Séralini-Affäre

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Die Séralini-Affäre begann im September 2012 mit der Veröffentlichung einer Studie, die von einer Gruppe unter der Leitung von Gilles-Éric Séralini durchgeführt worden war.[1] Es handelte sich um eine Fütterungsstudie, bei der Ratten mit Roundup-resistentem Mais der Firma Monsanto sowie dem Herbizid Roundup selbst gefüttert wurden.[2] Die Studie zeigte nach Séralini und Mitarbeitern, dass Roundup-resistenter Mais und Roundup selbst karzinogen seien. Die Studie wurde in der Wissenschaft weithin kritisiert.[3] Die Kritik bezog sich sowohl auf das Forschungsdesign wie auch auf Séralinis Interpretationen der Ergebnisse.[4] Die Studie wurde auch von vielen Zulassungsbehörden zurückgewiesen.[5] Andere öffentlich finanzierte Langzeitstudien zeigten keine negativen gesundheitlichen Effekte von Roundup-resistentem Mais bzw. Roundup.[3][5]

Die Fachzeitschrift Food and Chemical Toxicology, in welcher die Studie veröffentlicht wurde, zog diese etwa ein Jahr später, im November 2013, mit der Begründung schwerwiegender Mängel wieder zurück, nachdem sich der Autor geweigert hatte, sie selbst zurückzuziehen.[6] Am 24. Juni 2014 wurde die Studie in der Fachzeitschrift Environmental Sciences Europe erneut veröffentlicht.[7]

Kritisiert wurde und wird in der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht nur Séralinis wissenschaftliche Arbeit,[8][4][9][10] sondern auch sein Umgang mit der Öffentlichkeit.[11][4] Seralini wurde 2015 für diese Studie von der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler und von der International Association of Lawyers against Nuclear Arms mit dem Whistleblowerpreis ausgezeichnet.[12]

Hintergrund

Gilles-Eric Séralini ist Professor für Molekularbiologie an der Universität Caen. Er ist Präsident des Wissenschaftlichen Rates des von ihm mitbegründeten Comité de recherche et d’information indépendantes sur le génie génétique (CRII-GEN), das nach eigenen Angaben unabhängige Forschung zur Gentechnik und deren Auswirkungen betreibt.[13][14][15] Séralini gründete CRII-GEN, weil die vorhandenen Studien zur Sicherheit von gentechnisch veränderten Organismen nach seiner Auffassung oftmals mit Mängeln behaftet seien.

Im Jahr 2004 beantragte Monsanto in der Europäischen Union die Zulassung der transgenen Maissorte MON863. In der Folge kam es zu erheblichen Kontroversen über die Qualität der Zulassungsstudien. Séralini, der dem Komitee angehörte, das MON863 im Auftrag der französischen Regierung prüfte, war einer der Protagonisten dieser Kontroversen.[16][17]

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfahl im Jahr 2004 die Zulassung von MON863.[18] Aus dem Report der EFSA ging hervor, dass es in der Zulassungsstudie von Monsanto gewisse Veränderung im Blutbild und den Nieren der Versuchstiere gegeben hatte.[18] Daraufhin klagte Greenpeace auf Herausgabe der Daten. Monsanto weigerte sich unter Berufung auf die Wahrung von Geschäftsgeheimnissen.[19] 2005 entschied ein deutsches Gericht auf Herausgabe der Daten.[19][20] Unter Verweis auf die nunmehr bekannten Daten stellten Séralini und andere Kritiker das Konzept der substanziellen Äquivalenz in Frage, auf das sich die Zulassungsbehörden bei der Risikoabschätzung gentechnisch veränderter Lebensmittel stützen.[21] Eine Aufgabe dieses Konzepts würde die Zulassung gentechnisch veränderter Lebensmittel erheblich erschweren.

Frühere Studien Séralinis

Im Jahr 2007 veröffentlichten Séralini und zwei weitere Autoren eine von Greenpeace finanzierte Studie, welche auf den Daten der Monsanto-Zulassungsstudie beruhte.[22][23][24]

Die Autoren kamen zu dem Ergebnis, dass MON 863 eine Reihe von gesundheitlichen Problemen bei Ratten verursachte. Es sei notwendig, experimentelle Studien über einen längeren Zeitraum als 90 Tage anzustellen, um die Sicherheit der Maissorte zu evaluieren, da Organschädigungen sich normalerweise erst nach einem längeren Zeitraum einstellen.[22] Greenpeace zitierte die Studie in einer Presseveröffentlichung und forderte, dass MON 863 vollständig vom Weltmarkt zurückgezogen werden müsse. Überdies wurde eine grundlegende Überprüfung der Testmethoden gefordert.[25]

Aufgrund dieser Studie unternahm die EFSA eine aufwendige Neuevaluierung von MON 863. Die EFSA kam zu dem Schluss, dass die Änderungen im Blutbild und den Nieren der Versuchstiere nicht signifikant gewesen seien.[26] und dass die Studie falsche statistische Methoden benutze.[27] Auch die französische Commission du Génie Biomoléculaire (AFBV) äußerte sich kritisch über die Studie.[28] Die gemeinsame Zulassungsbehörde von Australien und Neuseeland kam zu dem Schluss, dass alle statistischen Unterschiede in den Daten im Rahmen der normalen biologischen Varianz lagen.[29][30]

2009 veröffentlichte die Séralini-Gruppe eine weitere Studie, in der die drei transgenen Maissorten NK603, MON810 und MON863 untersucht wurden. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass alle drei Maissorten Schädigungen an Leber, Nieren und Herzen der Versuchstiere (Ratten) verursachten.[31] Der EFSA zufolge ließen die Daten der Studie allerdings keine derartigen Schlüsse zu. Die Behörde kritisierte, dass viele der statistischen Mängel der früheren Studie von 2007 auch auf diese neue Studie zuträfen.[32] Der französische Haut Conseil des biotechnologies (HCB) wies die Schlussfolgerungen Séralinis ebenfalls vollständig zurück.[33] Der HCB stellte außerdem die Unabhängigkeit Séralinis in Frage. Die gemeinsame australische und neuseeländische Zulassungsbehörde kam zu dem Schluss, dass die Ergebnisse der Studie zufällig seien.[34]

Eine im Jahr 2011 unter der Leitung von Séralini durchgeführte Meta-Studie kam wiederum zu dem Schluss, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel negative Auswirkungen auf Leber und Nieren von Versuchstieren hätten. Erneut wurde die Forderung nach Langzeit-Zulassungsstudien erhoben.[17]

Die Studie von 2012

Die im Jahr 2012 veröffentlichte Langzeitstudie von Séralini et alii trägt den Titel Long-term toxicity of a Roundup herbicide and a Roundup-tolerant genetically modified maize (Langzeit-Toxizität eines Round-up-Herbizids und einer Round-up-resistenten genetisch veränderten Maissorte). Die Studie wurde in der peer-reviewed Fachzeitschrift Food and Chemical Toxicology publiziert. Es handelt sich um eine auf zwei Jahre angelegte Fütterstudie zu den Effekten der von Monsanto hergestellten Roundup-resistenten Maissorte NK603, mit Ratten als Versuchstieren.[35] Der Abstract der Studie lautet:

„The health effects of a Roundup-tolerant genetically modified maize (from 11 % in the diet), cultivated with or without Roundup, and Roundup alone (from 0.1 ppb in water), were studied 2 years in rats. In females, all treated groups died 2–3 times more than controls, and more rapidly. This difference was visible in 3 male groups fed GMOs. All results were hormone and sex dependent, and the pathological profiles were comparable.“

(Die gesundheitlichen Auswirkungen von Roundup-resistentem genetisch verändertem Mais (11 % in der Nahrung), mit oder ohne Roundup angebaut, und Roundup allein (0,1 ppb im Wasser) wurden über einen Zeitraum von zwei Jahren an Ratten erforscht. Alle weiblichen Tiere der Experimentalgruppen starben schneller und zwei- bis dreimal häufiger als die weiblichen Tiere der Kontrollgruppen. Bei den männlichen Tieren trat dieser Unterschied in drei Experimentalgruppen auf. Alle Ergebnisse waren abhängig von Hormonen und dem Geschlecht, die pathologischen Befunde waren vergleichbar.)

Wissenschaftliche Evaluierung

Die 2012 veröffentlichte Studie wurde weithin kritisiert. In der Kritik standen hierbei mehrere Aspekte. Der von Séralini verwendete Rattenstamm (Sprague-Dawley) hat eine Lebenserwartung von etwa drei Jahren, was deutlich über die Länge der Studie hinausgeht, und soll eine starke Krebsanfälligkeit aufweisen.[36] So waren in einer Studie mit diesem Stamm über 80 % der männlichen und über 70 % der weiblichen Tiere nach mehr als zwei Jahren an Krebs erkrankt, bei Tieren bis 18 Monaten liegt die Krebsrate jedoch durchschnittlich unter 5 %.[37][38] Eine andere Studie zeigte mit durchschnittlich 14 % sogar eine geringere Krebsrate als vergleichbare Laborratten, wobei Krebsraten um 76 % erst durch gezielte Röntgenbestrahlung auftraten.[39] Die Wahrscheinlichkeit, dass die Tiere in Séralinis Studie irgendwann auf „natürliche“ Weise an Krebs erkranken würden, wäre also von vornherein hoch, wenn nur die eine Studie zur Krebsrate von Sprague-Dawley berücksichtigt würde. Die Standardvorgehensweise gemäß dem wissenschaftlichen Konsens, der von OECD-Guidelines definiert wird, um dieses statistische Rauschen zu kontrollieren, hätte angeblich erfordert, jede Gruppe mit mindestens 20 Tieren zu bestücken. Séralini verwendete insgesamt 200 Tiere, je 100 Weibliche und 100 Männliche, biochemisch getestet wurden jeweils 10 Tiere aus diversen Gruppen.[35][40][41] Damit hielt er sich nach eigener Aussage an die damals gültigen Vorgaben der OECD-Richtlinie 452 (OECD 1981) entsprechend einer Studie von Monsanto selbst.[42]

Tom Sanders vom King’s College London bemängelte, dass die Studie keine Angaben über Fütterung und Wachstumsraten der Ratten machte.[43] Die Ernährungswissenschaftlerin Marion Nestle zeigte sich kritisch hinsichtlich der Studie.[44] Der Biologe Maurice Moloney warf den Autoren eine suggestive Bebilderung der Studie vor, welche viele Bilder von Tieren mit Tumoren, jedoch keine von Tieren ohne Tumore zeigte.[45]

Die Studie wurde von vielen Regulierungs- und Zulassungsbehörden untersucht und verworfen. Reiner Wittkowski, der Vizepräsident des Bundesinstituts für Risikobewertung, urteilte: „Die Studie hat sowohl Schwächen im Design als auch in der statistischen Auswertung, so dass die Schlussfolgerungen der Autoren nicht nachvollziehbar sind.“[46] In einem gemeinsamen Bericht der drei einschlägigen kanadischen Regulierungsbehörden werden signifikante Mängel im Design, der Durchführung und dem Reporting identifiziert.[47] Zu ähnlichen Schlüssen gelangte die französische Behörde für Lebensmittelsicherheit,[48] das belgische Vlaams Instituut voor Biotechnologie,[49] Dänemarks Technische Universität,[50] die gemeinsame Zulassungsbehörde von Australien und Neuseeland,[51] die Brasilianische Nationale Technische Kommission für Biosicherheit,[52] und die EFSA.[53] Die EFSA kommt zu dem Schluss, dass die mangelnde Qualität der Studie eine Verwendung für Sicherheits-Assessments nicht erlaube.[53]

Sechs französische Akademien der Wissenschaften (Landwirtschaft, Medizin, Pharmazie, Wissenschaft, Technologie und Veterinärwesen) veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung, in der die Studie und das Publikationsorgan scharf verurteilt wurden.[54] Die Studie wurde als akademisches „Nicht-Ereignis“ bezeichnet.[55]

Die European Federation of Biotechnology, eine Lobby-Organisation, der auch Monsanto angehört,[56] forderte, dass die Studie zurückgezogen werden müsse. Die Organisation sprach von einem gefährlichen Versagen des Peer-Review-Prozesses.[35]

Erwiderungen

Séralini hat das Design der Studie, die Interpretation der Ergebnisse sowie auch die Art und Weise der Veröffentlichung verteidigt.[57]

Unterstützt wurde Séralini vom European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility (ENSSER) dessen Mitglied CRII-GEN ist. ENSSER warf Séralinis Gegnern die Anwendung doppelter Standards vor und betonte, Séralini sei lediglich der Überbringer der schlechten Nachrichten.[58][59] Eine vergleichende Untersuchung von Rattenfütterungsstudien mit gentechnisch verändertem Mais kam zum Ergebnis, dass weder die Herstellerstudien, auf denen die Unbedenklichkeitserklärung der EFSA für gentechnisch veränderte Maissorten beruht, noch die Studie Séralinis die geforderten Kriterien der EFSA erfüllen.[60]

Unterstützung erhielt Séralini weiterhin durch einen von 130 Wissenschaftlern, Gelehrten und Aktivisten unterzeichneten Offenen Brief, der von Independent Science News, einem Projekt des Bioscience Resource Project veröffentlicht wurde, einer Organisation, die sich gemäß eigener Angaben für unabhängige Erforschung der Gentechnik und ihrer Risiken einsetzt. [61][62]

Der deutsche Verein Testbiotech der nach eigenen Angaben unabhängige Forschung im Bereich Biotechnologie sowie die gesellschaftliche Debatte zu den Auswirkungen der Biotechnologie fördern will, warf wie ENSSER der EFSA vor, auf die Studie von Séralini andere Standards anzuwenden als auf Zulassungsstudien der Industrie.[63][64]

Ende 2012 wurde in der französischen Zeitung Le Monde ein von 140 Wissenschaftlern unterzeichneter Brief veröffentlicht, in dem die Wissenschaftler die Attacken auf Séralini scharf verurteilen und eine Ausweitung der Forschungsanstrengungen auf dem Gebiet der gentechnisch veränderten Lebensmittel fordern.[65]

Offizielle Reaktionen

Kurz nach der Veröffentlichung der Studie von 2012 erklärte der französische Premierminister Jean-Marc Ayrault, dass sich die französische Regierung für ein EU-weites Verbot der Maissorte aussprechen würde, wenn sich die Ergebnisse der Studie bestätigen sollten. Die Europäische Kommission beauftragte die EFSA, die Studie zu begutachten.[66] Im September 2012 verhängte die russische Regierung ein vorübergehendes Einfuhrverbot für die Maissorte.[67] Im November 2012 verhängte die Regierung von Kenia ein generelles Einfuhrverbot für gentechnisch veränderte Lebensmittel.[68]

Reaktionen in den Medien

Die Pressekonferenz führte zu umfangreicher Medienberichterstattung, welche eine Mobilisierung von GenTech-Kritikern insbesondere in Europa zur Folge hatte.[66] Der Nouvel Observateur titelte in Folge der Veröffentlichung: „Oui, les OGM sont des poisons!“ (Ja, GV-Lebensmittel sind giftig!).[69] Forbes wies darauf hin, dass Séralinis Studie sich im Widerspruch zu früheren peer-reviewed Fütterungsstudien an Ratten mit denselben Monsanto-Produkten befinde, darunter auch Langzeitstudien.[70] Henry I. Miller schrieb in einem Artikel, ebenfalls für Forbes, dass die Nichtveröffentlichung aller Daten der Studie durch die Autoren wissenschaftliches Fehlverhalten darstelle.[71] Hierauf entgegnete Séralini, dass er den Behörden erst dann alle Daten zur Verfügung stellen würde, wenn diese ihrerseits alle Daten veröffentlichen würden, die der Empfehlung zur Zulassung von NK603 im Jahr 2003 zugrunde lagen.[35] Die New York Times sprach im Zusammenhang mit der Studie vom „single-study syndrome“ und erklärte, Séralini verfolge mit der Studie eine Agenda.[72] Der Guardian trat dafür ein, die Studie ernst zu nehmen und nicht unter den Teppich zu kehren, auch wenn diese vielfach missbraucht werde.[73]

Kritik an der Öffentlichkeitsarbeit

Am selben Tag, an dem die Studie veröffentlicht wurde, veranstaltete Séralini eine Pressekonferenz, in der auch die Veröffentlichung eines Buches und eines Dokumentarfilms über die Studie angekündigt wurde. Vor der Pressekonferenz wurde die Studie ausgewählten Journalisten zugänglich gemacht. Von diesen verlangte Séralini eine schriftliche Zusicherung, vorab keine Stellungnahmen zu der Studie von anderen Wissenschaftlern einzuholen (wie es sonst gängige Praxis ist), verbunden mit sehr hohen Strafandrohungen bei Zuwiderhandlung.[35] Diese Vorgehensweise wurde als sehr ungewöhnlich und unstatthaft kritisiert.[74][11][4]

Die Agentur Agence France-Presse bemerkte, dass die Vorgehensweise Séralinis einen Bruch mit seit langem etablierten Traditionen des Wissenschaftsjournalismus darstelle.[75] In einem Editorial der Wissenschaftszeitschrift Nature wurde betont, dass angesichts der starken Behauptungen, die Séralinis Gruppe in der Studie aufstellt und angesichts des vorhersehbar starken Echos auf diese, besondere Sorgfalt bei der Präsentation der Ergebnisse angezeigt gewesen wäre, welche die Gruppe jedoch habe vermissen lassen. In dem Editorial wurde Séralini eine „Public-Relations-Offensive“ vorgeworfen.[76][77][78]

Der Publizist Carl Zimmer bezeichnete die Veröffentlichungspraxis Séralinis als widerlich (rancid) und korrupt.[79] Die Biowissenschaftlerin und Publizistin Elizabeth Finkel bezeichnete den Vorgang als „außergewöhnlich“ (extraordinary) und kritisierte Séralinis Absicht, kritische Stimmen auszuschließen.[80] Das Ethik-Komitee des französischen nationalen Forschungszentrums CNRS nannte Séralinis Veröffentlichungspraxis unangemessen und betonte die Notwendigkeit, gerade bei der Veröffentlichung kontroverser Forschungsergebnisse besonders sorgfältig vorzugehen.[35]

Rückzug und erneute Veröffentlichung der Studie

Im November 2013 kündigte der Verlag Elsevier, in dem die Zeitschrift Food and Chemical Toxicology erscheint, an, die Séralini-Studie zurückzuziehen, nachdem dieser sich geweigert hatte, die Studie von sich aus zurückzuziehen.[6][81] Die Herausgeber erklärten aufgrund einer Durchsicht der Rohdaten der Studie, dass diese keine schlüssigen Hinweise auf den Einfluss von NK603 oder Glyphosat auf die Mortalität oder Karzinogenität bei den Versuchstieren gäbe.[6]

Séralini veröffentlichte die Studie im Juni 2014 erneut in der Open-Access-Fachzeitschrift Environmental Sciences Europe. Die Veröffentlichung beinhaltet eine geringfügig geänderte Analyse sowie Rohdaten der Untersuchung, kommt allerdings zum selben Ergebnis. Enrivonmental Sciences Europe unterzog die wissenschaftlichen Aussagen keinem zusätzlichen Peer Review und veröffentlichte die Studie nach eigenem Bekunden, um die experimentellen Daten der Öffentlichkeit langfristig zur Verfügung zu stellen und so zur wissenschaftlichen Diskussion beizutragen.[82][83]

Im Juli 2015 bewertet die IARC die Seralini-Arbeit in der Fassung vom Juni 2014 in der 92-seitigen Glyphosatmonographie, die zum Ergebnis kam, dass Glyphosat vermutlich krebserzeugend sei. In der Schlussfolgerung zur Arbeit wird festgestellt, dass die Studie unzureichend für eine Auswertung wäre („inadequate for evaluation“).[84]

Whistleblowerpreis

Im Jahr 2015 wurde Séralini mit Bezug auf diese Studie von der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler und der International Association of Lawyers against Nuclear Arms mit dem Whistleblowerpreis ausgezeichnet, da er als erster im Kontext eines zweijährigen Fütterungsversuch mit Ratten die Giftigkeit und tumorauslösende Wirkung des Glyphosat-basierten HerbizidsRoundup“, im Tierversuch beschrieben habe..[85]

Pestizid-Studie von 2014

Im Jahr 2014 veröffentlichte die Séralini-Gruppe eine Studie mit dem Titel Major Pesticides Are More Toxic to Human Cells Than Their Declared Active Principles in der Fachzeitschrift BioMed Research International. Der Biowissenschaftler Ralf Reski, der bis 2014 einer der Editoren der Zeitschrift war, kritisierte, dass die Studie eher politisch als wissenschaftlich motiviert sei. Wie schon bei der Studie von 2012 wandte sich Séralini erneut an die Öffentlichkeit, bevor die Studie den Peer-Review-Prozess durchlaufen und in einer Fachzeitschrift veröffentlicht worden war. Auch dies wurde von Reski kritisiert. Reski trat aus Protest gegen die Veröffentlichung der Studie als Editor von BioMed Research International zurück.[86]

Einzelnachweise

  1. page web de uni-caen.fr
  2. Gilles-Eric Séralini, Emilie Clair, Robin Mesnage, Steeve Gress, Nicolas Defarge, Manuela Malatesta, Didier Hennequin, Joël Spiroux De Vendômois: Long term toxicity of a Roundup herbicide and a Roundup-tolerant genetically modified maize. In: Food and Chemical Toxicology. 50. Jahrgang, Nr. 11, 2012, S. 4221–31, doi:10.1016/j.fct.2012.08.005, PMID 22999595.
  3. a b Marcel Kuntz: Why the postmodern attitude towards science should be denounced. In: EMBO Reports. 14. Jahrgang, Nr. 2, 2013, S. 114–6, doi:10.1038/embor.2012.214, PMID 23306654, PMC 3566841 (freier Volltext).
  4. a b c d G. Arjó, M. Portero, C. Piñol, J. Viñas, X. Matias-Guiu, T. Capell, A. Bartholomaeus, W. Parrott, P. Christou: Plurality of opinion, scientific discourse and pseudoscience: an in depth analysis of the Séralini et al. study claiming that Roundup™ Ready corn or the herbicide Roundup™ cause cancer in rats. In: Transgenic research. Band 22, Nummer 2, April 2013, ISSN 1573-9368, S. 255–267, doi:10.1007/s11248-013-9692-9. PMID 23430588.
  5. a b Agnès E. Ricroch: Assessment of GE food safety using '-omics' techniques and long-term animal feeding studies. In: New Biotechnology. 30. Jahrgang, Nr. 4, 2013, S. 349–54, doi:10.1016/j.nbt.2012.12.001, PMID 23253614.
  6. a b c Elsevier Announces Article Retraction from Journal Food and Chemical Toxicology. Elsevier, abgerufen am 29. November 2013.
  7. Séralini et al.; Republished study: long-term toxicity of a Roundup herbicide and a Roundup-tolerant genetically modified maize. In: Environmental Sciences Europe 2014, DOI=10.1186/s12302-014-0014-5. Abgerufen am 14. Juli 2014.
  8. D. B. Resnik: Retracting Inconclusive Research: Lessons from the Séralini GM Maize Feeding Study. In: Journal of agricultural & environmental ethics. Band 28, Nummer 4, August 2015, S. 621–633, doi:10.1007/s10806-015-9546-y, PMID 26251636, PMC 4524344 (freier Volltext).
  9. E. Barale-Thomas: The SFPT feels compelled to point out weaknesses in the paper by Séralini et al. (2012). In: Food and chemical toxicology : an international journal published for the British Industrial Biological Research Association. Band 53, März 2013, S. 473–474, doi:10.1016/j.fct.2012.10.041, PMID 23165156.
  10. F. Schorsch: Serious inadequacies regarding the pathology data presented in the paper by Séralini et al. (2012). In: Food and chemical toxicology : an international journal published for the British Industrial Biological Research Association. Band 53, März 2013, S. 465–466, doi:10.1016/j.fct.2012.10.043, PMID 23142396.
  11. a b aviscommun_1012 (PDF)
  12. http://neu.vdw-ev.de/wp-content/uploads/2015/10/S%C3%A9ralini_Langbegr%C3%BCndung.pdf
  13. „HH“, CRIIGEN, 12 November 12, 2008 Présentation du CRIIGEN - CRIIGEN, Comité de Recherche et d'Information Indépendantes sur le génie Génétique
  14. Tim Carman: French scientists question safety of GM corn. Washington Post, 19. September 2012, abgerufen am 20. Mai 2013.
  15. French study finds tumours in rats fed GM corn. Reuters, 19. September 2012, abgerufen am 20. Mai 2013.
  16. Seralini bio on CRIIGEN
  17. a b Gilles-Eric Séralini, Robin Mesnage, Emilie Clair, Steeve Gress, Joël De Vendômois, Dominique Cellier: Genetically modified crops safety assessments: Present limits and possible improvements. In: Environmental Sciences Europe. 23. Jahrgang, 2011, S. 10, doi:10.1186/2190-4715-23-10.
  18. a b EFSA Panel on Genetically Modified Organisms: Opinion of the Scientific Panel on genetically modified organisms [GMO] on a request from the Commission related to the safety of foods and food ingredients derived from insect-protected genetically modified maize MON 863 and MON 863 x MON 810, for which a request for placing on the market was submitted under Article 4 of the Novel Food Regulation (EC) No 258/97 by Monsanto. In: The EFSA Journal. 50. Jahrgang, 2004, S. 1–25, doi:10.2903/j.efsa.2004.50.
  19. a b MON863 maize: Court orders disclosure of all documents: No secrets in safety matters
  20. Monsanto, 2002. 13-Week Dietary Subchronic Comparison Study with MON 863 Corn in Rats Preceded by a 1-Week Baseline Food Consumption Determination with PMI Certified Rodent Diet #5002 (Memento vom 9. November 2005 im Internet Archive)
  21. Jeffrey M. Smith January 2008. Study reveals GM threats Biophile Magazine, Issue 6.
  22. a b Gilles-Eric Séralini, Dominique Cellier, Joël Spiroux De Vendomois: New Analysis of a Rat Feeding Study with a Genetically Modified Maize Reveals Signs of Hepatorenal Toxicity. In: Archives of Environmental Contamination and Toxicology. 52. Jahrgang, Nr. 4, 2007, S. 596–602, doi:10.1007/s00244-006-0149-5, PMID 17356802.
  23. GM maize MON863: French scientists doubt safety. GMO Compass, 16. März 2007, abgerufen am 11. November 2010.
  24. Rady Ananda: Three Approved GMOs Linked to Organ Damage. In: Z Magazine. 23. Jahrgang, Nr. 3, 2010 (zcommunications.org [PDF; abgerufen am 21. Juli 2010]): „The data 'clearly underlines adverse impacts on kidneys and liver, the dietary detoxifying organs, as well as different levels of damages to heart, adrenal glands, spleen, and haematopoietic system,' reported Gilles-Eric Séralini, a molecular biologist at Caen University.“
  25. Regulatory systems for GE crops a failure: the case of MON863. (PDF) Greenpeace, archiviert vom Original am 30. März 2009; abgerufen am 21. Juli 2010: „Greenpeace demands an immediate and complete recall of MON863 from the global market. We also call upon governments to undertake an urgent reassessment of all other authorised GE products and a strict review of current testing methods.“
  26. Statement of the Scientific Panel on Genetically Modified Organisms on the analysis of data from a 90-day rat feeding study with MON 863 maize EFSA Journal.
  27. European Food Safety Authority: EFSA review of statistical analyses conducted for the assessment of the MON 863 90-day rat feeding study. 2007, abgerufen am 30. Dezember 2013 (10.2903/j.efsa.2007.19r).
  28. Les Organismes Génétiquement Modifiés, Annexe B. Avis de la commission du génie biomoléculaire sur l’étude statistique du CRIIGEN du maïs MON863 Report prepared for the French Prime Minister by the Centre d'Analyse Strategique, 20 July 2007. Retrieved 31 May 2013
  29. Review of the report by Séralini et al., (2007): "New analysis of a rat feeding study with a genetically modified maize reveals signs of hepatorenal toxicity". FSANZ final assessment report, archiviert vom Original am 2. September 2007; abgerufen am 11. November 2010.
  30. FSANZ reaffirms its risk assessment of genetically modified corn MON 863. FSANZ fact sheets 2007, 25. Juli 2010, archiviert vom Original am 29. Juni 2011; abgerufen am 11. November 2010.
  31. De Vendômois, Joël Spiroux (2009). „A Comparison of the Effects of Three GM Corn Varieties on Mammalian Health“. International Journal of Biological Sciences: 706.
  32. EFSA Minutes of the 55th Plenary Meeting of the Scientific Panel on Genetically Modified Organisms Held on 27–28 January 2010 IN Parma, Italy, Annex 1, Vendemois et al 2009. European Food Safety Authority report, abgerufen am 11. November 2010.
  33. Opinion relating to the deposition of 15 December 2009 by the Member of Parliament, François Grosdidier, as to the conclusions of the study entitled "A comparison of the effects of three GM corn varieties on mammalian health". English translation of French High Council of Biotechnologies Scientific Committee document, abgerufen am 11. November 2010.
  34. Feeding studies and GM corn MON863. Food Standards Australia New Zealand, Juli 2012, abgerufen am 10. Oktober 2012.
  35. a b c d e f Declan Butler: Hyped GM maize study faces growing scrutiny. In: Nature. 490. Jahrgang, Nr. 7419, 2012, S. 158, doi:10.1038/490158a, PMID 23060167.
  36. Lebenserwartung laut University of Albany, abgerufen am 2. März 2016
  37. H Suzuki, U Mohr, G Kimmerle: Spontaneous endocrine tumors in Sprague-Dawley rats. In: Journal of Cancer Research and Clinical Oncology. 95. Jahrgang, Nr. 2, 1979, S. 187–96, doi:10.1007/BF00401012, PMID 521452.
  38. Sprague-Dawley-Rattenstudie von J. L. Schardein et al. in Veterinary Pathology (Path. vet.) (1968), 5, 238-252.
  39. L. Gross, Y. Dreyfuss: Spontaneous tumors in Sprague-Dawley and Long-Evans rats and in their F1 hybrids: carcinogenic effect of total-body x-irradiation. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. Band 76, Nummer 11, November 1979, S. 5910–5913, PMID 293692, PMC 411762 (freier Volltext).
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  41. Sprague Dawley. Harlan, abgerufen am 26. Oktober 2012.
  42. Gilles-Eric Séralini, Robin Mesnage, Nicolas Defarge, Steeve Gress, Didier Hennequin, Emilie Clair, Manuela Malatesta, Joël Spiroux De Vendômois: Answers to critics: Why there is a long term toxicity due to a Roundup-tolerant genetically modified maize and to a Roundup herbicide. In: Food and Chemical Toxicology. 53. Jahrgang, 2013, S. 476–83, doi:10.1016/j.fct.2012.11.007, PMID 23146697.
  43. Study on Monsanto GM corn concerns draws skepticism von Ben Hirschler und Kate Kelland bei Reuters, abgerufen am 2. März 2016.
  44. French scientists question safety of GM corn - All We Can Eat, Tim Carman for the Washington Post. Abgerufen am 19. September 2012
  45. Amos, Jonathan: French GM-fed rat study triggers furore. BBC News, 19. September 2012, abgerufen am 22. August 2013.
  46. BfR: Studie der Universität Caen ist kein Anlass für eine Neubewertung von Glyphosat und gentechnisch verändertem Mais NK603
  47. Staff, Food Directorate, Health Products and Food Branch, Health Canada; Animal Feed Division, Animal Health Directorate, Canadian Food Inspection Agency; Pest Management Regulatory Agency, Health Canada. October 25, 2012 Health Canada and Canadian Food Inspection Agency statement on the Séralini et al. (2012) publication on a 2-year rodent feeding study with glyphosate formulations and GM maize NK603
  48. Staff (22 October 2012) French panel rejects study linking GM corn to cancer Agence France Presse. Retrieved 23 October 2012
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Literatur

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Weblinks

  • Gilles-Eric Séralini, Emilie Clair, Robin Mesnage, Steeve Gress, Nicolas Defarge, Manuela Malatesta, Didier Hennequin, Joël Spiroux De Vendômois: Long term toxicity of a Roundup herbicide and a Roundup-tolerant genetically modified maize. In: Food and Chemical Toxicology. 50. Jahrgang, Nr. 11, 2012, S. 4221–31, doi:10.1016/j.fct.2012.08.005, PMID 22999595.
  • Gilles-Eric Séralini, Robin Mesnage, Nicolas Defarge, Steeve Gress, Didier Hennequin, Emilie Clair, Manuela Malatesta, Joël Spiroux De Vendômois: Answers to critics: Why there is a long term toxicity due to a Roundup-tolerant genetically modified maize and to a Roundup herbicide. In: Food and Chemical Toxicology. 53. Jahrgang, 2013, S. 476–83, doi:10.1016/j.fct.2012.11.007, PMID 23146697.