Vizekönig von Kusch
Vizekönig von Kusch in Hieroglyphen | ||||||||
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Sa-nesut-en-Kusch S3-nswt-n-K3š Königssohn von Kusch |
Der Vizekönig von Kusch (wörtlich: Königssohn von Kusch) war ein hoher altägyptischer Beamter, der der Verwalter der nubischen Provinzen im Neuen Reich (ca. 1550–1070 v. Chr.) und in der ersten Hälfte der Dritten Zwischenzeit (ca. 1075–652 v. Chr.) war.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Vizekönig von Kusch ist seit dem Anfang der 18. Dynastie belegt. Das Amt tritt teilweise auch noch in der Dritten Zwischenzeit auf, wobei aber umstritten ist, ob diese Funktion noch tatsächlich Bestand hatte oder der Titel nur ehrenhalber verliehen wurde. Ein anderer Titel, den der Vizekönig von Kusch oft führte, war der „Vorsteher der südlichen Fremdländer“. Oftmals werden diese Beamte, vor allem in kurzen Inschriften auch nur als „Königssohn“ bezeichnet.
Amtssitz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er hatte seinen Amtssitz in Aniba in Unternubien. Sein Amtsbereich umfasste alle Teile des von Ägypten eroberten Nubiens (bis zum 4. Nil-Katarakt), aber auch Teile von Südägypten. Ihm unterstanden diverse andere Beamte, von denen der „Vertreter des Vizekönig von Kusch“ der wichtigste war.
Liste der Amtsinhaber
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Labib Habachi: Königssohn von Kusch. In: Wolfgang Helck, Wolfhart Westendorf (Hrsg.): Lexikon der Ägyptologie. (LÄ). Band 3: Horhekenu – Megeb. Harrassowitz, Wiesbaden 1980, ISBN 3-447-02100-4, Spalte 630–640, die obige Liste folgt diesem Artikel.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Alexander J. Peden: The reign of Ramesses IV. Aris & Phillips, Warminster 1994, ISBN 0-85668-622-0, S. 62–63.
- ↑ a b c d e Guy Lodomez: Le vizir Ânkh-Osorkon de la Troisième Période Intermédiate. (Paris, Musée Rodin, Co. 3386 et Le Caire, Musée Égyptien, JE 91300). In: Chronique d'Egypte. Bulletin périodique de la Fondation Egyptologique Reine Elisabeth. (CdE). Band 80, 2005, ISSN 0009-6067, S. 76–86, hier S. 86.