Toni Stadler junior
Toni Stadler (* 5. September 1888 in München; † 5. April 1982 ebenda) war ein deutscher Bildhauer und Zeichner.
Leben
Toni Stadler war der Sohn des Landschaftsmalers Anton von Stadler und Schüler von August Gaul in Berlin. Ab 1906 studierte er an der Kunstgewerbeschule München und ab 1909 an der Akademie der Bildenden Künste München. Seine Lehrer waren Hermann Hahn sowie ab 1927 in Paris bei Aristide Maillol. Von 1914 bis 1918 war er zum Kriegsdienst eingezogen.
Stadler war ab 1925 mit Hedda von Kaulbach, der Tochter des Malers Friedrich August von Kaulbach, und danach 40 Jahre lang mit der Künstlerin Priska von Martin verheiratet.[1]
Bei seinem Aufenthalt 1938 in Florenz traf er auf Hans Purrmann, zu dem eine intensive Freundschaft entstand. Am 16. Juli 1939 – im Rahmen der Feierlichkeiten des „Tages der Deutschen Kunst“ und der Eröffnung der Großen Deutschen Kunstausstellung in München – wurde ihm von Adolf Hitler der Titel eines Professors, der mit keinem Amt oder Einkommen verbunden war, verliehen.[2]
1942 erhielt er eine ordentliche Professur an der Städelschule in Frankfurt am Main, nachdem er dort bereits zwei Jahre die Bildhauerklasse geleitet hatte.[3] Von 1946 bis 1958 hatte er eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in München inne und 1953 ernannte man ihn dort zum Vizepräsidenten. Zwischen 1951 und 1973 gehörte Toni Stadler dem Vorstand des Deutschen Künstlerbundes an.[4]
Toni Stadler war Teilnehmer der documenta 1 (1955), der documenta II (1959) und auch der documenta III im Jahr 1964 in Kassel.
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1934: Villa-Romana-Preis der Preußischen Akademie der Künste
- 1938: Aufenthalt in der Villa Massimo in Rom
- 1947: Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München
- 1958: Villa-Romana-Preis der Preußischen Akademie der Künste
- 1959: Bayerischer Verdienstorden
- 1964: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
- 1974: Kultureller Ehrenpreis der Landeshauptstadt München
- 1981: Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
Fotos
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Karl Amadeus Hartmann-Brunnen, München
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Heinrich Heine-Denkmal, Bronzeplastik (1957/58), Dichtergarten in München
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Kniende Figur – Eos (1958), Lehmbruck-Museum, Duisburg
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Marshall-Brunnen – Grazien (1963), Taunusanlage, Frankfurt am Main
Literatur
- Christian Tümpel (Hrsg.): Deutsche Bildhauer. 1900 - 1945. Entartet. Langewiesche, Königstein im Taunus 1992, ISBN 3-7845-7180-8.
- Stadler, Toni in: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Vierter Band (Q-U), E. A. Seemann, Leipzig 1999 (Studienausgabe). ISBN 3-363-00730-2 (S. 337)
Fußnoten
- ↑ Ihr Leben in seinem Schatten. In: Bayerische Staatszeitung. 11. Februar 2011.
- ↑ Otto Thomae: Die Propaganda-Maschinerie. Bildende Kunst und Öffentlichkeitsarbeit im Dritten Reich. Gebr. Mann, Berlin 1978, S. 198.
- ↑ s. Stadler, Toni in: Ernst Klee: Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2009 (überarbeitete Auflage). ISBN 978-3-596-17153-8 (S. 523)
- ↑ kuenstlerbund.de: Vorstände des Deutschen Künstlerbundes seit 1951 (abgerufen am 14. März 2016)
Weblinks
- Materialien von und über Toni Stadler junior im documenta-Archiv
- Literatur von und über Toni Stadler junior im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographie von "Namen der Kunst"
- Biographie vom Grafos-Verlag
Personendaten | |
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NAME | Stadler, Toni junior |
ALTERNATIVNAMEN | Stadler, Toni |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer und Zeichner |
GEBURTSDATUM | 5. September 1888 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 5. April 1982 |
STERBEORT | München |
- Bildhauer (Deutschland)
- Künstler (documenta)
- Mitglied im Deutschen Künstlerbund
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- Hochschullehrer (Staatliche Hochschule für Bildende Künste Frankfurt am Main)
- Hochschullehrer (Akademie der Bildenden Künste München)
- Träger des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Träger des Villa-Romana-Preises
- Deutscher
- Geboren 1888
- Gestorben 1982
- Mann