Thomas Iftner

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Thomas Iftner (* 27. Juli 1958 in Fürth) ist ein deutscher Virologe. Er leitet die Forschungssektion Experimentelle Virologie am Universitätsklinikum Tübingen mit einem breiten Forschungsfeld auf dem Gebiet der Papillomviren von der Grundlagenforschung über Tiermodelle bis hin zu klinischen Studien und molekularer Epidemiologie mit über 100 fachspezifischen Publikationen.

Leben und Wirken

Im Jahr 1985 erhielt Thomas Iftner sein Diplom in Biologie und 1988 promovierte er an der Universität Erlangen. Seine postgraduale Ausbildung umfasste ein Forschungsstipendium an der University of California, Abt. für Mikrobiologie und Immunologie, Los Angeles, USA. Von 1990 bis 1997 war er an der Universität Erlangen tätig, wo er 1993 habilitierte. Seit 1997 ist er ordentlicher Professor an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und Leiter der Abteilung für Experimentelle Virologie. Er gründete den Studiengang Molekulare Medizin im Jahr 2006 an der Universität Tübingen und ist seither Studiendekan für Molekulare Medizin. Seit 2009 ist er zusätzlich Prodekan in der Medizinischen Fakultät. Darüber hinaus ist er seit 2009 außerordentlicher Professor an der James Cook University, Townsville, Australien.

Seit 2006 ist Iftner Vorsitzender und Initiator der Projektgruppe Zervita, deren Ziel es ist, die Öffentlichkeit in Deutschland über Risikofaktoren, Prävention, Früherkennung und Behandlung des Zervixkarzinoms und seiner Vorstufen sowie über Humane Papillomviren zu informieren. Er gehörte zu Expertengruppen des Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) in Lyon, zur Erstellung des Monographen über Gebärmutterhalskrebs-Prävention und Papillomviren, in dem die gültige Risikoklassifizierung von HPV-Genotypen festgelegt wurde, und des „Cervical Cancer Screening Handbooks“.

Schriften (Auswahl)

  • mit U. Schenck, K. U. Petry, L. Gissmann: HPV und Zervixkarzinom – Diagnostik und Prophylaxe. UNI-MED, Bremen 2008, ISBN 978-3-8374-2023-4.
  • mit R. Grassmann, B. Fleckenstein: Kanzerogenese durch Viren. In: W. Hiddemann, C. Bartram (Hrsg.): Die Onkologie. 2. Auflage, Springer Medizin, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-662-06671-3, S. 224–240.
  • Humane Papillomviren. In: Hans-Peter Zenner u. a. (Hrsg): Herausforderung Mensch-Energie, Ernährung, Gesundheit. Georg Thieme, 2011, ISBN 978-3-13-166991-9,S. 39–47.
  • mit T. Ganzenmüller: Papillomviren und Polyomaviren. In: Sebastian Suerbaum, Helmut Hahn, Gerd-Dieter Burchard, Stefan H. E. Kaufmann, Thomas F. Schulz (Hrsg.): Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. 7. Auflage, Springer, 2012, ISBN 978-3-642-24166-6, S. 528–535.

Weblinks