Urs Schönenberger

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Urs Schönenberger
Personalia
Voller Name Urs Schönenberger
Geburtstag 21. Februar 1959
Geburtsort ZürichSchweiz
Position Verteidiger
Junioren
Jahre Station
1969–1980 FC Wiedikon
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1980–1986 FC Zürich 96 (9)
1986–1987 AC Bellinzona
1987–1994 FC Luzern
1994–1995 FC Solothurn
1995–1996 SC Kriens
Stationen als Trainer
Jahre Station
1996–2001 FC Zürich Co-TR
1999 YF Juventus Zürich
2001 FC Winterthur
2002–2003 SC Kriens
2003 FC Luzern
2004 YF Juventus Zürich
2005–2006 FC Thun
2006 FC Aarau
2007–2008 YF Juventus Zürich
2008–2009 SCR Altach
2010 FC Niederweningen
2011 FC Wohlen
2012 SC Kriens
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Urs „Longo“ Schönenberger (* 21. Februar 1959) ist ein ehemaliger Schweizer Fussballspieler (Position: Verteidigung) und aktueller Trainer. Den Spitznamen „Longo“ erhielt er aufgrund seiner Körpergrösse (1,93 m).

Kurzbiographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Urs Schönenberger wuchs in Zürich-Wiedikon auf. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Arni (Kanton Aargau). Er hat eine Lehre als Hochbauzeichner abgeschlossen und erhielt, 20-jährig, seinen ersten Profivertrag beim FC Zürich. Unter anderem war er auch bei der AC Bellinzona und dem FC Luzern unter Vertrag, bevor er seine Spielerlaufbahn beim SC Kriens beendete.

Nach mehreren Stationen als Trainer erreichte er mit dem FC Thun 2005 die Gruppenphase der Champions League und war bis am 30. Oktober 2006 Cheftrainer des Super League Vereins FC Aarau.

Sportliche Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine grössten Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Spieler beim FC Zürich wurde er 1981 als gerade mal 22-jähriger Schweizer Meister, diesen Erfolg konnte er 1989 als Spieler beim FC Luzern wiederholen.

Als Trainer des FC Thun, welchen er Anfang 2005 von Hanspeter Latour übernahm, führte er den Verein zur Vizemeisterschaft Saison 2004/05 und damit zur besten Saisonergebnis der Vereinsgeschichte. In der darauffolgenden Qualifikation zur Champions League erreichte der FC Thun nach Siegen gegen Dynamo Kiew (Ukraine) und Malmö FF (Schweden) die Gruppenphase der Champions League 2005/06. In einer Gruppe mit dem FC Arsenal, Sparta Prag sowie Ajax Amsterdam verpasste er mit dem Verein den Achtelfinaleinzug, qualifizierte sich als Gruppendritter jedoch die das Sechzehntelfinale des UEFA-Pokals.

Am 13. Februar 2006 – drei Tage vor dem Sechzehntelfinal-Hinspiel gegen den Hamburger SV – wurde Schönenberger trotz der sportlichen Erfolge mit dem FC Thun und für Aussenstehende sehr überraschend freigestellt – gerade seine kritischen Fragen gegenüber dem Vereinsvorstand und seine personellen Entscheide (er wurde auch „der ewig Kompromisslose“ genannt) machten ihn dort zu einer umstrittenen Figur.[1]

Tätigkeiten als Trainer nach dem FC Thun[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim FC Aarau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 1. Mai 2006 trainierte er den FC Aarau in der Super League und darf sich für die Saison 2005/06 als „Retter“ des Vereins feiern lassen, denn dank seinen Interventionen konnte der Abstieg in die Challenge League in letzter Minute verhindert werden. Er hatte dort einen Vertrag bis Ende Saison 2007/08 unterschrieben, dies vor allem deshalb, weil das Stadion des FC Aarau (Brügglifeld) ab 2008 vom Schweizer Fussballverband SFV nicht mehr als tauglich für die Super League akzeptiert wird. Dennoch äußerte Urs Schönenberger, das erklärte Ziel sei auch in der Saison 2006/2007, den seit 1981 in der obersten Spielklasse der Schweiz spielenden FC Aarau weiter zumindest vom sportlichen Aspekt her betrachtet «unabsteigbar» zu halten. Der Druck auf Schönenberger war jedoch stetig angestiegen, je weiter die Saison voranschritt und je mehr sich die Niederlagen häuften. Einem Ultimatum gleich hatte der Präsident des FC Aarau, Christian Stebler, aus zwei Partien mindestens 3 Punkte gefordert („2 Punkte genügen nicht“). Da der FC Aarau aber aus den aktuell 13 Spielen 11 Niederlagen davontrug, wäre das Heimspiel am 4. November 2006 gegen den FC Schaffhausen für Urs Schönenberger zu einer schicksalsträchtige Begegnung geworden.[2] Dem kam Schönenberger allerdings zuvor und trat am Abend des 30. Oktober 2006 von sich aus von seinem Amt als Cheftrainer zurück. Nachfolger wurde der bis dahin als Sportchef fungierende Ruedi Zahner.[2]

Bei YF Juventus Zürich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Mitte März 2007 war Urs Schönenberger Trainer von YF Juventus Zürich und löste dort den freigestellten Raimondo Ponte ab.[3] Der YF Juventus Zürich stieg trotz aller Bemühungen Ende Saison 2006/07 seinerseits in die 1. Liga ab.

SCR Altach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 4. September 2008 übernahm er das Traineramt des österreichischen Bundesligisten SCR Altach.[4] Am 12. Jänner 2009 wurde Schönenberger mit sofortiger Wirkung beurlaubt.[5]

SC Kriens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Februar 2012 wurde er vom abstiegsbedrohten Schweizer Zweitligisten SC Kriens verpflichtet. Am 30. März entbanden die Krienser Schönenberger wegen Erfolglosigkeit, nach nur einem Monat, von seinen Aufgaben. Der Verein stieg am Ende der Saison aus der Challenge League ab.[6]

Im Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen April und Mai 2006 war Schönenberger zudem für das Schweizer Fernsehen aktiv. Für die im Rahmen eines Trainingslagers und anschliessendem Live-Spiel durchgeführte Doku-SoapDer Match“ übernahm er die Rolle des Assistenztrainers. Trainer war Gilbert Gress.

Anlässlich der Fussball-WM 2006 hat das Schweizer Fernsehen Schönenberger auch des Öfteren als Studiogast eingeladen, um aus der Sicht des Trainers einzelne WM-Spiele zu beurteilen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der ewig Kompromisslose. NZZ Online (nzz.ch), 19. Februar 2006, abgerufen am 2. November 2022.
  2. a b tagblatt.ch 31.Oktober 2006: Schönenberger macht in Aarau Platz vom 30. Oktober 2006
  3. Meldung bei zisch.ch (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) vom 21. März 2007
  4. Offizielle Verlautbarung des neuen Trainers auf www.scra.at
  5. vorarlberg.ORF.at: Altach beurlaubt Trainer Schönenberger
  6. Kriens entlässt Schönenberger schon wieder. Tages-Anzeiger, 30. März 2012, abgerufen am 19. November 2023.