Theodor Reinhart

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Theodor Reinhart (* 29. November 1849 in Winterthur; † 17. Januar 1919 ebenda) war ein Schweizer Industrieller und Mäzen.

Leben

Theodor Reinhart wurde 1849 als Sohn des Kaufmanns und Politiker Johann Caspar Reinhart und von Bertha Juliana (geb. Hess) geboren. Sein älterer Bruder, Paul Reinhart, übernahm später das väterliche Baumwollgeschäft Geilinger & Blum, dass später unter seinem Namen firmierte.

Reinhart besuchte das Gymnasium in Winterthur, das er 1865 mit der Matura abschloss. Während seiner Schulzeit wurde er Mitglied in der Mittelschulverbindung Vitodurania.[1] Anschliessend studierte er in Berlin, Heidelberg und Zürich und wurde 1871 zum Dr. iur. promoviert. Darauf folgten weitere Studien in Genf und eine kaufmännische Ausbildung in Le Havre und New York. 1876 heiratete er Lilly Volkart, die Tochter von Salomon Volkart, wodurch er 1879 Teilhaber des Handelshauses Gebrüder Volkart wurde. 1912 übernahm er dann das Geschäft komplett und führte dieses bis zu seinem Tod erfolgreich weiter.

Aus der Ehe mit Lilly entstammten fünf Kinder, wovon sich einige in Winterthur ebenfalls mit der Fortführung des väterlichen Geschäfts sowie als Mäzen einen Namen machten, so unter anderem Georg (1877–1955), Hans (1880–1963), Werner (1884–1951) und Oskar (1885–1965). Die 1888 von ihm erbaute Villa Rychenberg wurde später von Oskar zum Ausbau der bereits von ihm angefangenen Kunstsammlung benutzt, heute ist dort die Musikschule untergebracht. Neben dem er selbst Kunst sammelte förderte er aber auch einige namhafte Künstler seiner Zeit, so z.B. Ferdinand Hodler, Karl Hofer, Hermann Haller, Edmund von Freyhold und Hans Brühlmann. Ebenfalls war Theodor von 1905 bis 1907 in der Kunstkommission des Bundes tätig und sass im Bankrat der Nationalbank. 1885 bis 1901 gehörte er für die Radikalen (FDP) zum erweiterten Stadtrat von Winterthur.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Peter Hauser: Die «Vito»: das einstige Winterthurer «Who is who». In: Gesellschaft Winterthurer Jahrbuch (Hrsg.): Winterthurer Jahrbuch 2015. Winterthur 2014, ISBN 978-3-9524286-1-0, S. 141.