Vidnava
Vidnava | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Olomoucký kraj | |||
Bezirk: | Jeseník | |||
Fläche: | 425 ha | |||
Geographische Lage: | 50° 22′ N, 17° 11′ O | |||
Höhe: | 233 m n.m. | |||
Einwohner: | 1.195 (1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 790 55 | |||
Kfz-Kennzeichen: | M | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Mikulovice–Javorník | |||
Bahnanschluss: | ehem. Velká Kraš–Vidnava | |||
Struktur | ||||
Status: | Stadt | |||
Ortsteile: | 1 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Eva Pavličíková (Stand: 2007) | |||
Adresse: | Mírové náměstí 80 790 55 Vidnava | |||
Gemeindenummer: | 541303 | |||
Website: | www.vidnava.cz |
Vidnava (deutsch Weidenau) ist eine Stadt mit 1425 Einwohnern im Okres Jeseník des Olomoucký kraj in Tschechien. Sie liegt an der Vidnavka (Weidenauer Wasser) im Vorland des Altvatergebirges an der Grenze zu Polen.
Geschichte
Weidenau wurde vermutlich 1264 auf den Fluren des der Kastellanei Ottmachau gehörigen Dorfes Krosse gegründet und gehörte zum Neisser Bistumsland. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1291. 1428 erhielt der Ort Stadtrecht und wurde im gleichen Jahr von den Hussiten niedergebrannt. Der Stadtbrand von 1574 zerstörte die Stadt fast vollständig. Im Dreißigjährigen Krieg fielen die Schweden 1633 ein und es folgte eine Dezimierung der Bevölkerung durch Seuchen. Einen wesentlichen Einschnitt in die Stadtentwicklung brachte die infolge der Schlesischen Kriege zwischen 1741 und 1745 im Breslauer Frieden ausgehandelte Grenzziehung zwischen Preußen und Österreich nördlich und östlich der Stadt. Dabei wurden die anliegenden Ortschaften Schubertskrosse und Vogtei zu preußischen Exklaven.
1897 erhielt die Stadt mit der Lokalbahnstrecke Haugsdorf-Weidenau einen Bahnanschluss. 1912 wurde die Strecke durch die Neisser Kreisbahn AG bis Neisse fortgeführt. Im Jahre 1924 wurde Neu Kleinkrosse, das bis dahin zu Alt Rothwasser gehört hatte, eingemeindet. Die Stadt Weidenau hatte im Jahr 1939 2158 Einwohner. Die überwiegend deutsche Bevölkerung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben und der Bahnverkehr über die nunmehr polnische Grenze eingestellt. Im Jahre 1948 erfolgte die Konfiszierung des Besitzes der Domänengüter des Bistums Breslau, deren Direktion Freiwaldau (Jesenik) genau 200 Jahre auf Schloss Johannesberg in der Nachbarstadt Jauernig ihren Sitz hatte. In diesem Zusammenhang erfolgte auch die Umbenennung der Stadt.
Im Rahmen von Grenzbereinigungen mit Polen wurde im Jahre 1959 der Ort Krasov mit Vidnavské Fojtství an die Tschechoslowakei übergeben und später nach Vidnava eingemeindet. 1961 erfolgte die Umgemeindung von Fojtova Kraš und von 1976 bis 1990 war auch Velká Kraš eingemeindet.
Stadtgliederung
Für die Stadt Vidnava sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Vidnava gehören die Ansiedlungen Krasov (Schubertskrosse), Nová Malá Kraš (Neu Kleinkrosse), Stachlovice (Stachlowitz) und Vidnavské Fojtství (Vogtei)
Söhne und Töchter der Stadt
- Alois Bauch (1867–1938), Kirchenmaler
- Johann Gregor Ehrlich (1831-1912), Abt des Stiftes St. Paul im Lavanttal
- Gotthard Franke, hessischer Wirtschaftsminister
- Friedrich Gesierich (1893–1952), Maler
- Rudolf Grimme, Ehrenbürger von Vidnava
- Adolf Lorenz, Mediziner
- Anton Otte, Monsignore, Ehrenbürger von Vidnava
Partnerstädte
- Neuburg an der Donau, Deutschland
Weblinks
- Webpräsenz von Vidnava (tschechisch)