Uhlbach (Bühler)

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Uhlbach
Daten
Gewässerkennzahl DE: 2386616
Lage Ellwanger Berge

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Bühler → Kocher → Neckar → Rhein → Nordsee
Quelle im Schönbronner Holz westlich von Bühlerzell-Röhmen
48° 59′ 27″ N, 9° 58′ 39″ O
Quellhöhe ca. 475 m ü. NHN[LUBW 1]
Mündung etwa 0,5 nordöstlich von Bühlerzell-Spitzenberg neben der L 1072 von rechts und Osten in die BühlerKoordinaten: 48° 58′ 28″ N, 9° 56′ 35″ O
48° 58′ 28″ N, 9° 56′ 35″ O
Mündungshöhe ca. 402 m ü. NHN[LUBW 1]
Höhenunterschied ca. 73 m
Sohlgefälle ca. 18 ‰
Länge 4,2 km[LUBW 2]
Einzugsgebiet 4,859 km²[LUBW 3]

Der Uhlbach ist ein über 4 km langer Bach im nordöstlichen Baden-Württemberg, der beim Hof Spitzenberg in der Gemeinde Bühlerzell im Landkreis Schwäbisch Hall von rechts und Osten in die Bühler mündet.

Geographie

Verlauf

Der Uhlbach entsteht im südöstlichen Gemeindegebiet von Bühlerzell inmitten des Schönbronner Holzes zwischen Mangoldshausen im Westen und Röhmen im Osten aus mehreren kleinen Wasserrinnen, die sommers oft trockenfallen. Die mündungsfernste Quelle liegt gewöhnlich ungefähr am Südknick einer oberhalb von Nordwesten zulaufenden kleinen Mulde auf etwa 475 m. Dieser Ast läuft südwärts, dann südwestwärts zu Tale – hier dann schon begleitet von einem besseren Waldweg – und nimmt nach etwa einem Kilometer auf 441 m einen ersten Zufluss von rechts von etwa 0,6 km Länge auf, der sich bergwärts recht kleinfiedrig verzweigt und die Westseite des Waldes entwässert. 300 Meter später folgt von links der 1,1 km lange Grenzbach, der im Osten in der Wiesenflur der Hochfläche am Rande der den Ferienpark Grafenhof passierenden Straße von Bühlerzell-Kammerstatt nach Adelmannsfelden (K 2627) seinen Anfang nimmt. An seinem Zufluss beginnt eine kurze Wiesenlichtung und der Bach wendet sich nach Südwesten.

Etwas über zwei Kilometer unterhalb seines Ursprungs erreicht der Uhlbach den Rand zur Wiesenflur, hier mündet von links entlang dem Waldrand zum Hanggewann Herzert der 1,3 km lange Stockwiesenbach; das Wiesengewann ist nach einer Wüstung am Rand der ab hier nun linksseits bis zum Bach reichenden Gemarkung Adelmannsfeldens benannt, von der in der Natur nichts mehr zu sehen ist. Hier quert auch die Straße K 2629 von Adelmannsfelden über dessen Weiler Haid nach Bühlerzell-Hochbronn und -Schönbronn das inzwischen etwa dreißig Meter in die umgebende Hochebene eingetiefte Tal. Hochbronn mit seinen vier oder fünf Gehöften sitzt gleich danach rechts auf einem von wenig Flurfläche umgebenen Geländehöcker, den die kleine Straße steil erklimmt.

Unterhalb wendet sich der hier nun in kleinen Mäandern fließende Bach mehr und mehr auf Westkurs, die Flur verengt sich auf die wiesenbedeckte Talaue, die nirgends mehr als hundert und zuweilen nur zwei Dutzend Meter breit ist, An ihrem rechten Rand läuft ein in der Mitte grasiger Feldweg, der Uhlbach selbst meist am linken. Zuletzt unterquert er die Talstraße L 1072 und mündet dann auf etwa 402 m ü. NN keine zwei Kilometer aufwärts von Bühlerzell-Senzenberg am einen Sckenkel eines grob von den zwei zulaufenden Gewässern begrenzten Nordwestecks der Adelmannsfelder Gemarkung von rechts und Osten in die von Süden kommende obere Bühler.

Einzugsgebiet

Der Uhlbach hat ein Einzugsgebiet von 4,9 km² Größe, das zu mehr als drei Vierteln bewaldet ist. Politisch gehört es zu zwei Dritteln zu Bühlerzell, der restliche Teil im Süden zu Adelmannsfelden. Es hat ungefähr die Gestalt eines Dreiecks. Sein Südwesteck liegt an der Mündung, das nördliche nahe einer Straßengabel an der Nordspitze des Schönbronner Holzes, das südöstliche nahe dem Buchenweiher zwischen Adelmannfelden-Vorderwald und -Haid. Ganz im Osten wird unweit von Adelmannsfelden-Mittelwald auf 495,1 m ü. NN[LUBW 4] die größte Höhe darin erreicht.

Im Nordwesten grenzt der Einzugsbereich des unteren Bühler-Zuflusses Gruppenbach an, von Nord bis Südost der der Blinden Rot, im Süden konkurriert der obere Bühler-Zufluss Krebsbach.

Außer Bühlerzell-Hochbronn gibt es keine Ansiedlung im Tal. Der Bach entsteht in der Gemeinde Bühlerzell im Landkreis Schwäbisch Hall, ab dem Austritt in die Flur um Hochbronn ist der Uhlbach die Gemeindegrenze zur Gemeinde Adelmannsfelden im Ostalbkreis am linken Ufer bzw. folgt dieser nahe.

Geologie und Naturraum

Der Lauf und das Einzugsgebiet des Uhlbachs liegen insgesamt im oberen Mittelkeuper des Naturraumes Ellwanger Berge, einem Teil der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge.[1] Das Terrain, das im Mittelkeuper-Schichtenpaket bis hinauf in den Stubensandstein (Löwenstein-Formation) reicht, ist vor allem am Oberlauf sehr sandig, man findet im Wald alte Bauerngruben. Feuchte Saukuhlen darin zeigen Mergelschichten mit tonreichem Boden an, der zuweilen kleine Quellhorizonte bildet.[2][3]

Zuflüsse und Stillgewässer

Hierarchische Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Länge[LUBW 2], Seefläche[LUBW 5], Einzugsgebiet[LUBW 6][LUBW 3] (alle gerundet auf eine Nachkommastelle) und Höhe[LUBW 1] nach dem unter den → Weblinks aufgeführten Kartenserver des LUBW. Andere Quellen sind vermerkt.

Quelle des Uhlbachs im südöstlichen Gemeindegebiet von Bühlerzell inmitten des Schönbronner Holzes zwischen Mangoldshausen im Westen und Röhmen im Osten durch den Zusammenlauf kurzer Rinnsale. Der Bach läuft zunächst südwestlich.

  • (Waldbach), von rechts und Norden auf unter 445 m, 0,6 km und ca. 0,5 km². Entsteht auf etwa 465 m im westlichen Schönbronner Holz.
  • Grenzbach, von links und Osten auf etwa 425 m am Beginn einer kleinen Wiesenlichtung, 1,1 km und ca. 0,6 km². Entsteht auf unter 480 m gegenüber dem Ferienpark Grafenhof an der Straße von Bühlerzell-Kammerstadt nach Adelmannsfelden (K 2627).
    • Entwässert auf über 465 m nach Durchqueren des Golfplatzgeländes einen Teich am linken Ufer, unter 0,1 ha.
    • Durchläuft auf etwa 460 m einen Weiher am Waldeintritt, 0,3 ha.
    • Durchläuft auf etwa 455 m einen Teich neben einem Waldweg, 0,1 ha.
  • Stockwiesenbach, von links und Osten auf etwa 425 m am Beginn der offenen Talflur östlich von Bühlerzell-Hochbronn unterm Hanggewann Herzert, unmittelbar vor der Brücke der Straße von Adelmannsfelden-Haid nach Hochbronn, 1,3 km und ca. 1,1 km². Entspringt auf etwa 455 m ü. NHN dem Stockwiesenbrunnen in der bewaldeten Quellmulde Stockwiesen. Auf den ersten 0,3 km bis zu deren Zentrum auf 448 m laufen einige Hang- und Klingenquellen zu. Der Uhlbach fließt inzwischen westsüdwestlich.
  • (Zufluss), von rechts und Nordwesten auf etwa 423 m zu Füßen des rechten Hangsporns, auf dem Hochbronn steht, ca. 0,4 km[LUBW 7] und ca. 0,2 km².
    • Durchfließt auf über 430 m einen Weiher unter den Häusern von Hochbronn, ca. 0,2 ha.[LUBW 8]
  • Teich auf über 450 m rechts auf der Geländeterrasse von Hochbronn, unter 0,1 ha. Teils unscheinbarer Ablauf von etwa 0,3 km Länge[LUBW 7] zum nur 0,2 km entfernten Uhlbach teils durch eine baumbestandene Klinge.
  • (Zufluss), von rechts und Nordwesten auf etwa 415 m aus einer Waldklinge, ca. 0,3 km[LUBW 7] und ca. 0,1 km². Der Uhlbach fließt anschließend westlich in einem schmalen Wiesenband zwischen Hangwäldern.

Mündung des Uhlbach auf etwa 402 m etwa 0,5 nordöstlich von Bühlerzell-Spitzenberg auf dem Randhügel gegenüber von rechts und Osten in die Bühler. Der Bach ist 4,2 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 4,9 km.[LUBW 3]

Siehe auch

Einzelnachweise

LUBW

Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Uhlbachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)

  1. a b c Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  2. a b Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
  3. a b c Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).
  4. Höhe nach schwarzer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  5. Seefläche nach dem Layer Stehende Gewässer.
  6. Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  7. a b c Länge abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  8. Seefläche abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.

Andere Belege

  1. Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 171 Göppingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1961. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  2. Geologie zum Teil nach: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
  3. Anstehendes Gestein teils nach Augenschein.

Literatur

  • „TK25“: Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 7025 Sulzbach-Laufen

Weblinks