Tatjana Wiktorowna Lyssenko

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Tatjana Lyssenko

Tatjana Lyssenko (2011)
Lyssenko bei den Weltmeisterschaften 2011

Voller Name Tatjana Wiktorowna Lyssenko
Nation Russland Russland
Geburtstag 9. Oktober 1983
Geburtsort Bataisk
Größe 186 cm
Gewicht 81 kg
Karriere
Disziplin Hammerwurf
Bestleistung 78,80 sm
Status aktiv
Medaillenspiegel
Medaillen WM 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Medaillen EM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften
Gold Daegu 2011 77,13 Meter
Gold Moskau 2013 78,80 Meter
Europameisterschaften
Gold 2006 Göteborg 76,67 Meter
letzte Änderung: 11. Oktober 2016

Tatjana Wiktorowna Beloborodowa, geb. Lyssenko, (russisch Татьяна Викторовна Лысенко, engl. Transkription Tatyana Lysenko; * 9. Oktober 1983 in Bataisk) ist eine russische Hammerwerferin.

Karriere

Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen schied sie in der Qualifikation aus. Im darauffolgenden Sommer gelang ihr der Durchbruch zur Weltspitze. Am 15. Juli 2005 verbesserte sie in Moskau den sechs Jahre alten Weltrekord der Rumänin Mihaela Melinte um 99 Zentimeter auf 77,06 m.[1] Anderthalb Monate später gewann sie bei den Weltmeisterschaften in Helsinki die Bronzemedaille. Da der ursprünglichen Siegerin Olga Kusenkowa der Titel wegen Dopings aberkannt wurde, rückte Lyssenko auf den Silber-Rang vor.

Am 24. Juni 2006 holte sie sich in Schukowski mit 77,41 m den Weltrekord von Gulfija Chanafejewa zurück.[2] Kurz nachdem sie bei den Europameisterschaften in Göteborg mit der Weite von 76,67 m gesiegt hatte, verbesserte sie am 15. August 2006 in Tallinn ihren eigenen Weltrekord auf 77,80 m.[3] Am 26. Mai 2007 steigerte sie bei einem nationalen Sportfest in Sotschi ihre vorherige Bestleistung um 81 Zentimeter auf die Weite von 78,61 m.[4] Diese Weite, welche ursprünglich als Weltrekord galt, wurde im Rahmen ihrer Dopingsperre jedoch annulliert.

Erster Dopingfall

Am 9. Mai 2007 wurde sie bei einer Dopingkontrolle positiv auf den Aromatase-Hemmer 6-Alpha-Methyl-Androstendion getestet. Nach dem Verzicht auf die Öffnung der B-Probe erfolgte eine zweijährige Sperre wegen Dopings bis zum 14. Juli 2009 und die Aberkennung der zuletzt erzielten Weltrekordweite.[5][6]

Kurz nach Ablauf der Sperre erzielte sie eine Weite von 76,41 m und qualifizierte sich damit für die Weltmeisterschaften in Berlin, bei denen sie mit 72,22 m auf den sechsten Platz kam. 2010 holte sie Silber bei den EM in Barcelona und siegte beim Leichtathletik-Continental-Cup in Split.[7] Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011 gewann sie Gold mit 77,13 m.[8][9] 2013 gelang ihr bei den WM in Moskau die Titelverteidigung mit dem russischen Rekord von 78,80 m.[10]

Erneute Dopingsünden

2016 wurde sie erneut wegen Dopings von der IAAF gesperrt. Laut russischen Medienberichten wurden Proben der WM 2005 erneut untersucht.[11] Außerdem fand eine Nachuntersuchung der Proben von den Spielen in London 2012 statt, bei denen Lyssenko ebenfalls gedopt war. Der Sieg bei den Olympischen Sommerspielen 2012 wurde aberkannt.[12][13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. IAAF: Lysenko demolishes Melinte’s World record with 77.06m. 16. Juli 2005
  2. IAAF: Lysenko regains World Hammer Throw Record - 77.41m at Znamenskiy Memorial. 24. Juni 2006
  3. IAAF: Lysenko again! - 77.80 World record in Tallinn. 15. August 2006
  4. IAAF: Lysenko yet again! 78.61 World Record in the Hammer Throw. 27. Mai 2007
  5. Hammerwerferin Lysenko verzichtet auf B-Probe. In: Handelsblatt. 9. August 2007
  6. IAAF: Doping Rule Violation. 19. Mai 2008
  7. IAAF: Event Report - Women’s Hammer Throw. 5. September 2010
  8. IAAF: Women’s Hammer Throw - Final - Lysenko upsets World record holder Heidler. 4. September 2011
  9. IAAF: Consistency the key for Lysenko. 4. September 2011
  10. IAAF: Lysenko completes impressive hat-trick of global titles. 16. August 2013
  11. Olympic hammer champion Beloborodova of Russia suspended dailymail.co.uk 5. April 2016
  12. London 2012: Betty Heidler winkt nachträglich Silber www.sueddeutsche.de, 1. Juli 2016; abgerufen am 23. August 2016.
  13. Hammerwerferin Lyssenko bekommt Olympia-Gold aberkannt sportschau.de 11. Oktober 2016