Tod den Hippies!! Es lebe der Punk
Film | |
Titel | Tod den Hippies!! Es lebe der Punk |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2015 |
Länge | 105 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Oskar Roehler |
Drehbuch | Oskar Roehler |
Produktion | Stefan Arndt, Uwe Schott |
Musik | Martin Todsharow |
Kamera | Carl-Friedrich Koschnick |
Schnitt | Peter R. Adam |
Besetzung | |
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Tod den Hippies!! Es lebe der Punk ist ein deutscher Spielfilm des Regisseurs Oskar Roehler aus dem Jahr 2015. Er startete in den bundesdeutschen Kinos am 26. März 2015. Roehler verfilmte damit seinen eigenen Roman Mein Leben als Affenarsch und erzählt mit stark autobiografischen Elementen von seiner Jugend als Punk.
Handlung
Der jugendliche Schüler Robert Rother lebt in den 1980er Jahren in einer westdeutschen Stadt. Einer seiner Klassenkameraden ist Gries, ein offen schwuler Neonazi. Dieser macht sich in der Schule einen Spaß, indem er seinen langhaarigen Lehrer mittels Tabletten betäubt und ihm die Haare kürzt. Anschließend sorgen Robert und Gries für Chaos im Klassenzimmer. Gries wird daher vom Direktor von der Schule verwiesen. Robert und Gries haben nichts für die zahlreichen Hippies übrig, die in der Schule herumhängen.
Roberts Freundin ist eine strebsame Lehramtsstudentin. Da er sich von ihrer Biederkeit angewidert fühlt, folgt er dem Tipp seines Freundes Schwarz und begibt sich, nunmehr als Punk mit Hahnekamm und Ledermantel, nach Westberlin, wo er Aufregendes zu erleben hofft. Seine alleinerziehende Mutter, die Roberts Onkel zwecks Erbschleicherei ermorden möchte, lässt er zurück.
Eingetroffen in Westberlin, begibt sich Robert auf der Suche nach Arbeit in den von Schwarz geführten Nachtclub. Dort nimmt er eine Arbeit an, bei der er das Sperma der bei einer Peepshow onanierenden Gäste von den Scheiben abwischt. Dort lernt er zudem die Tänzerin Sanja kennen. Alsbald folgt er Schwarz, auch zwecks Drogenkonsums, in eine Punker-Bar.
In Westberlin besucht Robert seinen allein lebenden Vater Klaus, der in seiner Wohnung eine 6-stellige Summe Bargeld verwahrt. Einige Tage später stehlen Robert und Schwarz dem Vater das Bargeld, mit dem sie eine Karriere als Drogendealer anstreben, und können dabei nur knapp der Erschießung durch Klaus entgehen.
Zufällig trifft Robert in Berlin Gries wieder, der sich auf dem Straßenstrich als Lederschwuler verdingt. Er begleitet ihn einige Zeit und musiziert mit ihm gemeinsam im »Risiko«, einer Bar, die von Blixa Bargeld geführt wird.
Eines Tages stellt sich heraus, dass das Geld aus RAF-Beständen stammt, weswegen Klaus verhaftet wird. Nachdem auch seine Mutter in Berlin aufgetaucht und dann nach München gereist ist, folgen Robert und Sanja der Mutter dorthin und müssen beobachten, wie diese zunächst ihrem verhassten Bruder in die Genitalien schießt und schließlich mit der gleichen Waffe Suizid begeht.
Wieder zurück in Berlin wird Robert ebenfalls verhaftet und wird zum Zivildienst nach Westdeutschland verpflichtet. Nach einem traumatischen Erlebnis durch einen Heimbewohner mit künstlichem Darmausgang schlitzt er sich die Pulsadern auf und wird vom Dienst befreit. Am Ende treffen sich Robert und Schwarz auf einem Lkw in der ägyptischen Wüste.
Rezeption
Der Filmdienst meinte, die „fröhlich delirierende, slapstickartige Groteske“ stürze sich mit „satirischer Zerstörungswut auf die verspätete Berliner Punk-Szene“ und folge mit „Brachialhumor standardisierten ‚Coming of Age‘-Vorgaben“. Dabei pendle der Film zwischen „feinster Trash-Nostalgie und dem altbackenen, immerhin selbstironisch akzentuierten Thema vom Ausverkauf der Jugendbewegung“.[2]
epd Film lobte den Film für sein Schauspieler-Ensemble; er werde durch Schilling und Lau geprägt und die Nebenfiguren seien „glänzend besetzt“. Allerdings finde Roehler in dem Film nur selten „zu einem tragenden Rhythmus“, seine Erzählweise sei „so quirlig wie kurzatmig“.[3] Die Zeit bemerkte deutliche Schwächen an dem Film. So äußerten sich dramaturgische Probleme darin, dass dem Regisseur häufig sein Hang zum Übertreiben und zum Slapstick in die Quere kämen.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Freigabebescheinigung für Tod den Hippies!! Es lebe der Punk. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, März 2015 (PDF; Prüfnummer: 149 355 K).
- ↑ Kritik zu Tod den Hippies!! Es lebe der Punk. In: Filmdienst, 6/2015.
- ↑ Patrick Seyboth: Tod den Hippies!! Es lebe der Punk. In: epd Film, Nr. 4/2015, S. 54.
- ↑ Moritz von Uslar: Der Fun des Hassens, in: Die Zeit Nr. 13/2015, online abgerufen am 13. April 2015