Urs Siegenthaler

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Urs Siegenthaler (* 23. November 1947 in Basel) ist ein ehemaliger Schweizer Fussballspieler und -trainer. Seit dem 13. Mai 2005 ist er Spielbeobachter der deutschen Nationalmannschaft.

Karriere als Spieler und Trainer

Beim FC Basel begann 1957 seine Fussballkarriere, wo er alle Jugendteams durchlief und mit 18 Jahren als Verteidiger bei den Senioren debütierte. Hauptberuflich war der gelernte Architekt[1] als Ingenieur in der Baubranche tätig.[1]

Mit dem FCB wurde der Defensivspieler fünfmal Meister und zweimal Pokalsieger, seine Karriere beendete er nach Stationen bei Neuchâtel Xamax und den Young Boys Bern schliesslich beim FC Basel.

1978 erlangte Siegenthaler an der Sporthochschule Köln den Trainerschein. Seine Stationen als Trainer waren alle in der Schweiz, so beim FC Laufen, als Jugendtrainer beim FC Grenchen und als Trainerausbilder des Schweizerischen Fussballverbandes. Von 1987 bis 1990 war er Cheftrainer des FC Basel und anschliessend Co-Trainer der Schweizer Nationalmannschaft.

Spielerbeobachter beim DFB

Joachim Löw, von 2004 bis 2006 Co-Trainer der Nationalmannschaft Deutschlands und seit 2006 hauptverantwortlicher Trainer der Nationalmannschaft, hatte durch frühere Aufenthalte in Schaffhausen und durch seinen Wohnsitz in Freiburg im Breisgau gute Beziehungen in die Schweiz; er ernannte Siegenthaler zum DFB-Spielbeobachter. Siegenthaler übernahm die Aufgabe, die Jürgen Klinsmann, der von 2004 bis 2006 Trainer der Nationalmannschaft Deutschlands war, und Joachim Löw eigentlich für Berti Vogts vorgesehen hatten. Seinen ersten Einsatz hatte Siegenthaler beim FIFA-Konföderationen-Pokal 2005 in Deutschland. In den deutschen Medien wurde die Berufung zunächst mit Skepsis gesehen.

Ab dem 1. August 2010 sollte Siegenthaler als sportlicher Leiter beim Hamburger SV arbeiten. Vier Tage zuvor sagte er dem Verein jedoch trotz eines unterschriebenen, auf drei Jahre angelegten Arbeitsvertrags ab. Grund war, dass der DFB ihm versagte, in Doppelfunktion beim HSV und für die Nationalmannschaft zu arbeiten. Dies wiederum begründete sich darin, dass Joachim Löws Vertrag mit dem DFB nach dem erfolgreichen Abschneiden bei der Weltmeisterschaft 2010 verlängert worden war und dieser sein Team zusammenhalten wollte – als Siegenthaler im Februar 2010 den Vertrag beim HSV unterschrieb, war die Zukunft des Bundestrainers noch sehr ungewiss gewesen. Siegenthaler entschied sich letztlich für seine Arbeit beim DFB.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b DFB-Chefscout Siegenthaler: "Was Spanien zeigt, ist Löws Idealfußball". In: Spiegel Online, vom 7. Juli 2012. Abgerufen am 4. Juli 2016.
  2. Siegenthaler wird doch nicht sportlicher Leiter, stern.de vom 30. Juli 2010, gesichtet am 14. August 2010