juli 2013.
  3. Naturschutzgebiet Stuckenberg kreis-herford.de
  4. Natura-2000-Gebiet: „Wald nördlich Bad Salzuflen“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 21. März 2023.
  5. X9 1. Etappe: Herford - Bad Salzuflen hansaweg.de
  6. Sturmtief Friederike hat im Stuckenberg immense Schäden verursacht NW, 14. Februar 2020
  7. Der Wald auf dem Stuckenberg stirbt NW, 26. Oktober 2018
  8. Probeschießeninder Sugepanne Wie die Stadt Herford 1933 eine Hilfspolizei aufstellte – und im Stuckenberg ausbildete HF Magazin, 13. März 2008
  9. Herford gehörte dem Führer? Begleitmaterialien zur Ausstellung der Gedenkstätte Zellentrakt, 2013
  10. Der Kettensägen-Künstler NW, 3. Dezember 2009
  11. Gunter Gabriel stürzte im Hotel Waldesrand in Herford NW, 22. Juni 2017