Waltraud Kretzschmar

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Waltraud Kretzschmar, geborene Hermann (* 1. Februar 1948 in Lehnin, Landkreis Zauch-Belzig) ist eine ehemalige deutsche Handballspielerin.

Die Tochter eines Gärtners ging in Damsdorf zur Schule und begann dort bei der BSG Traktor Damsdorf mit dem Handballsport. 1964 wurde sie von Peter Kretzschmar nach Leipzig zum SC Leipzig geholt, für den sie bis 1980 spielte. Nach einer Lehre zur Bankkauffrau arbeitete sie in diesem Beruf und absolvierte daneben von 1972 bis 1980 ein Fernstudium an der DHfK in Leipzig zum Trainer. Nach dem Ende des Leistungssports war sie zunächst Mitarbeiterin im Bezirksvorstandes Leipzig des DTSB tätig und ab 1980 Trainerin bei der Sportvereinigung Dynamo im Trainingszentrum Berlin-Lichtenberg. Nach der Wende schulte sie zur Hotelfachfrau um. Von 1994 bis Ende 2002 bewirtschaftete sie gemeinsam mit ihrem Mann Peter das Casino im Berliner BVB-Stadion.[1]

Mit der DDR-Nationalmannschaft, für die sie in 15 Jahren in 217 Länderspielen insgesamt 727 Tore erzielte, gewann sie bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal die Silber- und bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau die Bronzemedaille. Bei Weltmeisterschaften errang sie mit ihrer Mannschaft drei Mal, nämlich 1971, 1975 und 1978, den Titel. Mit ihrem Verein SC Leipzig wurde sie 10-mal DDR-Meister, gewann 1966 und 1974 den Europapokal der Landesmeister und stand 1967, 1970, 1972 und 1977 in seinem Finale sowie 1978 im Finale des Europapokals der Pokalsieger.

Sie wurde 1976 und 1979 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze sowie 1980 in Silber ausgezeichnet.[2][3][4]

Bis 1971 trat sie unter dem Familiennamen Czelake an, bevor sie in diesem Jahr ihren damaligen Trainer Peter Kretzschmar, den Feldhandballweltmeister von 1963, heiratete. Sie hat mit ihm zwei Kinder, den ehemaligen Handballspieler Stefan Kretzschmar und eine Tochter.

Waltraud Kretzschmar wohnt mit ihrem Mann in Schöneiche bei Berlin.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Berliner Kurier, 23. Dezember 2002
  2. Neues Deutschland, 10. September 1976, S. 4
  3. Berliner Zeitung, 2. März 1979, S. 4
  4. Neues Deutschland, 22. August 1980, S. 3