Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011

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13. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Logo der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011
Das Daegu-Stadion
Das Daegu-Stadion
Stadt Korea Sud Daegu, Südkorea
Stadion Daegu-Stadion
Teilnehmende Länder 206
Teilnehmende Athleten 1945
Wettbewerbe 47
Eröffnung 27. August 2011
Schlusstag 4. September 2011
Eröffnet durch Lee Myung-bak
Präsident Südkoreas
Chronik
Berlin 2009 Moskau 2013
Medaillenspiegel (Endstand)
Platz Land G S B Gesamt
1 Vereinigte Staaten USA 12 9 7 28
2 Kenia Kenia 7 8 3 18
3 Jamaika Jamaika 4 4 1 9
4 Deutschland Deutschland 3 4 1 8
5 Vereinigtes Konigreich Großbritannien 3 3 2 8
6 Russland Russland 3 1 3 7
7 China Volksrepublik Volksrepublik China 2 2 4 8
8 Sudafrika Südafrika 1 2 1 4
9 Australien Australien 1 2 3
10 Athiopien Äthiopien 1 4 5
Vollständiger Medaillenspiegel

Die 13. Leichtathletik-Weltmeisterschaften fanden vom 27. August bis zum 4. September 2011 im Daegu-Stadion von Daegu in Südkorea statt. Mit dem südafrikanischen Sprinter Oscar Pistorius konnte sich erstmals ein Behindertensportler für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften qualifizieren.

Teilnehmende Nationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es nahmen Sportler aus 198 Ländern an den Wettbewerben teil.

Liste der teilnehmenden Nationen (in Klammern steht die Anzahl der qualifizierten Athleten):

Luxemburg und Liechtenstein entsandten keine Athleten.

Wettkampfrunden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Teilnehmer am Finalwettkampf wurden in bis zu drei Ausscheidungsrunden ermittelt. Im 10.000-Meter-Lauf, Marathonlauf, den drei Disziplinen im Gehen, im Sieben- und Zehnkampf fanden keine Vorausscheidungen statt.

Termine der Wettkampfrunden
Disziplin Männer Frauen
Voraus-
scheidung
Vorlauf (VL),
Qualifikation (Q)
Halb-
finale
Finale Voraus-
scheidung
Vorlauf (VL),
Qualifikation (Q)
Halb-
finale
Finale
100 m 27.08. 27.08. (VL) 28.08. 28.08. 27.08. 28.08. (VL) 29.08. 29.08.
200 m 02.09. (VL) 02.09. 03.09. 01.09. (VL) 01.09. 02.09.
400 m 28.08. (VL) 29.08. 30.08. 27.08. (VL) 29.08. 29.08.
800 m 27.08. (VL) 27.08. (VL) 28.08. 30.08. 27.08. (VL) 27.08. (VL) 02.09. 04.09.
1500 m 27.08. (VL) 27.08. (VL) 01.09. 03.09. 27.08. (VL) 27.08. (VL) 30.08. 01.09.
5000 m 01.09. (VL) 04.09. 30.08. (VL) 02.09.
10.000 m 28.08. 27.08.
Marathonlauf 04.09. 27.08.
100 m Hürden 02.09. (VL) 03.09. 03.09.
110 m Hürden 28.08. (VL) 29.08. 29.08.
400 m Hürden 29.08. (VL) 30.08. 01.09. 29.08. (VL) 30.08. 01.09.
3000 m Hindernis 29.08. (VL) 01.09. 27.08. (VL) 30.08.
4 × 100 m 04.09. (VL) 04.09. 04.09. (VL) 04.09.
4 × 400 m 01.09. (VL) 02.09. 03.09. (VL) 03.09.
20-km-Gehen 28.08. 31.08.
50-km-Gehen 03.09.
Hochsprung 30.08. (Q) 01.09. 01.09. (Q) 03.09.
Stabhochsprung 27.08. (Q) 29.08. 28.08. (Q) 30.08.
Weitsprung 01.09. (Q) 02.09. 27.08. (Q) 28.08.
Dreisprung 02.09. (Q) 04.09. 30.08. (Q) 01.09.
Kugelstoßen 01.09. (Q) 02.09. 28.08. (Q) 29.08.
Diskuswurf 29.08. (Q) 30.08. 27.08. (Q) 28.08.
Hammerwurf 27.08. (Q) 29.08. 02.09. (Q) 04.09.
Speerwurf 01.09. (Q) 03.09. 01.09. (Q) 02.09.
Siebenkampf 29./30.08.
Zehnkampf 27./28.08.

Sportliche Leistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Usain Bolt führte die jamaikanische 4-mal-100-Meter-Staffel als Schlussläufer zum einzigen Weltrekord der Wettkämpfe

Das Leistungsniveau dieser Veranstaltung auf dem Saisonhöhepunkt war hoch, die in der folgenden Übersicht aufgelisteten Rekorde und Bestleistungen machen das deutlich.

Rekorde und Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erfolgreichste Sportler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab fünf Athleten, die sich über Mehrfacherfolge freuen durften.

Folgende Weltmeister waren bereits bei vorangegangenen Weltmeisterschaften siegreich:

Nationenwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sowohl den Medaillen- als auch den Platzierungsspiegel führten die Vereinigten Staaten mit deutlichem Vorsprung vor der russischen Mannschaft an. Auf Platz drei folgte Kenia.
  • Medaillen gingen an Athleten aus insgesamt 41 der 198 teilnehmenden Verbände. Das Veranstalterland Südkorea ging leer aus. Nur die Geher Kim Hyun-sub und Park Chil-sung erreichten Platzierungen unter den ersten Acht.
  • Es war das dritte Mal nach 1995 (Schweden) und 2001 (Kanada), dass das Gastgeberland von Leichtathletik-Weltmeisterschaften keine Medaillen gewann.[1]

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch diese Weltmeisterschaften blieben wie die Weltmeisterschaften in den Jahren zuvor nicht verschont von der Dopingproblematik. Es gab weiterhin eine Vielzahl von Sportlern, die ihre Leistungen durch unerlaubte Mittel verbessern wollten und davon ausgingen, nicht erwischt zu werden.

Mit 65 Fällen erhöhte sich die Zahl der Athleten, denen Verstöße gegen die Antidopingbestimmungen nachgewiesen und die disqualifiziert wurden, noch einmal um sechzehn Fälle gegenüber den letzten Weltmeisterschaften. Betroffen waren diesmal 20 Männer und 44 Frauen, die im Einzelnen nachfolgend aufgelistet sind.[2]

  • Mohd Noor Imran, Malaysia100-Meter-Lauf, in der Vorrunde ausgeschieden. Nachdem klar wurde, dass der Sportler eine vorgeschriebene Dopingprobe durch Mitverschulden des Präsidenten des malaiischen Leichtathletikverbands Malaysian Athletics Union zusammen mit fünf weiteren Athleten ausgelassen hatte, wurden seine Resultate vom 24. Mai 2011 bis 23. Mai 2013 erzielten Resultate durch die IAAF annulliert.[3][4]
  • Mohammed Shaween, Saudi-Arabien1500-Meter-Lauf, in der Vorrunde ausgeschieden. Das saudi-arabische Anti-Doping Komitee sperrte den Athleten wegen Abweichungen in seinem Biologischen Pass für drei Jahre. Seine seit 2006 erzielten Resultate wurden annulliert.[5]
  • Hussain Jamaan Alhamdah, Saudi-Arabien – 5000-Meter-Lauf, zunächst Dreizehnter. Das saudi-arabische Anti-Doping Komitee sperrte den Athleten wegen Abweichungen in seinem Biologischen Pass für zweieinhalb Jahre. Seine seit 2009 erzielten Resultate wurden gestrichen.[5]
  • Abderrahime Bouramdane, MarokkoMarathonlauf, zunächst Vierter. Die IAAF sperrte den Läufer wegen Unregelmäßigkeiten in seinem Biologischen Pass für zwei Jahre. Alle seine seit dem 14. April 2011 erzielten Resultate wurden annulliert.[6]
  • Ahmed Baday, Marokko – Marathonlauf, zunächst auf Rang 24. Er hatte verbotene Substanzen eingesetzt, seine seit dem 26. März 2010 erzielten Resultate wurden für die nächsten zwei Jahre gestrichen.[7]
  • Abderrahim Goumri, MarokkoMarathonlauf, Ziel nicht erreicht. Er wurde zusammen mit acht weiteren Sportlern bei Nachtests des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt. In seinem Fall ging es konkret um Unregelmäßigkeiten in seinem Biologischen Pass. Schon seit 2009 waren Verdachtsmomente aufgetaucht und sein Verband sperrte ihn schließlich für vier Jahre.[8]
  • Lim Hee-Nam, Südkorea4-mal-100-Meter-Staffel, im Vorlauf ausgeschieden. Der Läufer wurde zusammen mit einer weiteren Athletin des Einsatzes der verbotenen Substanz Methylhexanamin bei diesen Weltmeisterschaften überführt und für zwei Jahre gesperrt. Die südkoreanische Staffel wurde disqualifiziert.[9]
  • Denis Alexejew, Russland4-mal-400-Meter-Staffel, zunächst Rang vier. Der Läufer hatte, wie Nachtests ergaben, wie zwei weitere Athleten Steroide bei den Olympischen Spielen 2008 eingesetzt, was zu einer Sperre von vier Jahren führte. Seine zwischen August 2008 und Juni 2013 erzielten Resultate wurden gestrichen, darunter auch das Ergebnis der russischen Staffel bei diesen Weltmeisterschaften.[10]
  • Waleri Bortschin, Russland – 20-km-Gehen, zunächst auf Rang 1. Er erhielt als Wiederholungstäter 2015 eine achtjährige Sperre, die rückwirkend zum 15. Oktober 2012 begann. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[11]
  • Wladimir Kanaikin, Russland – 20-km-Gehen, zunächst Zweiter. Er hatte das verbotene Mittel Erythropoetin (EPO) eingesetzt., was mit einer zweijährigen Sperre geahndet wurde. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde gestrichen.[12]
  • Stanislaw Jemeljanow, Russland – 20-km-Gehen, zunächst Fünfter. Er wurde 2010 wegen Abweichungen in seinem Biologischen Pass für zwei Jahre gesperrt. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[13] Er verletzte später noch einmal die Antidopingbestimmungen und wurde vom Internationalen Sportgerichtshof CAS mit einer Sperre von acht Jahren belegt, die am 7. April 2017 begann.[14]
  • Ruslan Dmytrenko, Ukraine – 20-km-Gehen, zunächst Siebter. Er verstieß im August 2009 gegen die Antidopingbestimmungen, seine vom 14. August 2009 bis 4. Mai 2020 erzielten Resultate wurden gestrichen, darunter sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften.[15]
  • Sergei Morosow, Russland – 20-km-Gehen, zunächst Zwölfter. Der russische Leichtathletikverband verhängte 2012 gegen ihn als Mehrfachtäter im Jahr 2012 eine lebenslange Sperre, nachdem sein Biologischer Pass ein abnormales Hämoglobin-Profil aufwies. Vor den Olympischen Spielen 2008 war er bereits einmal für zwei Jahre wegen Doping mit EPO gesperrt.[16]
  • Recep Çelik, Türkei – 20-km-Gehen, ursprünglich Rang 28. Zunächst war eine Dopingprobe des Athleten von Mai 2012 positiv, was zu einer Sperre von zwei Jahren führte. Bei Nachtests erwies sich auch eine Probe von August 2011 als positiv. Daraufhin wurde Recep Çelik mit einer weiteren Sperre von acht Jahren belegt, beginnend am 27. September 2016. Die Resultate des Gehers seit dem 25. Juli 2011 wurden annulliert.[17]
  • Sergei Bakulin, Russland – 50-km-Gehen, zunächst Rang 1. Er wurde als Mehrfachtäter mit einer Sperre von acht Jahren belegt, die im April 2027 endet. Unter anderem sein Titel als Weltmeister 2009 im 50-km-Gehen wurde ihm aberkannt.[18]
  • Sergei Kirdjapkin, Russland – 50-km-Gehen, Ziel nicht erreicht. Der Internationale Sportgerichtshof CAS legte eine Streichung aller Resultate des Gehers vom 20. August 2009 bis 15. Oktober 2012 fest. Die russische Antidopingagentur RUSADA hatte zuvor trotz der Abweichungen im Biologischen Pass des Athleten keine Disqualifikationen aussprechen wollen, unter anderem war davon Kirdjapkins Olympiasieg 2012 betroffen. Der CAS-Entscheid wurde nach Einspruch der IAAF schließlich rechtswirksam. Auch eine mindestens zweijährige Sperre wird die Folge des Dopingvergehens sein.[19]
  • Igor Jerochin, Russland – 50-km-Gehen, wegen unsauberen Gehens disqualifiziert. Er wurde 2008 zusammen mit vier weiteren russischen Gehern positiv auf EPO getestet und für zwei Jahre gesperrt.[20] Es folgte ein weiterer Befund von Unregelmäßigkeiten in seinem Blutprofil, der eine lebenslange Sperre nach sich zog. Alle nach Februar 2011 erzielten Resultate des Gehers wurden gestrichen.[21]
  • Andrej Michnewitsch, BelarusKugelstoßen, zunächst Dritter. Er wurde wegen wiederholter Verstöße gegen die Antidopingbestimmungen schließlich lebenslang gesperrt. Die Sperre erfolgte im Jahr 2013 aufgrund von Nachtests der Weltmeisterschaften 2005 und galt rückwirkend vom 26. Dezember 2012 an. Alle seit den Weltmeisterschaften 2005 erzielten Resultate des Athleten wurden gestrichen.[22]
  • Andrij Semenow, UkraineKugelstoßen, in der Qualifikation ausgeschieden. Ein im Jahr 2019 vorgenommener Nachtest seiner Proben von diesen Weltmeisterschaften war positiv. Semenov hatte das unerlaubte Mittel Turinabol eingesetzt. Gegen ihn wurde eine zweijährige Sperre bis 2021 verhängt. Alle seine vom 22. August 2011 bis 22. August 2013 erzielten Resultate wurden gestrichen.[23]
  • Zoltán Kővágó, UngarnDiskuswurf, in der Qualifikation ausgeschieden. Der Internationale Sportgerichtshof CAS sperrte den Athleten 2012 kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in London für zwei Jahre. Grund war die Verweigerung einer Dopingprobe am 11. August 2011. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde gestrichen.[24]
  • Dilschod Nasarow, TadschikistanHammerwurf, zunächst Zehnter. Ihm wurde bei einem Nachtest im Jahr 2019 der Einsatz eines verbotenen anabolen Steroids nachgewiesen. Alle seine zwischen dem 29. August 2011 und 29. August 2013 erzielten Resultate wurden ihm aberkannt. Außerdem erhielt er eine am 24. September 2019 beginnende zweijährige Sperre.[25]
  • Semoy Hackett, Trinidad und Tobago – 100-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden / 4-mal-100-Meter-Staffel, zunächst Rang 4. Sie wurde nach einem positiven Dopingbefund für zwei Jahre und vier Monate bis zum 30. April 2015 gesperrt. Sie hatte im Jahr 2011 wegen des Einsatzes von Methylhexaneamin bei ihren Landesmeisterschaften bereits eine Sperre von einem halben Jahr hinnehmen müssen. Ihre Resultate von den Weltmeisterschaften hier in Daegu im Einzelrennen und auch mit der Staffel wurden annulliert.[26]
  • Inna Eftimowa, Bulgarien – 100-Meter-Lauf, in der Vorrunde ausgeschieden. Sie wurde zusammen mit zwei weiteren Sportlerinnen bei Nachtests zu diesen Weltmeisterschaften positiv getestet. In ihrem Fall wurden synthetische Wachstumshormone gefunden. Die drei Athletinnen wurden für jeweils zwei Jahre gesperrt, ihre WM-Resultate von Daegu wurden annulliert.[8]
  • Norjannah Hafiszah Jamaludin, Malaysia – 100-Meter-Lauf, in der Vorrunde ausgeschieden. Zusammen mit fünf weiteren Athleten ließ sie einen vorgeschriebenen Dopingtest aus. Sie erhielt eine zweijährige Sperre und eine Verwarnung des malaiischen Leichtathletikverbands Malaysia Athletics Union. Ihr Ergebnis von den Weltmeisterschaften in Daegu wurden gestrichen.[27]
  • Julija Guschtschina, Russland – 100-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden / 4-mal-100-Meter-Staffel, zunächst Rang 6. Die Resultate der Sprinterin wurden nach positiven Dopingbefunden in Nachtests aus dem Jahr 2017 von den Olympischen Spielen 2012 und den Weltmeisterschaften 2011 hier in Daegu beginnend mit dem 1. September 2011 bis 31. Dezember 2014 annulliert. Die Athletin wurde außerdem mit einer vierjährigen Sperre bis zum 27. März 2021 belegt.[28][29]
  • Anastassija Kapatschinskaja, Russland – 400-Meter-Lauf, zunächst Dritte / 4-mal-400-Meter-Staffel, zunächst Rang 3. Sie hatte, wie Nachtests ergaben, wie zwei weitere Athleten Steroide bei den Olympischen Spielen 2008 eingesetzt, was zu einer Sperre von vier Jahren führte. Ihre seit August 2008 erzielten Resultate wurden gestrichen, darunter auch ihr Einzelergebnis und das der russischen Staffel bei diesen Weltmeisterschaften.[10]
  • Antonina Jefremowa, Ukraine – 400-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden / 4-mal-400-Meter-Staffel, zunächst Rang 5. Sie wurde zusammen mit zwei weiteren Sportlerinnen bei Nachtests zu diesen Weltmeisterschaften positiv getestet. In ihrem Fall wurden synthetische Hormone gefunden. Die drei überführten Athletinnen wurden für jeweils zwei Jahre gesperrt. Jefremowas WM-Resultate von Daegu im 400-Meter-Einzelrennen und mit der Staffel wurden annulliert.[8]
  • Pınar Saka, Türkei – 400-Meter-Lauf, in der Vorrunde ausgeschieden / 4-mal-400-Meter-Staffel, in der Vorrunde ausgeschieden. Sie verstieß, wie sich 2013 herausstellte, im Juni 2010 gegen die Antidopingbestimmungen. Der Verstoß wurde mit einer dreijährigen Sperre bis zum 2. Juni 2016 geahndet und ihre Resultate von den Weltmeisterschaften 2011 wurden gestrichen.[30]
  • Marija Sawinowa, Russland – 800-Meter-Lauf, zunächst Rang 1. Auf eine Initiative der IAAF hin wurde der Verstoß der Athletin gegen die Antidopingbestimmungen vom Internationalen Sportgerichtshof CAS mit einer Sperre von vier Jahren geahndet. Alle ihre vom 26. Juli 2010 bis 19. August 2013 erzielten Resultate wurden gestrichen.[31]
  • Jekaterina Kostezkaja, Russland – 800-Meter-Lauf, zunächst Fünfte. Am 28. Juli 2014 gab die IAAF bekannt, dass es Abnormalitäten im Biologischen Pass der Athletin gegeben hatte, die zu einer zweijährigen Sperre bis zum 20. Januar 2015 führten. Kostezkajas betreffende Resultate wurden annulliert, darunter ihr fünfter Rang von diesen Weltmeisterschaften.[32]
  • Julija Stepanowa, Russland – 800-Meter-Lauf, zunächst Achte. Die Athletin gehört zusammen mit ihrem Ehemann Witaly Stepanow zu den bekanntesten Whistleblowern der Sportwelt. Im Jahr 2011 wurden Unregelmäßigkeiten in Stepanowas Biologischem Pass gefunden, die zur Aberkennung von Resultaten führte. Ihr Mann Witaly arbeitete bei der russischen Antidopingagentur RUSADA. Als die beiden dann mit Enthüllungen an die Öffentlichkeit gingen, wurde er bei der RUSADA entlassen. Intensiv trug vor allem auch der deutsche Journalist Hajo Seppelt zu den weiteren Aufklärungen bei. Die Athletin beendete ihre Sportlaufbahn, inzwischen lebt das in Russland geächtete Ehepaar nicht mehr in ihrem Heimatland.[33]
  • Tetjana Petljuk, Ukraine – 800-Meter-Lauf, im Vorlauf ausgeschieden. Es gab für sie einen für den 18. August 2009 gültigen positiven Dopingtest. Sie wurde nach Feststellung der positiven Probe für zwei Jahre bis zum 19. Februar 2015 gesperrt. Zahlreiche Resultate wurden gestrichen, darunter auch ihr Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften.[34]
  • Natalija Tobias, Ukraine – 1500-Meter-Lauf, zunächst Neunte. Sie wurde zusammen mit zwei weiteren Sportlerinnen bei Nachtests zu diesen Weltmeisterschaften positiv getestet. In ihrem Fall wurden synthetische Hormone gefunden. Die drei betreffenden Athletinnen wurden für jeweils zwei Jahre gesperrt, die WM-Resultate der Ukrainerin von Daegu wurden annulliert.[8]
  • Jekaterina Martynowa, Russland – 1500-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden. Im November 2016 stellte sich nach Auswertung des Biologischen Passes der Athletin Blutdoping heraus. Nach Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS wurden Martynowa Resultate vom 17. Juni 2011 bis 5. August 2015 annulliert. Außerdem erhielt sie eine dreijährige Sperre.[35]
  • Aslı Çakır Alptekin, Türkei – 1500-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden. Sie musste als Wiederholungstäterin nach ihrem dritten Verstoß gegen die Antidopingbestimmungen – zuletzt mit überhöhten Werten im Blut – eine Sperre von acht Jahren bis 2021 hinnehmen, die jedoch aufgrund ihrer Mithilfe als Kronzeugin auf vier Jahre verkürzt wurde.[36] Ihr erster positiver Test datiert aus dem Jahr 2004, der zweite hatte die Annullierung aller ihrer Resultate von Juli 2010 bis Oktober 2012 durch den Internationalen Sportgerichtshof zur Folge.[37]
  • Olesja Syrewa, Russland – 1500-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden. Der russische Leichtathletikverband VFLA sperrte die Läuferin wegen eines abnormalen Hämoglobin-Profils, festgestellt aus ihrem Biologischen Pass, für zwei Jahre bis Februar 2015. Alle ihre seit dem 3. März 2011 erzielten Resultate wurden annulliert.[38]
  • Natalja Jewdokimowa, Russland – 1500-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden. Gegen sie wurde wegen abnormaler Blutwerte eine vierjährige Sperre ausgesprochen, die am 14. April 2016 begann. Alle ihre zwischen dem 17. August 2009 und 29. Mai 2012 erzielten Ergebnisse wurden gestrichen.[39]
  • Natallja Karejwa, Belarus – 1500-Meter-Lauf, im Vorlauf ausgeschieden. Sie wurde wegen abnormaler Werte in ihrem Biologischen Pass vom August 2014 an für zwei Jahre gesperrt. Alle ihre Resultate vom 28. Juli 2010 an wurden annulliert.[40]
  • Anzhelika Shevchenko, Ukraine – 1500-Meter-Lauf, im Vorlauf ausgeschieden. Ihr wurden wegen irregulärer Werte in ihrem Biologischen Pass alle vom 2. Juli 2011 bis 1. Juli 2013 erzielten Resultate aberkannt. Außerdem wurde sie für zwei Jahre bis zum 17. Februar 2015 gesperrt.[41]
  • Jelisaweta Gretschischnikowa, Russland – 5000-Meter-Lauf, zunächst Vierzehnte. Die russische Antidopingagentur RUSADA verhängte wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen eine zweijährige Sperre bis zum 15. Oktober 2015 gegen die Athletin. Alle ihre seit dem 18. August 2009 erzielten Resultate wurden gestrichen.[42]
  • Alemitu Bekele, Türkei – 5000-Meter-Lauf, im Vorlauf ausgeschieden. Die Werte in ihrem Biologischen Pass ergaben einen Verstoß gegen die Antidopingbestimmungen. Dies wurde durch die IAAF mit einer Sperre von vier Jahren bis zum 14. Februar 2016 geahndet. Außerdem wurden alle ihre seit dem 17. August 2009 erzielten Resultate annulliert.[43]
  • Tetjana Gamera, Ukraine – Marathonlauf, zunächst Fünfzehnte. Sie erhielt wegen Blutdopings, das aus ihrem Biologischen Pass ersichtlich wurde, eine vierjährige Sperre bis zum 29. September 2019. Ihre seit August 2011 erzielten Resultate wurden gestrichen.[44]
  • Bahar Doğan, Türkei – Marathonlauf, zunächst Rang 36. Sie wurde wegen Auffälligkeiten in ihrem Biologischen Pass vom 31. März 2015 bis zum 30. September 2017 gesperrt. Zahlreiche Resultate wurden gestrichen, darunter das von diesen Weltmeisterschaften.[45]
  • Kateryna Stezenko, Ukraine – Marathonlauf, Ziel nicht erreicht. Aufgrund von Auffälligkeiten in ihrem Biologischen Pass wurde die Athletin vom 27. April 2016 bis zum 26. August 2018 gesperrt. Ihre seit dem 26. August 2011 erzielten Resultate wurden für den nachfolgenden Zeitraum von fünf Jahren annulliert.[46]
  • Julija Saripowa, Russland – 3000-Meter-Hindernislauf, zunächst Rang 1. Sie gehörte zu einer Gruppe von elf weiteren russischen Athleten, deren Nachtests früherer Dopingproben positiv waren. Bei ihr wurde das verbotene Steroid Turinabol gefunden, was vom Internationalen Sportgerichtshof CAS mit einer Sperre von zweieinhalb Jahren geahndet wurde. Ihre zwischen dem 20. Juni und 20. August 2011 sowie vom 3. Juli bis zum 3. September 2012 erzielten Resultate wurden annulliert.[47]
  • Binnaz Uslu, Türkei – 3000-Meter-Hindernislauf, zunächst Siebte. Sie wurde erstmals 2007 bei einem Dopingverstoß erwischt und erhielt eine zweijährige Sperre.[48] Auch für die Weltmeisterschaften 2011 stellte sich bei Nachtests heraus, dass die Läuferin gedopt hatte, sodass ihr Resultat gestrichen wurde.[49] Sie wurde als Mehrfachtäterin auf Lebenszeit gesperrt.[50]
  • Hanane Ouhaddou, Marokko – 3000-Meter-Hindernislauf, zunächst Achte. Sie wurde zweimal des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt und zuletzt mit einer Sperre von acht Jahren bis zum 10. Mai 2024 belegt. Ihre seit 2009 erzielten Resultate wurden annulliert.[51]
  • Ljubow Charlamowa, Russland – 3000-Meter-Hindernislauf, zunächst Elfte. Sie wurde wegen eines positiven Dopingtests vom 27. Juli 2010 mit einer Sperre von zwei Jahren bis zum 14. Juni 2019 belegt. Ihre seit dem 27. Juli 2010 erzielten Resultate wurden annulliert.[52]
  • Sara Moreira, Portugal – 3000-Meter-Hindernislauf, zunächst Zwölfte. Sie wurde zusammen mit einem weiteren Athleten des Einsatzes der verbotenen Substanz Methylhexanamin bei diesen Weltmeisterschaften überführt und für zwei Jahre gesperrt.[9]
  • Iríni Kokkinaríou, Griechenland – 3000-Meter-Hindernislauf, im Vorlauf ausgeschieden. Ihr wurden zusammen mit acht anderen Athleten kurz vor den Olympischen Spielen 2012 Abweichungen im Biologischen Pass nachgewiesen. Sie erhielt eine Sperre und unter anderem ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde gestrichen.[53]
  • Olga Kaniskina, Russland – 20-km-Gehen, zunächst Rang 1. Alle Resultate der Geherin vom 15. August 2009 bis zum 15. Oktober 2012 wurden wegen Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass annulliert. Außerdem wurde sie rückwirkend für 38 Monate gesperrt, was jedoch faktisch keine Auswirkungen mehr hatte, weil Kaniskina inzwischen vom Leistungssport zurückgetreten war.[54]
  • Anissja Kirdjapkina, Russland – 20-km-Gehen, zunächst Dritte, nach Kaniskinas Disqualifikation zunächst aufgerückt auf Rang 2. Sie wurde vom Internationalen Sportgerichtshof CAS wegen Blutauffälligkeiten für drei Jahre gesperrt. Ihre bei den Weltmeisterschaften 2011 und 2013 gewonnenen Medaillen musste sie zurückgeben.[55]
  • Olena Schumkina, Ukraine – 20-km-Gehen, zunächst Zwölfte. Sie wurde wegen auffälliger Blutwerte in ihrem Biologischen Pass für dreieinhalb Jahre gesperrt. Ihre seit Mai 2011 erzielten Ergebnisse wurden gestrichen.[56]
  • Tatjana Minejewa, Russland – 20-km-Gehen, zunächst Siebzehnte. Sie wurde wegen abnormaler Blutwerte, die aus ihrem Biologischen Pass hervorgingen, für zwei Jahre gesperrt. Ihre seit dem 12. Juli 2011 erzielten Resultate wurden annulliert.[57]
  • Semiha Mutlu, Türkei – 20-km-Gehen, Ziel nicht erreicht. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen, festgestellt für den 20. August 2011, für zweieinhalb Jahre bis zum 2. September 2017 gesperrt. Unter anderem ihr bei diesen Weltmeisterschaften erzieltes Ergebnis wurde gestrichen.[58]
  • Jelena Slessarenko, Russland – Hochsprung, zunächst Vierte. Ihr wurde der Einsatz der verbotenen Substanz Turinabol bei den Olympischen Spielen 2008 und bei diesen Weltmeisterschaften nachgewiesen. Sie erhielt eine vierjährige Sperre bis Oktober 2020. Die erzielten Resultate unter anderem für die Olympischen Spiele 2008 und für diese Weltmeisterschaften wurden ihr aberkannt.[59]
  • Marielys Rojas, Venezuela – Hochsprung, in der Qualifikation ausgeschieden. Ihr wurde ein Verstoß gegen die Antidopingbestimmungen für den 27. Oktober 2011 nachgewiesen. Die erzielten Resultate unter anderem für diese Weltmeisterschaften wurden annulliert und sie erhielt eine zweijährige Sperre bis zum 21. November 2013.[60]
  • Olga Kutscherenko, Russland – Weitsprung, zunächst Zweite. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen für zwei Jahre gesperrt. Die bei diesen Weltmeisterschaften zunächst errungene Silbermedaille musste sie zurückgeben.[61]
  • Nadseja Astaptschuk, Belarus – Kugelstoßen, zunächst Zweite. Ihr wurden drei Mal Dopingverstöße während ihrer Karriere als Kugelstoßerin nachgewiesen. Erstmals wurde sie am Tag vor und nach ihrem Sieg bei den Olympischen Spielen 2012 positiv getestet, die Goldmedaille musste sie zurückgeben. Nur wenig später ergab ein Nachtest zu den Weltmeisterschaften 2005 ebenfalls ein positives Ergebnis. Auch dieser Titel wurde ihr aberkannt.[62] Nach Ablauf der im Zusammenhang mit dem Dopingfall 2012 ausgesprochenen Sperre von vier Jahren startete sie bei den Olympischen Spielen 2016 und wurde erneut positiv getestet. Ihre dort zunächst errungene Bronzemedaille musste sie zurückgeben.[63] Im Anschluss wurde unter anderem auch ihr Resultat von den Weltmeisterschaften hier in Daegu gestrichen.[64]
  • Anna Omarowa, Russland – Kugelstoßen, zunächst Zehnte. Ihr Ergebnis bei Nachtests zu diesen Weltmeisterschaften im Jahr 2017 war positiv, sie gab den Dopingverstoß zu und wurde für zwei Jahre gesperrt. Ihr Resultat wurde annulliert.[65]
  • Darja Pischtschalnikowa, Russland – Diskuswurf, zunächst Elfte. Sie wurde als Mehrfachtäterin nach einem positiven Dopingtest von den Olympischen Spielen 2012 im Jahr 2013 für zehn Jahre gesperrt. Eine erste Sperre hatte sie von Juli 2008 bis April 2011 hinnehmen müssen.[66] Im Anschluss wurde unter anderem auch ihr Resultat von den Weltmeisterschaften hier in Daegu gestrichen.[67]
  • Zalina Marghieva, MoldawienHammerwurf, zunächst Achte. Eine positive Dopingprobe führte zur Streichung der Athletin aus der Mannschaft der Republik Moldau für die Olympischen Spiele 2012. Ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde im Zuge der sich daraus ergebenden Konsequenzen annulliert.[68]
  • Marija Abakumowa, Russland – Speerwurf, zunächst Rang 1. In einem Nachtest wurde ihr der Einsatz der verbotenen Substanz Turinabol nachgewiesen. Alle ihre zwischen August 2008 und August 2012 erzielten Resultate wurden annulliert, sodass sie ihre WM-Medaillen (2011: Gold / 2009: Bronze) zurückgeben musste. Vorher war ihr wegen eines ersten positiven Tests bereits ihre olympische Silbermedaille von 2008 aberkannt worden.[69]
  • Tatjana Tschernowa, Russland – Siebenkampf, zunächst Rang 1. Der Entscheidungsprozess im Zusammenhang mit den gegen die Athletin zu treffenden Maßnahmen zog sich aufgrund ihres Widerspruchs lange hin. Nachdem Tschernowa die gegen sie auch auf der Grundlage des McLaren-Reports erhobenen Vorwürfe akzeptierte, wurden alle ihre vom 17. August 2008 bis 5. February 2016 erzielten Resultate gestrichen.[70]
  • Ljudmyla Jossypenko, Ukraine – Siebenkampf, zunächst Zehnte. Sie erhielt wegen eines Dopingverstoßes bei diesen Weltmeisterschaften eine vierjährige Sperre vom 26. März 2013 bis zum 26. März 2017. Ihr WM-Resultat von 2011 wurde annulliert.[71]

Damit war die Zahl der Dopingfälle bei diesen Weltmeisterschaften größer als bei allen Leichtathletik-Weltmeisterschaften zuvor.

Folgende sechzehn Nationen waren von Dopingfällen betroffen:

Land Anzahl
der Fälle
Land Anzahl
der Fälle
Russland 28 Griechenland 1
Ukraine 10 Republik Moldau 1
Türkei 07 Portugal 1
Marokko 04 Südkorea 1
Belarus 03 Ungarn 1
Malaysia 02 Tadschikistan 1
Saudi-Arabien 02 Trinidad und Tobago 1
Bulgarien 01 Venezuela 1

WADA-Studie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zufolge einer Studie der Universität Tübingen und der Harvard Medical School standen in Daegu mindestens 30 Prozent, im Mittel aber sogar zwischen 39,4 und 47,9 Prozent (Schnitt: 43,6) der Athleten nach eigenen Angaben unter Dopingeinfluss.[72] Bei den Panarabischen Spielen in Doha (Katar) im selben Jahr waren es im Schnitt sogar 57,1 Prozent, die angaben, im Zeitraum von zwölf Monaten vor dem Wettkampf gedopt zu haben.

Bei beiden Veranstaltungen resultierten die Ergebnisse aus einer anonymen Befragung unter insgesamt 2167 Athleten, bei den Weltmeisterschaften waren es 1202 Sportler, darunter 65 deutsche.[72] Die Validität der Methode Randomisierte Antworttechnik ist wissenschaftlich anerkannt. Neben der Gesamtzahl dopender Athleten ist auch die Ineffizienz der damals vorgenommenen Dopingkontrollen nicht zu übersehen, da nur ein Bruchteil der Dopingfälle (bei den Weltmeisterschaften waren es 0,5 Prozent) erkannt wurden.[72]

Die Wissenschaftler hatten jahrelang um die Veröffentlichung der von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA in Auftrag gegebenen Studie gestritten. Die New York Times veröffentlichte 2013 erstmals Teile der Arbeit mit der Angabe der Untergrenze von 29 Prozent dopender Sportler.[73] Die Universität Tübingen hatte dem Leichtathletik-Weltverband IAAF vorgeworfen, die Veröffentlichung verhindern zu wollen. Der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) Clemens Prokop forderte längere Zeit, dass diese Studie veröffentlicht wird.[72] Ein ausführlicher Artikel zur Studie ist in der Zeitschrift Sports Medicine abgedruckt.[74]


Resultate Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

100 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überraschungsweltmeister Yohan Blake im Ziel (im Hintergrund der viertplatzierte Christophe Lemaitre)
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Yohan Blake Jamaika JAM 09,92
2 Walter Dix Vereinigte Staaten USA 10,08
3 Kim Collins Saint Kitts Nevis SKN 10,09
4 Christophe Lemaitre Frankreich FRA 10,19
5 Daniel Bailey Antigua und Barbuda ANT 10,26
6 Jimmy Vicaut Frankreich FRA 10,27
7 Nesta Carter Jamaika JAM 10,95
DSQ Usain Bolt Jamaika JAM IAAF Rule 162.8 – Fehlstart[75]

Finale: 28. August, 20:45 Uhr

Wind: −1,4 m/s

Der Titelverteidiger Usain Bolt wurde wegen eines Fehlstarts disqualifiziert. Kim Collins, Weltmeister von 2003 und mit 35 Jahren der älteste Finalist, hatte den besten Start und errang die Bronzemedaille. Auf der zweiten Hälfte behauptete sich Yohan Blake souverän und gewann das Rennen.

Doping:
Der in der Vorrunde ausgeschiedene Mohammad Noor Imran Abdul Hadi aus Malaysia hatte eine vorgeschriebene Dopingprobe durch Mitverschulden des Präsidenten des malaiischen Leichtathletikverbands Malaysian Athletics Union ausgelassen. Seine Resultate vom 24. Mai 2011 bis 23. Mai 2013 erzielten Resultate wurden durch die IAAF annulliert.[3][4]

200 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Usain Bolt Jamaika JAM 19,40 WL
2 Walter Dix Vereinigte Staaten USA 19,70
3 Christophe Lemaitre Frankreich FRA 19,80 NR
4 Jaysuma Saidy Ndure Norwegen NOR 19,95
5 Nickel Ashmeade Jamaika JAM 20,29
6 Bruno de Barros Brasilien BRA 20,31
7 Rondel Sorrillo Trinidad und Tobago TRI 20,34
DNF Alonso Edward Panama PAN

Finale: 3. September, 21:20 Uhr

Wind: +0,8 m/s

400 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spannendes Rennen über 400 Meter kurz vor dem Zieleinlauf – (v. l. n. r.): Femi Ogunode, Rondell Bartholomew, Jermaine Gonzales, Kirani James, LaShawn Merritt
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Kirani James Grenada GRN 44,60
2 LaShawn Merritt Vereinigte Staaten USA 44,63
3 Kevin Borlée Belgien BEL 44,90
4 Jermaine Gonzales Jamaika JAM 44,99
5 Jonathan Borlée Belgien BEL 45,07
6 Rondell Bartholomew Grenada GRN 45,45
7 Tabarie Henry Jungferninseln Amerikanische ISV 45,55
8 Femi Ogunode Katar QAT 45,55

Finale: 30. August, 21:45 Uhr

800 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekordhalter David Rudisha – 2008 und 2010 Afrikameister und nun Weltmeister
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 David Rudisha Kenia KEN 1:43,91
2 Abubaker Kaki Sudan SUD 1:44,41
3 Juri Borsakowski Russland RUS 1:44,49
4 Marcin Lewandowski Polen POL 1:44,80
5 Nick Symmonds Vereinigte Staaten USA 1:45,12
6 Adam Kszczot Polen POL 1:45,25
7 Alfred Kirwa Yego Kenia KEN 1:45,83
8 Mohammed Aman Athiopien ETH 1:45,93 NR

Finale: 30. August, 21:05 Uhr

1500 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Asbel Kiprop Kenia KEN 3:35,69
2 Silas Kiplagat Kenia KEN 3:35,92
3 Matthew Centrowitz Vereinigte Staaten USA 3:36,08
4 Manuel Olmedo Spanien ESP 3:36,33
5 Abdalaati Iguider Marokko MAR 3:36,56
6 Mohamed Moustaoui Marokko MAR 3:36,80
7 Mekonnen Gebremedhin Athiopien ETH 3:36,81
8 Eduard Villanueva Venezuela VEN 3:37,31

Finale: 3. September, 20:15 Uhr

Doping:
Der in der Vorrunde ausgeschiedene Mohammed Shaween aus Saudi-Arabien wurde durch das saudi-arabische Anti-Doping Komitee wegen Abweichungen in seinem Biologischen Pass für drei Jahre gesperrt. Seine seit 2006 erzielten Resultate wurden gestrichen.[5]

5000 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Läuferfeld im 5000-Meter-Finale
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Mo Farah Vereinigtes Konigreich GBR 13:23,36
2 Bernard Lagat Vereinigte Staaten USA 13:23,64
3 Dejen Gebremeskel Athiopien ETH 13:23,92
4 Isiah Kiplangat Koech Kenia KEN 13:24,95
5 Abera Kuma Athiopien ETH 13:25,50
6 Thomas Pkemei Longosiwa Kenia KEN 13:26,73
7 Eliud Kipchoge Kenia KEN 13:27,27
8 Bilisuma Shugi Bahrain BRN 13:27,67

Finale: 4. September, 19:40 Uhr

Der Äthiopier Imane Merga, der in 13:23,78 min als Dritter ins Ziel gekommen war, wurde nachträglich disqualifiziert, weil er regelwidrig die Bahn verlassen hatte.

Doping:
Der zunächst auf Rang dreizehn platzierte Hussain Jamaan Alhamdah aus Saudi-Arabien wurde durch das saudi-arabische Anti-Doping Komitee wegen Abweichungen in seinem Biologischen Pass für zweieinhalb Jahre gesperrt. Seine seit 2009 erzielten Resultate wurden gestrichen.[5]

10.000 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Ibrahim Jeilan Athiopien ETH 27:13,81
2 Mo Farah Vereinigtes Konigreich GBR 27:14,07
3 Imane Merga Athiopien ETH 27:19,14
4 Zersenay Tadese Eritrea ERI 27:22,57
5 Martin Irungu Mathathi Kenia KEN 27:23,87
6 Peter Cheruiyot Kirui Kenia KEN 27:25,63
7 Galen Rupp Vereinigte Staaten USA 27:26,84
8 Sileshi Sihine Athiopien ETH 27:34,11

Datum: 28. August, 19:30 Uhr

Mohamed Farah setzte sich eingangs der letzten Runde an die Spitze, doch obwohl er die letzten vierhundert Meter in 53,36 Sekunden zurücklegte, wurde er vom Außenseiter Ibrahim Jeilan kurz vor dem Ziel noch abgefangen. Der äthiopische Titelverteidiger Kenenisa Bekele, der verletzungsbedingt seit anderthalb Jahren keinen Wettkampf mehr bestritten hatte, gab nach 15 von 25 Runden auf.

Marathon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siegerehrung (v. l. n. r.): Vincent Kipruto, Abel Kirui, Feyisa Lilesa
Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Abel Kirui Kenia KEN 2:07:38
2 Vincent Kipruto Kenia KEN 2:10:06
3 Feyisa Lilesa Athiopien ETH 2:10:32
4 David Barmasai Tumo Kenia KEN 2:11:39
5 Eliud Kiptanui Kenia KEN 2:11:50
6 Hiroyuki Horibata Japan JPN 2:11:52
7 Ruggero Pertile Italien ITA 2:11:57
8 Stephen Kiprotich Uganda UGA 2:12:57

Datum: 4. September, 9:00 Uhr

In diesem Wettbewerb wurden drei Marokkaner wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen disqualifiziert:

  • Abderrahime Bouramdane, zunächst Vierter Die IAAF sperrte den Läufer wegen Unregelmäßigkeiten in seinem Biologischen Pass für zwei Jahre. Alle seine seit dem 14. April 2011 erzielten Resultate wurden annulliert.[6]
  • Ahmed Baday, zunächst auf Rang 24. Er hatte verbotene Substanzen eingesetzt, seine seit dem 26. März 2010 erzielten Resultate wurden für die nächsten zwei Jahre gestrichen.[7]
  • Abderrahim Goumri, Ziel nicht erreicht. Er wurde zusammen mit acht weiteren Sportlern bei Nachtests des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt. In seinem Fall ging es konkret um Unregelmäßigkeiten in seinem Biologischen Pass. Schon seit 2009 waren Verdachtsmomente aufgetaucht und sein Verband sperrte ihn schließlich für vier Jahre.[8]

Marathon-Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Athleten Zeit (h)
01 Kenia Kenia Abel Kirui
Vincent Kipruto
David Barmasai Tumo
6:29:23
02 Japan Japan Hiroyuki Horibata
Kentarō Nakamoto
Yūki Kawauchi
6:41:13
03 Spanien Spanien José Manuel Martínez
Rafael Iglesias
Pablo Villalobos
6:53:31
04 China Volksrepublik Volksrepublik China Dong Guojian
Li Zicheng
Wu Shiwei
6:54:32
05 Korea Sud Südkorea Jeong Jin-hyeok
Lee Myong-seung
Hwang Jun-Hyeon
6:57:03
06 Vereinigte Staaten USA Mike Morgan
Mike Sayenko
Jeff Eggleston
7:04:52

Finale: 4. September, 9:00 Uhr

In der Mannschaftswertung, dem Marathon-Cup, dessen Resultat nicht in die Medaillenwertung dieser Weltmeisterschaften einging, der jedoch Teil des Weltcups war, errechneten sich die Platzierungen aus der Summe der Zeiten der drei schnellsten Läufer eines Landes. Jede Nation durfte bis zu fünf Teilnehmer stellen.

110 m Hürden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überraschungsweltmeister Jason Richardson
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Jason Richardson Vereinigte Staaten USA 13,16
2 Liu Xiang China Volksrepublik CHN 13,27
3 Andrew Turner Vereinigtes Konigreich GBR 13,44
4 David Oliver Vereinigte Staaten USA 13,44
5 William Sharman Vereinigtes Konigreich GBR 13,67
Aries Merritt Vereinigte Staaten USA 13,67
DNF Dwight Thomas Jamaika JAM
DSQ Dayron Robles Kuba CUB IAAF Rule 163.2 – Behinderung[76]

Finale: 29. August, 21:25 Uhr

Wind: −1,1 m/s

Der ursprünglich mit 13,14 s als Erster ins Ziel gekommene Dayron Robles wurde nachträglich disqualifiziert, da er Liu Xiang zwei Mal behindert hatte.

400 m Hürden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeister wurde der amtierende Europameister David Greene
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 David Greene Vereinigtes Konigreich GBR 48,26
2 Javier Culson Puerto Rico PUR 48,44
3 Louis Jacobus van Zyl Sudafrika RSA 48,80
4 Félix Sánchez Dominikanische Republik DOM 48,87
5 Cornel Fredericks Sudafrika RSA 49,12
6 Bershawn Jackson Vereinigte Staaten USA 49,24
7 Angelo Taylor Vereinigte Staaten USA 49,31
8 Alexander Derewjagin Russland RUS 49,32

Finale: 1. September, 21:30 Uhr

3000 m Hindernis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Ezekiel Kemboi Kenia KEN 8:14,85
2 Brimin Kiprop Kipruto Kenia KEN 8:16,05
3 Mahiedine Mekhissi Frankreich FRA 8:16,09
4 Bouabdellah Tahri Frankreich FRA 8:17,56
5 Roba Gari Athiopien ETH 8:18,37
6 Jacob Araptany Uganda UGA 8:18,67
7 Richard Kipkemboi Mateelong Kenia KEN 8:19,31
8 Iwan Lukjanow Moldau Republik MDA 8:19,69

Finale: 1. September, 20:25 Uhr

4 × 100 m Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Athleten Zeit (s)
1 Jamaika Jamaika Nesta Carter
Michael Frater
Yohan Blake
Usain Bolt (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Dexter Lee
37,04 WR
2 Frankreich Frankreich Teddy Tinmar
Christophe Lemaitre
Yannick Lesourd
Jimmy Vicaut
38,20
3 Saint Kitts Nevis St. Kitts und Nevis Jason Rogers
Kim Collins
Antoine Adams
Brijesh Lawrence
38,49
4 Polen Polen Paweł Stempel
Dariusz Kuć
Robert Kubaczyk
Kamil Kryński
38,50
5 Italien Italien Michael Tumi
Simone Collio
Emanuele Di Gregorio
Fabio Cerutti
38,96
6 Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago Keston Bledman
Marc Burns
Aaron Armstrong
Richard Thompson
39,01
DNF Vereinigtes Konigreich Großbritannien Christian Malcolm
Craig Pickering
Marlon Devonish
Harry Aikines-Aryeetey
Vereinigte Staaten USA Trell Kimmons
Justin Gatlin
Darvis Patton (Finale)
Walter Dix (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Maurice Mitchell
Travis Padgett

Finale: 4. September, 21:00 Uhr

Hier gab es den einzigen Weltrekord dieser Weltmeisterschaften.

Doping:
Die im Vorlauf ausgeschiedene südkoreanische Staffel wurde disqualifiziert, weil mit Lim Hee-nam einer der beteiligten Läufer des Einsatzes der verbotenen Substanz Methylhexanamin bei diesen Weltmeisterschaften überführt und für zwei Jahre gesperrt wurde.[9]

4 × 400 m Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Athleten Zeit (min)
1 Vereinigte Staaten USA Greg Nixon
Bershawn Jackson (Finale)
Angelo Taylor (Finale)
LaShawn Merritt
im Vorlauf außerdem:
Jamaal Torrance
Michael Berry
2:59,31
2 Sudafrika Südafrika Shane Victor
Ofentse Mogawane
Willem de Beer
Luis Jacobus van Zyl (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Oscar Pistorius
2:59,87
3 Jamaika Jamaika Allodin Fothergill
Jermaine Gonzales (Finale)
Riker Hylton
Leford Green
im Vorlauf außerdem:
Lansford Spence
3:00,10
4 Belgien Belgien Jonathan Borlée
Antoine Gillet
Nils Duerinck
Kevin Borlée
3:00,41
5 Kenia Kenia Vincent Kiplangat Kosgei
Vincent Mumo Kiilu
Anderson Mureta Mutegi
Mark Kiprotich Muttai
3:01,15
6 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Richard Strachan
Nigel Levine
Christopher Clarke
Martyn Rooney
3:01,16
7 Deutschland Deutschland Jonas Plass
Kamghe Gaba
Miguel Rigau (Finale)I
Thomas Schneider
im Vorlauf außerdem:
Eric Krüger
3:01,37
DOP Russland Russland Maxim Dyldin
Konstantin Swetschkar
Pawel Trenichin
Denis Alexejew
3:00,22

Finale: 2. September, 21:15 Uhr

Doping:
Die zunächst viertplatzierte russische Staffel wurde disqualifiziert, weil mit Denis Alexejew einer der beteiligten Läufer verbotene Steroide bei den Olympischen Spielen 2008 eingesetzt hatte, was zu einer Sperre von vier Jahren führte. Seine zwischen August 2008 und Juni 2013 erzielten Resultate wurden gestrichen, darunter auch das Ergebnis der russischen Staffel bei diesen Weltmeisterschaften.[10]

20 km Gehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeister Luis Fernando López
Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Luis Fernando López Kolumbien COL 1:20:38
2 Wang Zhen China Volksrepublik CHN 1:20:54
3 Kim Hyun-sub Korea Sud KOR 1:21:17
4 Yūsuke Suzuki Japan JPN 1:21:39
5 Alex Schwazer Italien ITA 1:21:50
6 Erick Barrondo Guatemala GUA 1:22:08
7 Chu Yafei China Volksrepublik CHN 1:22:10
8 Wang Hao China Volksrepublik CHN 1:22:49

Datum: 28. August, 9:00 Uhr

Zunächst wurde das Rennen vom Italiener Giorgio Rubino, der später wegen Nichteinhaltung der Gehregeln disqualifiziert wurde, und Yusuke Suzuki bestimmt. Kurz vor Kilometer 15 setzte sich der nachträglich aufgrund von Dopingverstößen disqualifizierte Waleri Bortschin aus Russland an die Spitze und ging als Erster durchs Ziel. Genauso wie sein Landsmann Wladimir Kanaikin, der als Zweiter die Ziellinie überquert hatte, wurde Bortschin jedoch wie auch bei anderen Veranstaltungen nachträglich disqualifiziert. So siegte nach Abschluss der nachträglich vorgenommenen Disqualifikationen der Kolumbianer Luis Fernando López vor dem Chinesen Wang Zhen.

In diesem Wettbewerb gab es sechs dopingbedingte Disqualifikationen, davon vier für russische, eine für einen ukrainischen und eine für einen türkischen Geher.

  • Waleri Bortschin, Russland, zunächst auf Rang 1. Er erhielt als Wiederholungstäter 2015 eine achtjährige Sperre, die rückwirkend zum 15. Oktober 2012 begann. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[11]
  • Wladimir Kanaikin, Russland, zunächst Zweiter. Er hatte das verbotene Mittel Erythropoetin (EPO) eingesetzt, was mit einer zweijährigen Sperre geahndet wurde. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde gestrichen.[12]
  • Stanislaw Jemeljanow, Russland, zunächst Fünfter. Er wurde 2010 wegen Abweichungen in seinem Biologischen Pass für zwei Jahre gesperrt. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[13] Er verletzte später noch einmal die Antidopingbestimmungen und wurde vom Internationalen Sportgerichtshof CAS mit einer Sperre von acht Jahren belegt, die am 7. April 2017 begann.[14]
  • Ruslan Dmytrenko, Ukraine, zunächst Siebter. Er verstieß im August 2009 gegen die Antidopingbestimmungen, seine vom 14. August 2009 bis 4. Mai 2020 erzielten Resultate wurden gestrichen, darunter sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften.[15]
  • Sergei Morosow, Russland, zunächst Zwölfter. Der russische Leichtathletikverband verhängte 2012 gegen ihn als Mehrfachtäter im Jahr 2012 eine lebenslange Sperre, nachdem sein Biologischer Pass ein abnormales Hämoglobin-Profil aufwies. Vor den Olympischen Spielen 2008 war er bereits einmal für zwei Jahre wegen Doping mit EPO gesperrt.[16]
  • Recep Çelik, Türkei, ursprünglich Rang 28. Zunächst erhielt der Athlet eine zweijährige Sperre wegen einer positiven Dopingprobe von Mai 2012. Bei Nachtests erwies sich auch eine Probe von August 2011 als positiv. Daraufhin wurde Recep Çelik mit einer weiteren Sperre von acht Jahren belegt, beginnend am 27. September 2016. Die Resultate des Gehers seit dem 25. Juli 2011 wurden annulliert.[17]

50 km Gehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Denis Nischegorodow Russland RUS 3:42:45
2 Jared Tallent Australien AUS 3:43:36
3 Si Tianfeng China Volksrepublik CHN 3:44:40
4 Luke Adams Australien AUS 3:45:31
5 Kōichirō Morioka Japan JPN 3:46:21
6 Park Chil-sung Korea Sud KOR 3:47:13 NR
7 Xu Faguang China Volksrepublik CHN 3:47:19
8 Takayuki Tanii Japan JPN 3:48:03

Datum: 3. September, 8:00 Uhr

Dieser Wettbewerb war von drei Dopingfällen überschattet, betroffen waren ausschließlich russische Athleten.

  • Sergei Bakulin, zunächst Rang 1. Er wurde als Mehrfachtäter mit einer Sperre von acht Jahren belegt, die im April 2027 endet. Unter anderem sein Titel als Weltmeister 2011 im 50-km-Gehen wurde ihm aberkannt.[18]
  • Sergei Kirdjapkin, Ziel nicht erreicht. Nach einer CAS-Entscheidung wurden alle Resultate des Gehers vom 20. August 2009 bis 15. Oktober 2012 annulliert. Die russische Antidopingagentur RUSADA hatte zuvor trotz der Abweichungen im Biologischen Pass des Athleten keine Disqualifikationen aussprechen wollen, unter anderem war davon Kirdjapkins Olympiasieg 2012 betroffen. Der CAS-Entscheid wurde nach Einspruch der IAAF schließlich rechtswirksam. Auch eine mindestens zweijährige Sperre wird die Folge des Dopingvergehens sein.[19]
  • Igor Jerochin, wegen unsauberen Gehens disqualifiziert. Er wurde 2008 zusammen mit vier weiteren russischen Gehern positiv auf Erythropoetin (EPO) getestet und für zwei Jahre gesperrt.[20] Es folgte ein weiterer Befund von Unregelmäßigkeiten in seinem Blutprofil, der eine lebenslange Sperre nach sich zog. Alle nach Februar 2011 erzielten Resultate des Gehers wurden gestrichen.[21]

Hochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeister Jesse Williams
Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Jesse Williams Vereinigte Staaten USA 2,35
2 Alexei Dmitrik Russland RUS 2,35
3 Trevor Barry Bahamas BAH 2,32
4 Jaroslav Bába Tschechien CZE 2,32
5 Dimitrios Chondrokoukis Griechenland GRE 2,32
Iwan Uchow Russland RUS 2,32
7 Mutaz Essa Barshim Katar QAT 2,32
8 Alexander Schustow Russland RUS 2,29

Finale: 1. September, 19:10 Uhr

Stabhochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeister Paweł Wojciechowski
Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Paweł Wojciechowski Polen POL 5,90 WL
2 Lázaro Borges Kuba CUB 5,90 WL/NR
3 Renaud Lavillenie Frankreich FRA 5,85
4 Łukasz Michalski Polen POL 5,85
5 Malte Mohr Deutschland GER 5,85
6 Konstandinos Filippidis Griechenland GRE 5,75 NR
7 Mateusz Didenkow Polen POL 5,75
8 Fábio da Silva Brasilien BRA 5,65

Finale: 29. August, 22:25 Uhr

Weitsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Dwight Phillips Vereinigte Staaten USA 8,45
2 Mitchell Watt Australien AUS 8,33
3 Ngonidzashe Makusha Simbabwe ZIM 8,29
4 Yahya Berrabah Marokko MAR 8,23
5 Luvo Manyonga Sudafrika RSA 8,21
6 Alexander Menkow Russland RUS 8,19
7 Christian Reif Deutschland GER 8,19
8 Sebastian Bayer Deutschland GER 8,17

Finale: 2. September, 19:20 Uhr

Dreisprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Taylor – Weltmeister mit Weltjahresbestleistung
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Christian Taylor Vereinigte Staaten USA 17,96 WL
2 Phillips Idowu Vereinigtes Konigreich GBR 17,77
3 Will Claye Vereinigte Staaten USA 17,50
4 Alexis Copello Kuba CUB 17,47
5 Nelson Évora Portugal POR 17,35
6 Christian Olsson Schweden SWE 17,23
7 Leevan Sands Bahamas BAH 17,21
8 Benjamin Compaoré Frankreich FRA 17,17

Finale: 4. September, 19:05 Uhr

Kugelstoßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

David Storl – Titelträger mit dem letzten Stoß
Platz Athlet Land Weite (m)
1 David Storl Deutschland GER 21,78
2 Dylan Armstrong Kanada CAN 21,64
3 Christian Cantwell Vereinigte Staaten USA 21,36
4 Reese Hoffa Vereinigte Staaten USA 20,99
5 Marco Fortes Portugal POR 20,83
6 Ryan Whiting Vereinigte Staaten USA 20,75
7 Adam Nelson Vereinigte Staaten USA 20,29
8 Tomasz Majewski Polen POL 20,18

Finale: 2. September, 19:00 Uhr

In diesem Wettbewerb gab es zwei Dopingfälle:

  • Andrej Michnewitsch, Belarus, zunächst Dritter. Er wurde wegen wiederholter Verstöße gegen die Antidopingbestimmungen vom 26. Dezember 2012 an lebenslang gesperrt. Alle seine seit den Weltmeisterschaften Weltmeisterschaften 2005 erzielten Resultate wurden gestrichen.[22]
  • Andrij Semenow, Ukraine, in der Qualifikation ausgeschieden. Ein im Jahr 2019 vorgenommener Nachtest seiner Proben von diesen Weltmeisterschaften war positiv. Semenov hatte das unerlaubte Mittel Turinabol eingesetzt. Gegen ihn wurde eine zweijährige Sperre bis 2021 verhängt. Alle seine vom 22. August 2011 bis 22. August 2013 erzielten Resultate wurden gestrichen.[23]

Diskuswurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überlegener Sieg für Titelverteidiger Robert Harting
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Robert Harting Deutschland GER 68,97
2 Gerd Kanter Estland EST 66,95
3 Ehsan Hadadi Iran IRI 66,08
4 Märt Israel Estland EST 65,20
5 Benn Harradine Australien AUS 64,77
6 Virgilijus Alekna Litauen LTU 64,09
7 Vikas Gowda Indien IND 64,05
8 Jorge Fernández Kuba CUB 63,54

Finale: 30. August, 19:55 Uhr

Doping:
Der in der Qualifikation ausgeschiedene Ungar Zoltán Kővágó wurde nach einer am 11. August 2011 verweigerten Dopingprobe im Jahr 2012 vom Internationalen Sportgerichtshof CAS für zwei Jahre gesperrt. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde gestrichen.[24]

Hammerwurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Kōji Murofushi Japan JPN 81,24
2 Krisztián Pars Ungarn HUN 81,18
3 Primož Kozmus Slowenien SLO 79,39
4 Markus Esser Deutschland GER 79,12
5 Pawel Krywizki Belarus BLR 78,53
6 Kirill Ikonnikow Russland RUS 78,37
7 Szymon Ziółkowski Polen POL 77,64
8 Nicola Vizzoni Italien ITA 77,04

Finale: 29. August, 19:15 Uhr

Doping:
Dem zunächst zehntplatzierten Tadschiken Dilschod Nasarow wurde bei einem Nachtest im Jahr 2019 der Einsatz eines verbotenen anabolen Steroids nachgewiesen. Alle seine zwischen dem 29. August 2011 und 29. August 2013 erzielten Resultate wurden ihm aberkannt. Außerdem erhielt er eine am 24. September 2019 beginnende zweijährige Sperre.[25]

Speerwurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überraschender Sieg für den Vizeeuropameister von 2010 Matthias de Zordo
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Matthias de Zordo Deutschland GER 86,27
2 Andreas Thorkildsen Norwegen NOR 84,78
3 Guillermo Martínez Kuba CUB 84,30
4 Vítězslav Veselý Tschechien CZE 84,11
5 Fatih Avan Turkei TUR 83,34
6 Roman Awramenko Ukraine UKR 82,51
7 Jarrod Bannister Australien AUS 82,25
8 Mark Frank Deutschland GER 81,81

Finale: 3. September, 19:10 Uhr

Zehnkampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erneuter Sieg für Titelverteidiger Trey Hardee
Platz Athlet Land Punkte
1 Trey Hardee Vereinigte Staaten USA 8607
2 Ashton Eaton Vereinigte Staaten USA 8505
3 Leonel Suárez Kuba CUB 8501
4 Alexei Drosdow Russland RUS 8313
5 Eelco Sintnicolaas Niederlande NED 8298
6 Mihail Dudaš Serbien SRB 8256 NR
7 Pascal Behrenbruch Deutschland GER 8211
8 Jan Felix Knobel Deutschland GER 8200

Datum: 27./28. August

Titelverteidiger Trey Hardee setzte sich bei der siebten Disziplin, dem Diskuswurf, an die Spitze und baute mit der vorletzten Disziplin, dem Speerwurf, seinen Vorsprung aus. Ashton Eaton verdrängte im abschließenden 1500-Meter-Lauf Leonel Suárez vom Silberrang.

Resultate Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

100 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carmelita Jeter – nach zweimal WM-Bronze hier als Weltmeisterin im Ziel
Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Carmelita Jeter Vereinigte Staaten USA 10,90
2 Veronica Campbell-Brown Jamaika JAM 10,97
3 Kelly-Ann Baptiste Trinidad und Tobago TRI 10,98
4 Shelly-Ann Fraser-Pryce Jamaika JAM 10,99
5 Blessing Okagbare Nigeria NGR 11,12
6 Kerron Stewart Jamaika JAM 11,15
7 Iwet Lalowa Bulgarien BUL 11,27
8 Marshevet Myers Vereinigte Staaten USA 11,33

Finale: 29. August, 21:50 Uhr

Wind: −1,4 m/s

In diesem Wettbewerb wurden drei Dopingfälle registriert:

  • Semoy Hackett, Trinidad und Tobago, im Halbfinale ausgeschieden. Sie wurde wegen des Einsatzes von Methylhexaneamin bei ihren Landesmeisterschaften für ein halbes Jahr gesperrt. Ihre Resultate von den Weltmeisterschaften hier in Daegu im 100-Meter-Einzelrennen und auch mit der Staffel, die ursprünglich den vierten Platz erreicht hatte, wurden annulliert. Im Jahr 2013 gab es einen weiteren positiven Dopingbefund, der mit einer Sperre von zwei Jahren und vier Monaten bis zum 30. April 2015 geahndet wurde.[26]
  • Inna Eftimowa, Bulgarien, in der Vorrunde ausgeschieden. Sie wurde zusammen mit zwei weiteren Sportlerinnen bei Nachtests zu diesen Weltmeisterschaften positiv getestet. In ihrem Fall wurden synthetische Wachstumshormone gefunden. Die drei Athletinnen wurden für jeweils zwei Jahre gesperrt, ihre WM-Resultate von Daegu wurden annulliert.[8]
  • Norjannah Hafiszah Jamaludin, Malaysia, in der Vorrunde ausgeschieden. Zusammen mit fünf weiteren Athleten ließ sie einen vorgeschriebenen Dopingtest aus. Sie erhielt eine zweijährige Sperre und eine Verwarnung des malaiischen Leichtathletikverbands Malaysia Athletics Union. Ihr Ergebnis von den Weltmeisterschaften in Daegu wurden gestrichen.[27]

200 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es war äußerst knapp: Veronica Campbell-Brown vor Carmelita Jeter
Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Veronica Campbell-Brown Jamaika JAM 22,22
2 Carmelita Jeter Vereinigte Staaten USA 22,37
3 Allyson Felix Vereinigte Staaten USA 22,42
4 Shalonda Solomon Vereinigte Staaten USA 22,61
5 Kerron Stewart Jamaika JAM 22,70
6 Debbie Ferguson-McKenzie Bahamas BAH 22,96
7 Chrystyna Stuj Ukraine UKR 23,02
8 Sherone Simpson Jamaika JAM 23,17

Finale: 2. September, 20:55 Uhr

Wind: −1,0 m/s

Doping:
Die Resultate der im Halbfinale ausgeschiedenen Russin Julija Guschtschina wurden nach positiven Dopingbefunden in Nachtests aus dem Jahr 2017 von den Olympischen Spielen 2012 und den Weltmeisterschaften 2011 hier in Daegu beginnend mit dem 1. September 2011 bis 31. Dezember 2014 annulliert. Die Athletin wurde außerdem mit einer vierjährigen Sperre bis zum 27. März 2021 belegt.[28][29]

400 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterin Amantle Montsho drei Hundertstelsekunden vor Allyson Felix
Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Amantle Montsho Botswana BOT 49,56 NR
2 Allyson Felix Vereinigte Staaten USA 49,59
3 Francena McCorory Vereinigte Staaten USA 50,45
4 Antonina Kriwoschapka Russland RUS 50,66
5 Shericka Williams Jamaika JAM 50,79
6 Sanya Richards-Ross Vereinigte Staaten USA 51,32
7 Novlene Williams-Mills Jamaika JAM 52,89
DOP Anastassija Kapatschinskaja Russland RUS 50,24

Finale: 29. August, 21:05 Uhr

Die Goldmedaille für Amantle Montsho war die erste Weltmeisterschaftsmedaille für einen Sportler aus Botswana.

Hier gab es drei Dopingfälle:

  • Anastassija Kapatschinskaja, Russland, zunächst Dritte. Sie hatte, wie Nachtests ergaben, wie zwei weitere Athleten Steroide bei den Olympischen Spielen 2008 eingesetzt, was zu einer Sperre von vier Jahren führte. Ihre seit August 2008 erzielten Resultate wurden gestrichen, darunter auch ihr Einzelergebnis über 400 Meter und der dritte Rang der russischen 4-mal-400-Meter-Staffel bei diesen Weltmeisterschaften.[10]
  • Antonina Jefremowa, Ukraine, im Halbfinale ausgeschieden. Sie wurde zusammen mit zwei weiteren Sportlerinnen bei Nachtests zu diesen Weltmeisterschaften positiv getestet. In ihrem Fall wurden synthetische Hormone gefunden. Die drei überführten Athletinnen wurden für jeweils zwei Jahre gesperrt. Jefremowas WM-Resultate von Daegu im 400-Meter-Einzelrennen und ihr fünfter Platz mit der 4-mal-400-Meter-Staffel wurden annulliert.[8]
  • Pınar Saka, Türkei – in der Vorrunde ausgeschieden. Sie verstieß, wie sich 2013 herausstellte, im Juni 2010 gegen die Antidopingbestimmungen. Der Verstoß wurde mit einer dreijährigen Sperre bis zum 2. Juni 2016 geahndet und ihre Resultate von den Weltmeisterschaften 2011 im 400-Meter-Einzelrennen sowie auch in der 4-mal-400-Meter-Staffel – das Team schied in der Vorrunde aus – wurden gestrichen.[30]

800 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Caster Semenya Sudafrika RSA 1:56,35
2 Janeth Jepkosgei Busienei Kenia KEN 1:57,42
3 Alysia Montaño Vereinigte Staaten USA 1:57,48
4 Maggie Vessey Vereinigte Staaten USA 1:58,50
5 Kenia Sinclair Jamaika JAM 1:58,66
DOP Marija Sawinowa Russland RUS 1:55,87
Jekaterina Kostezkaja Russland RUS 1:57,82
Julija Stepanowa Russland RUS 1:59,74

Finale: 4. September, 20:15 Uhr

In diesem Wettbewerb gab es vier Dopingfälle, betroffen waren drei russische und eine ukrainische Athletin.

  • Marija Sawinowa, Russland, zunächst Rang 1. Der Verstoß der Athletin gegen die Antidopingbestimmungen wurde vom Internationalen Sportgerichtshof CAS mit einer Sperre von vier Jahren geahndet. Alle ihre vom 26. Juli 2010 bis 19. August erzielten Resultate wurden gestrichen.[31]
  • Jekaterina Kostezkaja, Russland, zunächst Fünfte. Am 28. Juli 2014 gab die IAAF bekannt, dass es Abnormalitäten im Biologischen Pass der Athletin gegeben hatte, die zu einer zweijährigen Sperre bis zum 20. Januar 2015 führten. Kostezkajas betreffende Resultate wurden annulliert, darunter ihr fünfter Rang von diesen Weltmeisterschaften.[32]
  • Julija Stepanowa, Russland, zunächst Achte. Die Athletin gehört zusammen mit ihrem Ehemann Witaly Stepanow zu den bekanntesten Whistleblowern der Sportwelt. Im Jahr 2011 wurden Unregelmäßigkeiten in Stepanowas Biologischem Pass gefunden, die zur Aberkennung von Resultaten führte. Ihr Mann Witaly arbeitete bei der russischen Antidopingagentur RUSADA. Als die beiden dann mit Enthüllungen an die Öffentlichkeit gingen, wurde er bei der RUSADA entlassen. Intensiv trug vor allem auch der deutsche Journalist Hajo Seppelt zu den weiteren Aufklärungen bei. Die Athletin beendete ihre Sportlaufbahn, inzwischen lebt das in Russland geächtete Ehepaar nicht mehr in ihrem Heimatland.[33]
  • Tetjana Petljuk, Ukraine, im Vorlauf ausgeschieden. Es gab für sie einen für den 18. August 2009 gültigen positiven Dopingtest. Sie wurde nach Feststellung der positiven Probe für zwei Jahre bis zum 19. Februar 2015 gesperrt. Zahlreiche Resultate wurden gestrichen, darunter auch ihr Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften.[34]

1500 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterin Jenny Simpson
Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Jenny Simpson Vereinigte Staaten USA 4:05,40
2 Hannah England Vereinigtes Konigreich GBR 4:05,68
3 Natalia Rodríguez Spanien ESP 4:05,87
4 Btissam Lakhouad Marokko MAR 4:06,18
5 Kalkidan Gezahegne Athiopien ETH 4:06,42
6 Ingvill Måkestad Bovim Norwegen NOR 4:06,85
7 Mimi Belete Bahrain BRN 4:07,60
8 Tuğba Karakaya Turkei TUR 4:08,14

Finale: 1. September, 20:55 Uhr

Dieser Wettbewerb war mit sieben Dopingfällen belastet, betroffen waren drei Russinen, zwei Ukrainerinnen, eine Belarussin und eine Türkin.

  • Natalija Tobias, Ukraine, zunächst Neunte. Sie wurde zusammen mit zwei weiteren Sportlerinnen bei Nachtests zu diesen Weltmeisterschaften positiv getestet. In ihrem Fall wurden synthetische Hormone gefunden. Die drei betreffenden Athletinnen wurden für jeweils zwei Jahre gesperrt, die WM-Resultate der Ukrainerin von Daegu wurden annulliert.[8]
  • Jekaterina Martynowa, Russland, im Halbfinale ausgeschieden. Im November 2016 stellte sich nach Auswertung des Biologischen Passes der Athletin Blutdoping heraus. Nach Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS wurden Martynowa Resultate vom 17. Juni 2011 bis 5. August 2015 annulliert. Außerdem erhielt sie eine dreijährige Sperre.[35]
  • Aslı Çakır Alptekin, Türkei, im Halbfinale ausgeschieden. Sie musste als Wiederholungstäterin nach ihrem dritten Verstoß gegen die Antidopingbestimmungen – zuletzt mit überhöhten Werten im Blut – eine Sperre von acht Jahren bis 2021 hinnehmen, die jedoch aufgrund ihrer Mithilfe als Kronzeugin auf vier Jahre verkürzt wurde.[36] Ihr erster positiver Test datiert aus dem Jahr 2004, der zweite hatte die Annullierung aller ihrer Resultate von Juli 2010 bis Oktober 2012 durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS zur Folge.[37]
  • Olesja Syrewa, Russland, im Halbfinale ausgeschieden. Der russische Leichtathletikverband VFLA sperrte die Läuferin wegen eines abnormalen Hämoglobin-Profils, festgestellt aus ihrem Biologischen Pass, für zwei Jahre bis Februar 2015. Alle ihre seit dem 3. März 2011 erzielten Resultate wurden annulliert.[38]
  • Natalja Jewdokimowa, Russland, im Halbfinale ausgeschieden. Gegen sie wurde wegen abnormaler Blutwerte eine vierjährige Sperre ausgesprochen, die am 14. April 2016 begann. Alle ihre zwischen dem 17. August 2009 und 29. Mai 2012 erzielten Ergebnisse wurden gestrichen.[39]
  • Natallja Karejwa, Belarus, im Vorlauf ausgeschieden. Sie wurde wegen abnormaler Werte in ihrem Biologischen Pass vom August 2014 an für zwei Jahre gesperrt. Alle ihre Resultate vom 28. Juli 2010 an wurden annulliert.[40]
  • Anzhelika Shevchenko, Ukraine, im Vorlauf ausgeschieden. Ihr wurden wegen irregulärer Werte in ihrem Biologischen Pass alle vom 2. Juli 2011 bis 1. Juli 2013 erzielten Resultate aberkannt. Außerdem wurde sie für zwei Jahre bis zum 17. Februar 2015 gesperrt.[41]

5000 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Vivian Cheruiyot Kenia KEN 14:55,36
2 Sylvia Jebiwott Kibet Kenia KEN 14:56,21
3 Meseret Defar Athiopien ETH 14:56,94
4 Sentayehu Ejigu Athiopien ETH 14:59,99
5 Mercy Cherono Kenia KEN 15:00,23
6 Linet Chepkwemoi Masai Kenia KEN 15:01,01
7 Lauren Fleshman Vereinigte Staaten USA 15:09,25
8 Genzebe Dibaba Athiopien ETH 15:09,35

Finale: 2. September, 20:25 Uhr

Im 5000-Meter-Lauf gab es zwei Dopingfälle:

  • Jelisaweta Gretschischnikowa, Russland, zunächst Vierzehnte. Die russische Antidopingagentur RUSADA verhängte wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen eine zweijährige Sperre bis zum 15. Oktober 2015 gegen die Athletin. Alle ihre seit dem 18. August 2009 erzielten Resultate wurden gestrichen.[42]
  • Alemitu Bekele, Türkei, im Vorlauf ausgeschieden. Die Werte in ihrem Biologischen Pass ergaben einen Verstoß gegen die Antidopingbestimmungen. Dies wurde durch die IAAF mit einer Sperre von vier Jahren bis zum 14. Februar 2016 geahndet. Außerdem wurden alle ihre seit dem 17. August 2009 erzielten Resultate annulliert.[43]

10.000 m[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vivian Cheruiyot – Doppelweltmeisterin über 5000 und 10.000 Meter
Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Vivian Cheruiyot Kenia KEN 30:48,98
2 Sally Kipyego Kenia KEN 30:50,04
3 Linet Chepkwemoi Masai Kenia KEN 30:53,59
4 Priscah Jepleting Cherono Kenia KEN 30:56,43
5 Meselech Melkamu Athiopien ETH 30:56,55
6 Shitaye Eshete Bahrain BRN 31:21,57 NR
7 Shalane Flanagan Vereinigte Staaten USA 31:25,57
8 Dulce Félix Portugal POR 31:37,03

Datum: 27. August, 21:00 Uhr

Nach 3000 Metern übernahm die amtierende Weltmeisterin Linet Chepkwemoi Masai aus Kenia mit ihren Landsfrauen Sally Kipyego, Vivian Cheruiyot und Priscah Jepleting Cherono die Initiative. Die äthiopische Mitfavoritin Meseret Defar, die drei Tage später Bronze über 5000 Meter gewann, konnte 2000 Meter vor dem Ziel das Tempo nicht mehr mitgehen und gab auf. Anschließend wurden die äthiopischstämmige Bahrainerin Shitaye Eshete und die US-Amerikanerin Shalane Flanagan abgeschüttelt, sodass nur noch die Äthiopierin Meselech Melkamu den Kenianerinnen die Medaillen streitig machen konnte. Crosslauf-Weltmeisterin Vivian Cheruiyot führte zu Beginn der letzten 400 Meter und sicherte sich mit einer Schlussrunde von 61 Sekunden souverän den Titel.

Marathon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterin Edna Kiplagat
Platz Athletin Land Zeit (h)
1 Edna Kiplagat Kenia KEN 2:28:43
2 Priscah Jeptoo Kenia KEN 2:29:00
3 Sharon Jemutai Cherop Kenia KEN 2:29:14
4 Bezunesh Bekele Athiopien ETH 2:29:21
5 Yukiko Akaba Japan JPN 2:29:35
6 Zhu Xiaolin China Volksrepublik CHN 2:29:58
7 Isabellah Andersson Schweden SWE 2:30:13
8 Wang Jiali China Volksrepublik CHN 2:30:25

Datum: 27. August, 9:00 Uhr

Erstmals bei Weltmeisterschaften gingen alle drei Medaillen an Läuferinnen eines Landes.

Der Marathonlauf war von drei Dopingfällen betroffen.

  • Tetjana Gamera, Ukraine, zunächst Fünfzehnte. Sie erhielt wegen Blutdopings, das aus ihrem Biologischen Pass ersichtlich wurde, eine vierjährige Sperre bis zum 29. September 2019. Ihre seit August 2011 erzielten Resultate wurden gestrichen.[44]
  • Bahar Doğan, Türkei, zunächst Rang 36. Sie wurde wegen Auffälligkeiten in ihrem Biologischen Pass vom 31. März 2015 bis zum 30. September 2017 gesperrt. Zahlreiche Resultate wurden gestrichen, darunter das von diesen Weltmeisterschaften.[45]
  • Kateryna Stezenko, Ukraine, Ziel nicht erreicht. Aufgrund von Auffälligkeiten in ihrem Biologischen Pass wurde die Athletin vom 27. April 2016 bis zum 26. August 2018 gesperrt. Ihre seit dem 26. August 2011 erzielten Resultate wurden für den nachfolgenden Zeitraum von fünf Jahren annulliert.[46]

Marathon-Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Athletinnen Zeit (h)
1 Kenia Kenia Edna Kiplagat
Priscah Jeptoo
Sharon Jemutai Cherop
7:26:57
2 China Volksrepublik Volksrepublik China Zhou Chunxiu
Wang Jiali
Chen Rong
7:31:34
3 Athiopien Äthiopien Bezunesh Bekele
Aberu Kebede
Atsede Baysa
7:32:20
4 Japan Japan Yukiko Akaba
Remi Nakazato
Yoshimi Ozaki
7:32:58
5 Vereinigte Staaten USA Tera Moody
Kathy Newberry
Alisa McKaig
7:47:55
6 Korea Sud Südkorea Kim Sung-eun
Lee Sook-jung
Chung Yun-hee
7:49:58

Datum: 27. August, 9:00 Uhr

Im Marathonlauf gab es zusätzlich auch eine Teamwertung. Es waren fünf Läuferinnen je Nation zugelassen, für die Wertung wurden die Zeiten der jeweils besten drei addiert. Der Wettbewerb zählte allerdings nicht zum offiziellen Medaillenspiegel.

100 m Hürden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterin Sally Pearson, frühere Sally McLellan
Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Sally Pearson Australien AUS 12,28 CR/WL
2 Danielle Carruthers Vereinigte Staaten USA 12,47
3 Dawn Harper Vereinigte Staaten USA 12,47
4 Tiffany Porter Vereinigtes Konigreich GBR 12,63
5 Tatjana Dektjarjowa Russland RUS 12,82
6 Nikkita Holder Kanada CAN 12,93
7 Phylicia George Kanada CAN 17,97
DNF Kellie Wells Vereinigte Staaten USA

Finale: 3. September, 21:00 Uhr

Wind: +1,1 m/s

400 m Hürden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siegerin Lashinda Demus – vorher zweimal WM-Silber (2005/2009)
Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Lashinda Demus Vereinigte Staaten USA 52,47 WL
2 Melaine Walker Jamaika JAM 52,73
3 Natalja Antjuch Russland RUS 53,85
4 Kaliese Spencer Jamaika JAM 54,01
5 Anastassija Rabtschenjuk Ukraine UKR 54,18
6 Wanja Stambolowa Bulgarien BUL 54,23
7 Zuzana Hejnová Tschechien CZE 54,23
8 Jelena Tschurakowa Russland RUS 55,17

Finale: 1. September, 21:15 Uhr

3000 m Hindernis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterin Habiba Ghribi – hier noch in der Annahme bei ihrer Medaille handele sich um Silber
Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Habiba Ghribi Tunesien TUN 9:11,97 NR
2 Milcah Chemos Cheywa Kenia KEN 9:17,16
3 Mercy Wanjiku Njoroge Kenia KEN 9:17,88
4 Lydia Rotich Kenia KEN 9:25,74
5 Sofia Assefa Athiopien ETH 9:28,24
6 Gesa Felicitas Krause Deutschland GER 9:32,74
7 Birtukan Adamu Athiopien ETH 9:36,81
8 Emma Coburn Vereinigte Staaten USA 9:51,50

Finale: 30. August, 21:20 Uhr

Gesa Felicitas Krause stellte mit ihren 9:32,74 min einen neuen Deutschen A-Jugendrekord und einen U20-Europarekord auf.

Dieser Wettbewerb war von sechs Dopingfällen überschattet.

  • Julija Saripowa, Russland, zunächst Rang 1. Sie gehörte zu einer Gruppe von elf weiteren russischen Athleten, deren Nachtests früherer Dopingproben positiv waren. Bei ihr wurde das verbotene Steroid Turinabol gefunden, was vom Internationalen Sportgerichtshof CAS mit einer Sperre von zweieinhalb Jahren geahndet wurde. Ihre zwischen dem 20. Juni und 20. August 2011 sowie vom 3. Juli bis zum 3. September 2012 erzielten Resultate wurden annulliert.[47]
  • Binnaz Uslu, Türkei, zunächst Siebte. Sie wurde erstmals 2007 bei einem Dopingverstoß erwischt und erhielt eine zweijährige Sperre.[48] Auch für die Weltmeisterschaften 2011 stellte sich bei Nachtests heraus, dass die Läuferin gedopt hatte, sodass ihr Resultat gestrichen wurde.[49] Sie wurde als Mehrfachtäterin auf Lebenszeit gesperrt.[50]
  • Hanane Ouhaddou, Marokko, zunächst Achte. Sie wurde zweimal des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt und zuletzt mit einer Sperre von acht Jahren bis zum 10. Mai 2024 belegt. Ihre seit 2009 erzielten Resultate wurden annulliert.[51]
  • Ljubow Charlamowa, Russland, zunächst Elfte. Sie wurde wegen eines positiven Dopingtests vom 27. Juli 2010 mit einer Sperre von zwei Jahren bis zum 14. Juni 2019 belegt. Ihre seit dem 27. Juli 2010 erzielten Resultate wurden annulliert.[52]
  • Sara Moreira, Portugal, zunächst Zwölfte. Sie wurde zusammen mit einem weiteren Athleten des Einsatzes der verbotenen Substanz Methylhexanamin bei diesen Weltmeisterschaften überführt und für zwei Jahre gesperrt.[9]
  • Iríni Kokkinaríou, Griechenland, im Vorlauf ausgeschieden. Ihr wurden zusammen mit acht anderen Athleten kurz vor den Olympischen Spielen 2012 Abweichungen im Biologischen Pass nachgewiesen. Sie erhielt eine Sperre und unter anderem ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde gestrichen.[53]

4 × 100 m Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Athletinnen Zeit (s)
1 Vereinigte Staaten USA Bianca Knight
Allyson Felix (Finale)
Marshevet Myers
Carmelita Jeter (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Shalonda Solomon
Alexandria Anderson
41,56 WL
2 Jamaika Jamaika Shelly-Ann Fraser-Pryce
Kerron Stewart
Sherone Simpson
Veronica Campbell-Brown (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Jura Levy
41,70 NR
3 Ukraine Ukraine Olessja Powch
Natalija Pohrebnjak
Marija Rjemjen
Chrystyna Stuj
42,51
4 Frankreich Frankreich Myriam Soumaré
Céline Distel
Lina Jacques-Sébastien
Véronique Mang
42,70
5 Nigeria Nigeria Gloria Asumnu
Oludamola Osayomi
Agnes Osazuwa
Blessing Okagbare
42,93
6 Brasilien Brasilien Ana Cláudia Silva
Vanda Gomes
Franciela Krasucki
Rosângela Santos
43,10
DOP Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago Kai Selvon
Kelly-Ann Baptiste
Semoy Hackett
Michelle-Lee Ahye
42,58
Russland Russland Julija Guschtschina
Natalja Russakowa
Jelisaweta Sawlinis
Alexandra Fedoriwa
42,93

Datum 4. September, 20:35 Uhr

Zwei Staffeln wurden aufgrund von Verstößen gegen die Antidopingbestimmungen disqualifiziert:

  • Trinidad und Tobago, zunächst auf dem vierten Platz. Das Team wurde nachträglich disqualifiziert, weil es bei Semoy Hackett einen positiven Drogenbefund gab. Die Läuferin wurde nach einem positiven Dopingbefund für zwei Jahre und vier Monate bis zum 30. April 2015 gesperrt. Sie hatte im Jahr 2011 wegen des Einsatzes von Methylhexanamin bei ihren Landesmeisterschaften bereits eine Sperre von einem halben Jahr hinnehmen müssen. Ihre Resultate von den Weltmeisterschaften hier in Daegu wurden annulliert. Davon betroffen war ihr Einzelrennen über 100 Meter und auch das der Staffel.[26]
  • Russland, zunächst auf Rang sechs. Die Disqualifikation der Mannschaft erfolgte aufgrund der Teilnahme von Julija Guschtschina, deren Resultate – hier in der Staffel sowie im 100-Meter-Einzelrennen (im Halbfinale ausgeschieden) – beginnend mit dem 1. September 2011 bis 31. Dezember 2014 annulliert wurden, weil es in Nachtests aus dem Jahr 2017 von den Olympischen Spielen 2012 und den Weltmeisterschaften 2011 hier in Daegu positive Dopingbefunde gegeben hatte. Die Athletin wurde außerdem mit einer vierjährigen Sperre bis zum 27. März 2021 belegt.[28][29]

4 × 400 m Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Athletinnen Zeit (min)
1 Vereinigte Staaten USA Sanya Richards-Ross (Finale)
Allyson Felix (Finale)
Jessica Beard
Francena McCorory
im Vorlauf außerdem:
Natasha Hastings
Keshia Baker
3:18,09 WL
2 Jamaika Jamaika Rosemarie Whyte
Davita Prendergast
Novlene Williams-Mills (Finale)
Shericka Williams (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Shereefa Lloyd
Patricia Hall
3:18,71 NR
3 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Perri Shakes-Drayton
Nicola Sanders
Christine Ohuruogu
Lee McConnell
3:23,63
4 Belarus BLR Hanna Taschpulatawa
Juljana Juschtschanka
Ilona Ussowitsch
Swjatlana Ussowitsch
3:25,64
5 Tschechien Tschechien Denisa Rosolová
Zuzana Bergrová
Jitka Bartoničková
Zuzana Hejnová
3:26,57
6 Nigeria Nigeria Omolara Omotosho
Muizat Ajoke Odumosu
Margaret Etim
Bukola Abogunloko
3:29,82
DOP Russland Russland Antonina Kriwoschapka
Natalja Antjuch (Finale)
Ljudmila Litwinowa
Anastassija Kapatschinskaja (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Xenija Wdowina
Xenija Sadorina
3:19,36
Ukraine Ukraine Natalija Pyhyda
Anastassija Rabtschenjuk (Finale)
Hanna Jaroschtschuk
Antonina Jefremowa
im Vorlauf außerdem:
Olha Sawhorodnja
3:23,86

Finale: 3. September, 20:40 Uhr

Hier gab es drei Dopingfälle:

  • Russland, zunächst auf dem dritten Platz. Ein Mitglied dieser Staffel, die Läuferin Anastassija Kapatschinskaja, hatte, wie Nachtests ergaben, wie zwei weitere Athleten Steroide bei den Olympischen Spielen 2008 eingesetzt, was zu einer Sperre von vier Jahren führte. Kapatschinskajas seit August 2008 erzielten Resultate wurden gestrichen, darunter auch ihr dritter Rang im 400-Meter-Einzelrennen und der dritte Platz der russischen 4-mal-400-Meter-Staffel bei diesen Weltmeisterschaften.[10]
  • Ukraine, zunächst auf dem fünften Platz. Mitglied dieser Staffel war Antonina Jefremowa. Sie wurde zusammen mit zwei weiteren Sportlerinnen bei Nachtests zu diesen Weltmeisterschaften positiv getestet. In ihrem Fall wurden synthetische Hormone gefunden. Die drei Athletinnen wurden für jeweils zwei Jahre gesperrt, Jefremowas WM-Resultate von Daegu im 400-Meter-Einzelrennen, wo sie im Halbfinale ausgeschieden war, und ihr fünfter Platz mit der 4-mal-400-Meter-Staffel wurden annulliert.[8]
  • Türkei. in der Vorrunde ausgeschieden. Pınar Saka, Mitglied dieser Staffel, verstieß, wie sich 2013 herausstellte, im Juni 2010 gegen die Antidopingbestimmungen. Der Verstoß wurde mit einer dreijährigen Sperre bis zum 2. Juni 2016 geahndet und Sakas Resultate von den Weltmeisterschaften 2011 im 400-Meter-Einzelrennen, wo sie der Vorrunde ausgeschieden war, sowie auch in der 4-mal-400-Meter-Staffel wurden gestrichen.[30]

20 km Gehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 20-km-Gehen siegte die Vizeweltmeisterin von 2009 Liu Hong
Platz Athletin Land Zeit (h)
1 Liu Hong China Volksrepublik CHN 1:30:00
2 Elisa Rigaudo Italien ITA 1:30:44
3 Qoijing Gyi China Volksrepublik CHN 1:31:14
4 Susana Feitor Portugal POR 1:31:26
5 Ana Cabecinha Portugal POR 1:31:36
6 Kristina Saltanovič Litauen LTU 1:31:40
7 Beatriz Pascual Spanien ESP 1:31:46
8 Inês Henriques Portugal POR 1:32:06

Datum: 31. August, 9:00 Uhr

In diesem Wettbewerb traten fünf Geherinnen an, die gegen die Antidopingbestimmungen verstoßen hatten.

  • Olga Kaniskina, Russland, zunächst Rang 1. Alle Resultate der Geherin vom 15. August 2009 bis zum 15. Oktober 2012 wurden wegen Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass annulliert. Außerdem wurde sie rückwirkend für 38 Monate gesperrt, was jedoch faktisch keine Auswirkungen mehr hatte, weil Kaniskina inzwischen vom Leistungssport zurückgetreten war.[54]
  • Anissja Kirdjapkina, Russland, zunächst Dritte, nach Kaniskinas Disqualifikation zunächst aufgerückt auf Rang 2. Sie wurde vom Internationalen Sportgerichtshof CAS wegen Blutauffälligkeiten für drei Jahre gesperrt. Ihre bei den Weltmeisterschaften 2011 und 2013 gewonnenen Medaillen musste sie zurückgeben.[55]
  • Olena Schumkina, Ukraine, zunächst Zwölfte. Sie wurde wegen auffälliger Blutwerte in ihrem Biologischen Pass für dreieinhalb Jahre gesperrt. Ihre seit Mai 2011 erzielten Ergebnisse wurden gestrichen.[56]
  • Tatjana Minejewa, Russland, zunächst Siebzehnte. Sie wurde wegen abnormaler Blutwerte, die aus ihrem Biologischen Pass hervorgingen, für zwei Jahre gesperrt. Ihre seit dem 12. Juli 2011 erzielten Resultate wurden annulliert.[57]
  • Semiha Mutlu, Türkei, Ziel nicht erreicht. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen, festgestellt für den 20. August 2011, für zweieinhalb Jahre bis zum 2. September 2017 gesperrt. Unter anderem ihr bei diesen Weltmeisterschaften erzieltes Ergebnis wurde gestrichen.[58]

Hochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Anna Tschitscherowa Russland RUS 2,03
2 Blanka Vlašić Kroatien CRO 2,03
3 Antonietta Di Martino Italien ITA 2,00
4 Swetlana Schkolina Russland RUS 1,97
5 Zheng Xingjuan China Volksrepublik CHN 1,93
Deirdre Ryan Irland IRL 1,93
7 Doreen Amata Nigeria NGR 1,93
Svetlana Radzivil Usbekistan UZB 1,93

Finale: 3. September, 19:00 Uhr

Zwei Hochspringerinnen hatten gegen die Antidopingbestimmungen verstoßen.

  • Jelena Slessarenko, Russland, zunächst Vierte. Ihr wurde der Einsatz der verbotenen Substanz Turinabol bei den Olympischen Spielen 2008 und bei diesen Weltmeisterschaften nachgewiesen. Sie erhielt eine vierjährige Sperre bis Oktober 2020. Die erzielten Resultate unter anderem für die Olympischen Spiele 2008 und für diese Weltmeisterschaften wurden ihr aberkannt.[59]
  • Marielys Rojas, Venezuela, in der Qualifikation ausgeschieden. Ihr wurde ein Verstoß gegen die Antidopingbestimmungen für den 27. Oktober 2011 nachgewiesen. Die erzielten Resultate unter anderem für diese Weltmeisterschaften wurden annulliert und sie erhielt eine zweijährige Sperre bis zum 21. November 2013.[60]

Stabhochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überraschungsweltmeisterin Fabiana Murer
Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Fabiana Murer Brasilien BRA 4,85 AM
2 Martina Strutz Deutschland GER 4,80 DR
3 Swetlana Feofanowa Russland RUS 4,75
4 Jennifer Suhr Vereinigte Staaten USA 4,70
5 Yarisley Silva Kuba CUB 4,70 NR
6 Jelena Issinbajewa Russland RUS 4,65
7 Jiřina Ptáčníková Tschechien CZE 4,65
8 Nikoleta Kyriakopoulou Griechenland GRE 4,65

Finale: 30. August, 19:05 Uhr

Weitsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brittney Reese – erneuter Sieg für die Titelverteidigerin
Platz Athletin Land Weite (m)
1 Brittney Reese Vereinigte Staaten USA 6,82
2 Ineta Radēviča Lettland LAT 6,76
3 Nastassja Mirontschyk-Iwanowa Belarus BLR 6,74
4 Carolina Klüft Schweden SWE 6,56
5 Janay DeLoach Vereinigte Staaten USA 6,56
6 Darja Klischina Russland RUS 6,50
7 Karin Melis Mey Turkei TUR 6,44
8 Mayookha Johny Indien IND 6,37

Finale: 28. August, 18:15 Uhr

Bei Nastassja Mirontschyk-Iwanowa wurde regelgerecht der Abdruck ihres Pferdeschwanzes zur Weitenmessung verwendet. Eine Fotoauswertung ohne Berücksichtigung dieses Abdrucks hatte eine Weite von 6,90 m ergeben.[77]

Doping:
Die zunächst zweitplatzierte Russin Olga Kutscherenko wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen für zwei Jahre gesperrt. Die bei diesen Weltmeisterschaften zunächst errungene Silbermedaille musste sie zurückgeben.[61]

Dreisprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Olha Saladucha Ukraine UKR 14,94
2 Olga Rypakowa Kasachstan KAZ 14,89
3 Caterine Ibargüen Kolumbien COL 14,84
4 Mabel Gay Kuba CUB 14,67
5 Yamilé Aldama Vereinigtes Konigreich GBR 14,50
6 Yargelis Savigne Kuba CUB 14,43
7 Anna Kuropatkina Russland RUS 14,23
8 Baya Rahouli Algerien ALG 14,12

Finale: 1. September, 19:20 Uhr

Kugelstoßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Valerie Adams siegte zum dritten Mal in Folge und egalisierte den WM-Rekord
Platz Athletin Land Weite (m)
1 Valerie Adams Neuseeland NZL 21,24 CRe
2 Jillian Camarena-Williams Vereinigte Staaten USA 20,02
3 Gong Lijiao China Volksrepublik CHN 19,97
4 Jewgenija Kolodko Russland RUS 19,78
5 Li Ling China Volksrepublik CHN 19,78
6 Anna Awdejewa Russland RUS 19,54
7 Nadine Kleinert Deutschland GER 19,26
8 Michelle Carter Vereinigte Staaten USA 18,78

Finale: 29. August, 20:40 Uhr

In diesem Wettbewerb gab es zwei Dopingfälle.

  • Nadseja Astaptschuk, Belarus, zunächst Zweite. Ihr wurden drei Mal Dopingverstöße während ihrer Karriere als Kugelstoßerin nachgewiesen. Erstmals wurde sie am Tag vor und nach ihrem Sieg bei den Olympischen Spielen 2012 positiv getestet, die Goldmedaille musste sie zurückgeben. Nur wenig später ergab ein Nachtest zu den Weltmeisterschaften 2005 ebenfalls ein positives Ergebnis. Auch dieser Titel wurde ihr aberkannt.[62] Nach Ablauf der im Zusammenhang mit dem Dopingfall 2012 ausgesprochenen Sperre von vier Jahren startete sie bei den Olympischen Spielen 2016 und wurde erneut positiv getestet. Ihre dort zunächst errungene Bronzemedaille musste sie zurückgeben.[63] Im Anschluss wurde unter anderem auch ihr Resultat von den Weltmeisterschaften hier in Daegu gestrichen.[64]
  • Anna Omarowa, Russland, zunächst Zehnte. Ihr Ergebnis bei Nachtests zu diesen Weltmeisterschaften im Jahr 2017 war positiv, sie gab den Dopingverstoß zu und wurde für zwei Jahre gesperrt. Ihr Resultat wurde annulliert.[65]

Diskuswurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Li Yanfeng nach ihrem Titelgewinn
Platz Athletin Land Weite (m)
1 Li Yanfeng China Volksrepublik CHN 66,52
2 Nadine Müller Deutschland GER 65,97
3 Yarelys Barrios Kuba CUB 65,73
4 Żaneta Glanc Polen POL 63,91
5 Stephanie Brown Trafton Vereinigte Staaten USA 63,65
6 Tan Jian China Volksrepublik CHN 62,96
7 Dragana Tomašević Serbien SRB 62,48
8 Nicoleta Grasu Rumänien ROU 62,08

Finale: 28. August 19:15 Uhr

Doping:
Die zunächst elftplatzierte Russin Darja Pischtschalnikowa wurde als Mehrfachtäterin nach einem positiven Dopingtest von den Olympischen Spielen 2012 im Jahr 2013 für zehn Jahre gesperrt. Eine erste Sperre hatte sie von Juli 2008 bis April 2011 hinnehmen müssen.[66] Im Anschluss wurde unter anderem auch ihr Resultat von den Weltmeisterschaften hier in Daegu gestrichen.[67]

Hammerwurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Tatjana Lyssenko Russland RUS 77,13
2 Betty Heidler Deutschland GER 76,06
3 Zhang Wenxiu China Volksrepublik CHN 75,03
4 Yipsi Moreno Kuba CUB 74,48
5 Anita Włodarczyk Polen POL 73,56
6 Bianca Perie Rumänien ROU 72,04
7 Kathrin Klaas Deutschland GER 71,89
8 Silvia Salis Italien ITA 69,88

Finale: 4. September, 18:15 Uhr

Doping:
Eine positive Dopingprobe der zunächst achtplatzierten Moldawierin Zalina Marghieva führte zur Streichung der Athletin aus der Mannschaft der Republik Moldau für die Olympischen Spiele 2012. Ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde im Zuge der sich daraus ergebenden Konsequenzen annulliert.[68]

Speerwurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Barbora Špotáková Tschechien CZE 71,58
2 Sunette Viljoen Sudafrika RSA 68,38 AF
3 Christina Obergföll Deutschland GER 65,24
4 Katharina Molitor Deutschland GER 64,32
5 Kimberley Mickle Australien AUS 61,96
6 Martina Ratej Slowenien SLO 61,65
7 Jarmila Klimešová Tschechien CZE 59,27
8 Yuki Ebihara Japan JPN 59,08

Finale: 2. September, 19:10 Uhr

In der Qualifikation am Vortag hatte Christina Obergföll 68,76 m weit geworfen.

Doping:
In einem Nachtest wurde der zunächst siegreichen Russin Marija Abakumowa der Einsatz der verbotenen Substanz Turinabol nachgewiesen. Alle ihre zwischen August 2008 und August 2012 erzielten Resultate wurden annulliert, sodass sie ihre WM-Medaillen (2011: Gold / 2009: Bronze) zurückgeben musste. Vorher war ihr wegen eines ersten positiven Tests bereits ihre olympische Silbermedaille von 2008 aberkannt worden.[69]

Siebenkampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erneuter Sieg nach 2009 für die amtierende Europameisterin Jessica Ennis
Platz Athletin Land Punkte
1 Jessica Ennis Vereinigtes Konigreich GBR 6751
2 Jennifer Oeser Deutschland GER 6572
3 Karolina Tymińska Polen POL 6544
4 Natalja Dobrynska Ukraine UKR 6539
5 Lilli Schwarzkopf Deutschland GER 6321
6 Antoinette Nana Djimou Ida Frankreich FRA 6309
7 Austra Skujytė Litauen LTU 6297
8 Jessica Zelinka Kanada CAN 6268

Datum: 29./30. August

In diesem Wettbewerb waren zwei Dopingfälle zu verzeichnen.

  • Tatjana Tschernowa, Russland, zunächst Rang 1. Der Entscheidungsprozess im Zusammenhang mit den gegen die Athletin zu treffenden Maßnahmen zog sich aufgrund ihres Widerspruchs lange hin. Nachdem Tschernowa die gegen sie auch auf der Grundlage des McLaren-Reports erhobenen Vorwürfe akzeptierte, wurden alle ihre vom 17. August 2008 bis 5. Februar 2016 erzielten Resultate gestrichen.[70]
  • Ljudmyla Jossypenko, Ukraine, zunächst Zehnte. Sie erhielt wegen eines Dopingverstoßes bei diesen Weltmeisterschaften eine vierjährige Sperre vom 26. März 2013 bis zum 26. März 2017. Ihr WM-Resultat von 2011 wurde annulliert.[71]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. On the Scene in Daegu -- World Champs End; One WR Set, aroundtherings.com, 4. September 2011 (englisch), abgerufen am 16. Dezember 2020.
  2. DOPING VIOLATIONS AT IAAF WORLD CHAMPIONSHIPS im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Daegu 2011, S. 83f (PDF; 10,3 MB), englisch, abgerufen am 16. Dezember 2020.
  3. a b ‘Tuhan dah tunjukkan siapa yang salah‘ ('Gott hat gezeigt, wer falsch ist'), bharian.com, 19. August 2018 (malaiisch), abgerufen am 16. Dezember 2020.
  4. a b Athletes currently suspended from all competitions in athletics following an Anti-Doping Rule Violation as at: 06.03.15, iaaf.org, S. 9 (PDF; 159 KB), englisch, abgerufen am 16. Dezember 2020.
  5. a b c d 2 Saudi athletes banned for doping offenses, apnews.com, 22. November 2013 (englisch), abgerufen am 20. Dezember 2020.
  6. a b Moroccan marathon runner Bouramdane banned for doping, apnews.com 27. Oktober 2015 (englisch), abgerufen am 21. Dezember 2020.
  7. a b Athletes currently suspended from all competitions in athletics following an Anti-Doping Rule Violation as at: 06.03.15, iaaf.org, S. 2 (PDF; 159 KB), englisch, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  8. a b c d e f g h i IAAF sperrt neun Dopingsünder, leichtathletik.de 25. Juli 2012, abgerufen am 7. Januar 2021.
  9. a b c d IAAF sperrt neun Dopingsünder, leichtathletik.de, 25. Juli 2012, abgerufen am 7. Januar 2021.
  10. a b c d e Three Russian runners banned for four years after Beijing retests, uk.reuters.com (englisch), 21. Juni 2017, abgerufen am 7. Januar 2021.
  11. a b Russische Olympiasieger gesperrt, sport1.de 20. Januar 2015, abgerufen am 25. Dezember 2020.
  12. a b Leichtathletik. In: Neue Zürcher Zeitung, nzz.che, 24. September 2008, abgerufen am 25. Dezember 2020.
  13. a b List of doping cases in Race Walking, geherpokal.de, S. 1 (PDF; 254 KB), abgerufen am 25. Dezember 2020.
  14. a b The Court of Arbitration for Sport (CAS) issues decisions in the cases of Stanislav Emelyanov, Ekaterina Poistogova, Vladimir Kazarin and Alexy Melnikov, sportsintegrityinitiative.com 7. April 2017 (englisch), abgerufen am 25. Dezember 2020.
  15. a b Ruslan Dmytrenko, dopingsanctions.com (englisch), abgerufen am 25. Dezember 2020.
  16. a b Russian race-walker Morozov gets life ban for doping@1@2Vorlage:Toter Link/de.reuters.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., reuters.com, 18. Dezember 2012 (englisch), abgerufen am 25. Dezember 2020.
  17. a b Mais marchadores em lista de sancionados por doping, omarchador.blogspot.com, 17. November 2017 (portugiesisch), abgerufen am 25. Dezember 2020.
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  30. a b c Pinar Saka, dopingsanctions.com (englisch), abgerufen am 7. Januar 2021.
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  33. a b Julya und Vitaly STEPANOV: Wie das russische Staatsdoping enttarnt wurde@1@2Vorlage:Toter Link/www.angestaslicht.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., angestaslicht.de, 7. Mai 2019, abgerufen am 3. Januar 2021.
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  37. a b Doping in der Leichtathletik: „Es kotzt einen an!“, lokalkompass.de, 18. August 2015, abgerufen am 3. Januar 2021.
  38. a b Russia's Syreva gets two-year ban for doping@1@2Vorlage:Toter Link/de.reuters.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., reuters.com, 3. Februar 2013 (englisch), abgerufen am 3. Januar 2021.
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  47. a b Doping-Sperren für Yuliya Zaripova und Tatyana Chernova, leichtathletik.de, 31. Januar 2015, abgerufen am 7. Januar 2021.
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  66. a b Darya Pishchalnikova has been given a 10-year doping ban by the Russian Athletics Federation, skysports.com, 30. April 2013 (englisch), abgerufen am 12. Januar 2021.
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  68. a b Zalina Marghieva in the World Championships, olympiandatabase.com (englisch), abgerufen am 12. Januar 2021.
  69. a b Maria Abakumova has been stripped of worlds title 2011 for doping, throwshub.com, 7. September 2020 (englisch), abgerufen am 13. Januar 2021.
  70. a b Athletics Integrity Unit conclude case against Chernova after she accepts latest doping violation, insidethegames.biz, 10. August 2019 (englisch), abgerufen am 13. Januar 2021.
  71. a b Lyudmila Yosypenko, dopingsanctions.com (englisch), abgerufen am 13. Januar 2021.
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