Warpath (Band)

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Warpath
Allgemeine Informationen
Herkunft Hamburg, Deutschland
Genre(s) Power Metal, Thrash Metal
Gründung 1991
Auflösung 1996 oder später
Letzte Besetzung
Maurer
Krid
Jan „Jannick“ Lamprecht
Arnie (†)
Ehemalige Mitglieder
E-Gitarre
Thomas „Schrödey“ Schröder
E-Gitarre
Robert „Ozzy“ Frese
Gesang
Dirk „Dicker“ Weiss
E-Gitarre
Stefan Römhild
E-Gitarre (live)
Michi Schluseneck

Warpath war eine Hamburger Power- und Thrash-Metal-Band, die im Jahr 1991 gegründet wurde und sich ca. 1996 auflöste.

Geschichte

Die Band wurde im Jahr 1991 als Quintett gegründet und nahm kurz darauf im Masterplan Studio in Hildesheim ein erstes Demo auf.[1] Durch das Demo und, nachdem sie mit zwei Liedern auf dem West-Virginia-Records-Sampler[2] Cries of the Unborn zu hören war, erreichte sie einen Vertrag bei diesem Label. Im Jahr 1992 erschien das von Andy Classen im Stage One Studio[1] aufgenommene Debütalbum When War Begins… Truth Disappears. Als Gastmusiker sind hierauf Conrad Lant und Sabine Classen zu hören. Auf dem Tonträger ist auch eine Coverversion des Venom-Liedes Black Metal enthalten.[3] Nach der Veröffentlichung verließen die beiden Gitarristen Thomas „Schrödey“ Schröder und Robert „Ozzy“ Frese die Besetzung, um Classens neuer Band Temple of the Absurd beizutreten. Als Ersatz kam mit Jan „Jannick“ Lamprecht lediglich ein Gitarrist zur Band. Im Herbst 1992 ging es auf Tour mit Holy Moses und Incubator durch die Niederlande, Deutschland und Belgien.[1] Nach der Veröffentlichung des Album Massive, das ebenfalls von Andy Classen im Stage One Studio aufgenommen worden war,[1] im Jahr 1993 bei Steamhammer Records, worauf unter anderem auch das Carnivore-Lied Race War zu hören ist,[3] folgten einige vereinzelte Konzerte und Festivalauftritte, jedoch keine Tour.[1] 1994 erschien das dritte Album Against Everyone, das Ende 1993/Anfang 1994 von Andy Classen aufgenommen worden war. Im Frühjahr ging es zusammen mit Sodom auf Tour durch die Schweiz, Deutschland und Österreich. Im Herbst folgte eine Europatournee zusammen mit Gorefest und Forbidden. Sie dauerte zwei Monate an und schloss Auftritte in Deutschland, Dänemark, Tschechien, Polen, Österreich, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal ein. Bei der Tour war Michi Schluseneck, ein Freund der Band, als neuer Gitarrist in Warpath vertreten.[1] Nach bandinternen Streitigkeiten, die fast in einer Schlägerei endeten, verließ der Sänger Dirk „Dicker“ Weiss die Band und wurde durch Arnie ersetzt. Zudem kam Lamprecht als Gitarrist zurück zur Band.[1] Daraufhin folgte das nächste Album Kill Your Enemy im Jahr 1996.[4] Hierauf ist unter anderem eine Coverversion des Cro-Mags-Liedes Sign of Hard Times enthalten. Das Album wurde unter der Leitung von Wolfgang Stach in Hannover aufgenommen. Nach einer Tournee zusammen mit The Exploited kam es zur Auflösung der Band. 1997 gründete Weiss zusammen mit Andy Classen die Band Richthofen.[2] Im Spätsommer 2014 begann die Band mit den Plänen zu einer Wiedervereinigung und Konzerten im Jahr 2015. Die Gruppe soll aus dem Bassisten Maurer, dem Sänger Weiss, dem Schlagzeuger Krid und dem Gitarristen Steve bestehen. Der Sänger Arnie ist in der Zwischenzeit verstorben.[1]

Stil

Matthias Breusch vom Rock Hard hatte bei seiner Besprechung des Debüts noch das melodische und „differenzierte“ Demo in Erinnerung, empfand den rauen und rüden zum Thrash Metal neigenden Power Metal aber nicht als unangenehm.[5] Holger Stratmann bezeichnete in der Rock Hard Enzyklopädie die Musik der Band als Neo-Thrash. When War Begins… habe noch „relativ gemäßigte Power Metal-Klänge“ enthalten. Im Laufe der Karriere habe man sich jedoch immer mehr vom Power Metal weg, hin zum brutalen Thrash Metal gewandt.[4] Laut thethrashmetalguide.com spielt die Band auf When War Begins… Truth Disappears Thrash Metal im mittleren Geschwindigkeitsbereich, vergleichbar mit der Musik von Cerebral Fix, wobei die Riffs von Warpath jedoch langsamer und aggressiver seien. Die Lieder, die meist eine Länge von sechs bis sieben Minuten hätten, seien recht lang. Auf Kill Your Enemy hebe man die Geschwindigkeit an. Im Lied Die Maschine höre man Einflüsse aus dem Doom Metal heraus, während man Sign of Hard Times dem Crossover zuordnen könne.[6]

In den Werbeanzeigen setzte die neue Plattenfirma auf ein negatives Image und pries Massive an als „brutaler, fieser Hate Metal“.[7] Als „textlich […] extrem und leicht mißverständlich“ charakterisierte Oliver Recker im Metal Hammer die vom Sänger Weiss verfassten Texte, die hauptverantwortlich dafür seien, dass das Album Against Everyone „vor negativer, haßerfüllter Energie nur so strotzt“. Weiss erklärte, er schreibe zwar in der Ich-Form, meine damit aber nicht zwangsläufig sich selbst: „Häufig versetze ich mich in eine Person hinein, die ich kennengelernt habe und berichte davon, wie diese mit mir umgegangen ist.“[8]

Diskografie

  • 1992: When War Begins… Truth Disappears (Album, West Virginia Records)
  • 1993: Massive (Album, Steamhammer Records)
  • 1994: Against Everyone (Album, Steamhammer Records)
  • 1996: Kill Your Enemy (Album, Steamhammer Records)

Weblinks

Commons: Warpath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Info. Facebook, abgerufen am 4. November 2014.
  2. a b Biography. rockdetector.com, abgerufen am 3. November 2014.
  3. a b Warpath (Deutschland). metalglory.de, abgerufen am 3. November 2014.
  4. a b Holger Stratmann: Rock Hard Enzyklopädie. ROCK HARD GmbH, 1998, ISBN 3-9805171-0-1, S. 459.
  5. Matthias Breusch: Warpath. When War Begins. In: Rock Hard. Nr. 62, Juni 1992, Record Review, S. 87.
  6. WARPATH (GERMANY). thethrashmetalguide.com, abgerufen am 4. November 2014.
  7. Warpath. In: Metal Hammer. Juli 1993, S. 87.
  8. Oliver Recker: Warpath. Freiwillige Selbstkontrolle. In: Metal Hammer. August 1994, S. 126.