Winfried Schwab

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Winfried Schwab OSB am Tag seiner Abtswahl im Stift Neuburg
Abtswappen Winfried Schwab OSB
Winfried Schwab OSB nach seiner Abtswahl im Kreis seiner Mitbrüder und des Abtpräses Albert Schmidt

Winfried Schwab OSB (bürgerlich Reinhold Erwin Schwab;[1] * 23. Juli 1964) ist Benediktiner und Abt der Abtei Neuburg bei Heidelberg.

Leben

Der in Dipperz im Bistum Fulda aufgewachsene Reinhold Schwab studierte unter anderem in Heidelberg Rechts- und Geschichtswissenschaften. 1995 trat er in das österreichische Benediktinerstift Admont ein und erhielt in Erinnerung an den hl. Bonifatius den Ordensnamen Winfried. Er studierte Philosophie und Theologie (Dipl. theol.) in Graz, Salzburg und im Kloster Einsiedeln. Am 17. Juni 2006 empfing er in der Stiftskirche Admont durch Bischof Egon Kapellari die Priesterweihe. Seine Heimatprimiz feierte er am 2. Juli 2006 in St. Antonius d. Einsiedler u. St. Placidus in Dipperz.[1]

Winfried Schwab bekleidete in Admont die innerklösterlichen Ämter des Subpriors, Novizenmeisters und Klerikermagisters. Nach außen hin vertrat er die Abtei als Kulturbeauftragter und Pressesprecher. Zudem war er Mitglied im Präsidium der österreichischen Benediktinerkongregation. Von 2009 bis 2010 betreute er die Pfarreien Großsölk und St. Nikolai, von 2010 bis 2015 die nahe dem Stift Admont gelegene Wallfahrtskirche Frauenberg an der Enns als Pfarrer und Wallfahrtsseelsorger.

Unter dem Vorsitz von Abtpräses Albert Schmidt postulierte am 5. Oktober 2015 das Wahlkapitel der Benediktiner von Stift Neuburg Winfried Schwab zum 5. Abt des Heidelberger Klosters. Er trat sein Amt – nach dem Erreichen der Altersgrenze seines Vorgängers Abt Franziskus Heereman am Vortag – am 8. März 2016 an.[2] Die Abtsweihe fand am 12. März 2016 unter Leitung des Freiburger Erzbischofs Stephan Burger und in Anwesenheit von weiteren Bischöfen und zahlreichen Äbten, darunter die Erzäbte von Beuron und St. Peter - Salzburg, in der Heidelberger Jesuitenkirche statt.[3][4]

Winfried Schwab engagiert sich für zahlreiche Sozialprojekte im Heiligen Land und ist langjähriges Mitglied des Deutschen Vereins vom Heiligen Land. 2008 ernannte ihn Kardinal-Großmeister John Patrick Kardinal Foley zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Am 20. September 2008 investierte ihn der Großprior der österreichischen Statthalterei Erzbischof Alois Kothgasser in der Basilika Frauenkirchen.

1984 gründete er mit anderen die katholische Studentenverbindung K.D.St.V. Adolphiana in Fulda. Er ist Mitglied weiterer Verbindungen im CV, ÖCV und MKV und gehörte dem CV-Vorort Mannheim/Heidelberg (1991/92) an.

Wirken

Als Kulturbeauftragter trug Winfried Schwab Verantwortung für den Auf- und Ausbau der Bestände zeitgenössischer Kunst im Stift Admont. 2002 initiierte er die einzigartige Spezialsammlung „Jenseits des Sehens“[5], die Blinde und Sehende miteinander verbindet. Sie war unter anderem 2009 in Linz (damals Europäische Kulturhauptstadt) und 2013/14 in Moskau (im Rahmen eines vielbeachteten russisch – österreichischen Kulturaustauschs) zu sehen. In seine Amtszeit fiel 2006 die Verleihung des österreichischen Staatspreises für Museen 2005 an das Stift Admont durch Bundesministerin Elisabeth Gehrer.

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Totentanzforschung.[6][7] Schwab gehört der Europäischen Totentanz-Vereinigung an, die Wissenschaft und Forschung, Kunst und Gestaltung im Zusammenhang mit Totentänzen und verwandten Themen fördert.[8]

Ehrungen und Auszeichnungen

  • Ritter vom Heiligen Grab (2008)
  • Artheon-Kunstpreis (2014)[9]
  • Carl-Mannich-Medaille der Alumni und Freunde der Pharmazeutischen Institute der Goethe-Universität Frankfurt am Main (2015)[10].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Admonter Benediktiner Pater Winfried Schwab feierte Primiz, Osthessen News, 10. Juli 2006
  2. „Winfried Schwab wird neuer Abt von Stift Neuburg“, Rhein-Neckar-Zeitung, 6. Oktober 2015
  3. „Kloster Neuburg hat neuen Abt“, katholisch.de, 13. März 2016
  4. „Gute Worte vom Erzbischof “, Darmstädter Echo, 15. März 2016
  5. Jenseits des Sehens, abgerufen am 2. November 2015
  6. "Deutsche Nationalbibliothek - Autorensuche" Deutsche Nationalbibliothek, 6. Oktober 2015
  7. "Monumenta Germaniae Historica", Monumenta Germaniae Historica 6. Oktober 2015
  8. Webseite der Europäischen Totentanz-Vereinigung, abgerufen am 6. Oktober 2015
  9. "Artheon Kunstpreis 2014", Artheon.de, 6. Oktober 2015
  10. "Eine ausgezeichnete Freundschaft zwischen Stift Admont und der Goethe-Universität Frankfurt", Ordensgemeinschaften.at 6. Oktober 2015
VorgängerAmtNachfolger
Franziskus HeeremanAbt von Neuburg
2016 -
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