Turngemeinde Frankenthal

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TG Frankenthal
Voller Name Turngemeinde 1846 e.V. Frankenthal
Ort Frankenthal (Pfalz), Rheinland-Pfalz
Gegründet Turngemeinde 1848, Hockeyabteilung 1922
Vereinsfarben grün-schwarz
Stadion Am Jahnplatz (Feld), Stadtsporthalle am Kanal
Plätze 1000 / 650
Trainer Can Yurtseven (Herren)
Nico Hahl (Damen)
Homepage [2]
Liga Feldhockey- 2. Bundesliga Herren
Hallenhockey-1. Bundesliga Herren
Feldhockey-Regionalliga Damen
Hallenhockey – Regionalliga Damen
2015/16 3. Platz, 1. Bundesliga Halle
Heim
Auswärts

Die Turngemeinde Frankenthal, Kurzbezeichnung TG Frankenthal, ist mit knapp 1000 Mitgliedern der zweitgrößte Verein der rheinland-pfälzischen Stadt Frankenthal (Pfalz). Neben dem Aushängeschild Hockey gibt es noch Abteilungen in den Sportarten Fechten, Leichtathletik, Turnen, Faustball, Jazztanz.

Hockey

Feldhockey TG Frankenthal Deutscher Meister 1980, Siegerehrung: Kapitän Jörg Pehlke mit Pokal
Das Stadion Am Jahnplatz, Heimstätte der TG Frankenthal (Aufnahme 2016)

Die Hockey-Abteilung wurde am 22. März 1922 gegründet. Bereits am 10. Juni 1922 bestritt die Herrenmannschaft der TG Frankenthal ihr erstes Match gegen den noch heute ewigen Rivalen Dürkheimer HC. Ende der 1930er Jahre spielte das Team in der höchsten deutschen Spielklasse. Rudi Weyland wurde in die Nationalmannschaft berufen, schaffte aber nicht den Sprung in die Silbermedaillengewinner-Mannschaft der Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Heute (2014) spielen die Herren der TG Frankenthal in der 2. Bundesliga Feld und in der 1.Bundesliga Halle.

Der Klub gehört im Bereich des Herrenhockeys zu den national erfolgreichsten Hockeyvereinen Deutschlands. Noch heute belegt die TG Frankenthal mit sieben Titeln den zweiten Platz in der Bestenliste der Hallenmeister. Einzigartig ist der Gewinn von fünf Hallentiteln hintereinander (1980–1984). Mit insgesamt zehn deutschen Meisterschaften rangiert der Klub im Herrenhockey auf Platz 4 der DM-Rangliste, nur der HTC Uhlenhorst Mülheim (17), Rot-Weiß Köln (15) und der Berliner HC (12) holten mehr nationale Titel im Herrenhockey. Neben den zehn Meistertiteln konnte die Mannschaft auch vier Vize-Meisterschaften erringen. Erfolgsgarant während der 15 goldenen Jahre der TGF war der 213-fache Nationalspieler und Olympiasieger von 1972 Peter Trump. In der überregionalen Presse wurde die Mannschaft als „TG Trump“ tituliert, zumal er auch zeitweise als Spielertrainer fungierte.[1] Aber auch der langjährige Coach Giovanni Vicca, Abteilungsleiter Helmut Müller und Mannschafts-Manager Friedrich Götzelmann prägten die Erfolgsgeschichte der Mannschaft, die mit dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister 1984 ihren größten Sieg feiern konnte.

Damenhockey wird in Frankenthal schon seit den 1920er Jahren gespielt. Nach dem Gewinn der Zonenmeisterschaft in der französischen Besatzungszone 1947 und der Südwestmeisterschaft 1950 spielten die Damen zu Beginn der 1960er Jahre um die deutsche Meisterschaft. Sie gehörten zu den vier besten bundesdeutschen Vereinsteams. Die Spielerin Karola Scherer wurde 1964 in die Nationalmannschaft berufen.[2] Aktuell (2014) spielt das erste Damenteam sowohl im Feld als auch in der Halle in der Regionalliga.

Endspiele um die deutsche Hockeymeisterschaft der Herren mit Beteiligung der TGF

  • 1964 (Halle) in Wuppertal: RW Stuttgart - TGF 5:2
  • 1969 (Halle) in Wiesbaden: TGF - Berliner HC 6:5
  • 1975 (Halle) in Rüsselsheim: Berliner HC - TGF 10:7
  • 1977 (Halle) in Rüsselsheim: TGF - SW Köln 11:8
  • 1978 (Halle) in Köln: RW Köln -TGF 11:10
  • 1979 (Feld) in Frankenthal: TGF - DHC Hannover 2:1
  • 1980 (Halle) in Frankenthal: TGF - HC Heidelberg 12:10 n.V.
  • 1980 (Feld) in Frankenthal: TGF - SW Köln 4:3 n.V.
  • 1981 (Halle) in Rüsselsheim: TGF - Rüsselsheimer RK 10:7
  • 1981 (Feld) in Frankenthal: TGF - Gladbacher HTC 1:5
  • 1982 (Halle) in Hannover: TGF - SW Köln 13:8
  • 1983 (Halle) in Frankenthal: TGF - Berliner HC 11:8
  • 1983 (Feld) in Köln: SW Köln - TGF 0:2
  • 1984 (Halle) in Leverkusen: TGF - Limburger HC 13:12 n.V.

Die erste Meisterschaft 1969 in der Halle war überraschend, stand doch der Mannschaft zu Hause keine geeignete Hockey-Halle in der Vorbereitung zur Endrunde zur Verfügung. 1980 und 1983 gelang der TG Frankenthal das Double, die Meisterschaft in der Halle und im Feld innerhalb eines Kalenderjahres. Das größte Publikumsinteresse in Frankenthal fand die Endrunde 1980. Die Spiele waren schon Wochen zuvor ausverkauft, 1800 Zuschauern sahen die Begegnungen in der völlig überfüllten „Sporthalle Am Kanal“ mit einem dramatischen Finale gegen den Lokalrivalen HC Heidelberg. Die drei Endspiele im Feld im damaligen „Stadion an der Benderstraße“ wurden von jeweils rund 3000 Zuschauern besucht. Das war für Hockey-Verhältnisse ein beachtliches Interesse. Mehrfach wurden Frankenthaler Hockeyspieler mit der „silbernen Hockeykugel“ für den besten Spieler des Endrundenturniers ausgezeichnet.

[3] [4]

Endspiel Europapokal der Landesmeister


Spieler der Deutschen-Meistermannschaften der TG Frankenthal (u. Europacupsieger 1984)

Name 1969 H 1977 H 1979 F 1980 H 1980 F 1981 H 1982 H 1983 H 1983 F 1984 H 1984 Euro
Mario Amato x x x x x x x x x
Werner Bastian x
Jürgen Betz x x
Kurt Decher x x x x x
Heiner Dopp x x x x x x x x x
Markus Ermel x x x x
Thomas Gunst x x x x x
Thomas Hahl x x x x x
Günther Hetterich x
Ulrich Hineschied x x x x x x x x x x
Thomas Höhn x x x
Michael Kohl x
Reinhart Lange x x x x x x x x x
Uwe Laux x x x
Michael Merck x x x x x
Peter Merckel x
Gerhard Metzler x x x x x x
Markus Meyer x x x x x x x x x
Alfred Moos x x
Harald Pehlke x x x x x x x
Jörg Pehlke x x x x x x x x x
Thomas Petry x x x
Torsten Reiss x x
Hans Scheidel x
Frank Schlageter x x x x x
Wolfgang Schumacher x x x x
Georg Stromberger x x x x x x x x
Otto Stumpf x
Fritz Sutter x
Peter Trump x x x x x x x x x x x
Matthias Weber x
Giovanni Vicca x

Nationalspieler der TG Frankenthal und ihre internationalen Erfolge während der Vereinszugehörigkeit

  • Reinhardt Lange
  • Axel Schröder
  • Felix Theobald
  • Christian Trump
Name Olympische Spiele Weltmeisterschaften Europameisterschaften Champions Trophy
Heiner Dopp Silber 1984(F) Silber 1982(F) Gold 1978(F),1980(H),1984(H), Bronze 1983(F) Silber 1980(F), Bronze 1981(F)
Thomas Gunst Silber 1984(F) Bronze 1986(F)
Reinhart Lange Silber 1982(F) Gold 1978(F), 1980(H)
Felix Theobald Gold 1999(H)
Peter Trump Gold 1972(F) Bronze 1973(F),1975(F) Gold 1970(F),1974(H),1976(H),1978(F),1980(H),
Silber 1974(F), Bronze 1983(F)
Silber 1980(F), Bronze 1981(F)

Einzelnachweise

  1. Süddeutsche Zeitung, Sport vom 10.März 1980
  2. Hockeyarchiv auf der Homepage des Deutschen Hockey-Bundes: [1] (abgerufen am 23. Februar 2014)
  3. Die Rheinpfalz, Ausgaben Frankenthal vom: 11.Juni 1979, 27.Januar 1980, 11.März 1980 und 27. Februar 1984
  4. Hockeyarchiv auf der Homepage des Rüsselsheimer RK: http://www.rrk-online.de/hockey/chronhockey/hodm.htm (abgerufen am 15.Juni 2013)

Weblinks