Walter Scheller

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Walter Scheller (* 27. Januar 1892 in Hannover; † 21. Juli 1944 Brest-Litowsk) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Scheller diente als Offizier im Ersten Weltkrieg. Nach Ende des Krieges wechselte er in die Reichswehr und wirkte als Kommandeur und Generalstabsoffizier in verschiedenen Einheiten. Am 1. April 1933 zum Major befördert, trat Scheller zur Wehrmacht über und stieg am 1. September 1935 zum Oberstleutnant auf. Ab 1. Oktober 1937 fungierte er als Abteilungschef im Reichskriegsministerium. Am 1. März 1938 zum Oberst befördert übernahm er am 10. November 1938 das Kommando über das Infanterie-Regiment 66 im Raum Magdeburg.

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er zum Chef des Generalstabes des Stellvertretenden Generalkommando des X. Armeekorps in Hamburg. Am 26. Mai 1940 übernahm er die 8. Schützen-Brigade, die er in der zweiten Phase des Westfeldzuges und im April 1941 beim Balkanfeldzug befehligte.

Während des Unternehmens Barbarossa war er ab Juli 1941 Stabsoffizier im Verband der 8. Panzer-Division im Baltikum. Am 1. Oktober erhielt er seine Rangerhöhung zum Generalmajor und wurde am 20. Oktober 1941 mit der Führung der 11. Panzer-Division beauftragt, deren Kommando er mit 29. Dezember offiziell übernahm. Nach kurzer Führerreserve hatte er ab 28. Juli 1942 ein Jahr lang das Kommando über die 9. Panzer-Division inne und war am 1. Januar 1943 zum Generalleutnant befördert worden. Am 20. Oktober 1943 übernahm er für einen Monat die Führung der 334. Infanterie-Division in Italien. Am 27. November 1943 wurde er Kommandeur der 337. Infanterie-Division an der mittleren Ostfront. Am 1. Februar 1944 trat er kurzfristig wieder in Führerreserve, bis er am 7. März 1944 zum Festungskommandant von Brest-Litowsk ernannt wurde. In dieser Position fiel er nach Beginn der sowjetischen Sommeroffensive am 21. Juli 1944.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis / Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.
  2. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 – Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile. Dörfler Verlag, Eggolsheim 2004, ISBN 3-7909-0284-5, S. 135.