Winkeln (Seelitz)

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Winkeln
Gemeinde Seelitz
Koordinaten: 51° 1′ N, 12° 51′ OKoordinaten: 51° 0′ 35″ N, 12° 50′ 47″ O
Fläche: 1,17 km²
Eingemeindung: 1. März 1963
Eingemeindet nach: Zschoppelshain
Postleitzahl: 09306
Vorwahl: 037384
Winkeln (Sachsen)
Winkeln (Sachsen)

Lage von Winkeln in Sachsen

Winkeln ist ein Ortsteil der Gemeinde Seelitz im sächsischen Landkreis Mittelsachsen. Er wurde am 1. März 1963 nach Zschoppelshain eingemeindet und am 1. Januar 1994 nach Seelitz umgegliedert.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Winkeln liegt im Südosten der Großgemeinde Seelitz. Der Ort ist im Süden, Westen und Nordwesten vom Tal des Erlbachs umgeben, welcher wiederum in die Zwickauer Mulde mündet. Winkeln besteht aus zwei Parzellen, die durch die Flur von Großstädten getrennt werden. Durch Winkeln verläuft die Via Porphyria und der Lutherweg Sachsen.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Großstädten
Bernsdorf Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Zetteritz
Zschoppelshain Topfseifersdorf

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf Winkeln
Winkelner Mühle

Das Platzdorf Winkeln wurde im Jahr 1208 erstmals als Winkele erwähnt. Im Gegensatz zu den übrigen Seelitzer Ortsteilen gehörte Winkeln nicht zum Amt Rochlitz, sondern ursprünglich zum Besitz des Klosters Zschillen. Dieses kam im Jahr 1543 mit dem gesamten Besitz an Herzog Moritz von Sachsen, der es umgehend säkularisierte und an die Herren von Schönburg gegen die Orte Hohnstein, Wehlen und Lohmen in der heutigen Sächsischen Schweiz vertauschte. Daher kam für den Ort und die Klosteranlage der Name Wechselburg auf. Seitdem wurde Winkeln als Amtsdorf der schönburgischen Herrschaft Wechselburg geführt, welche den Herren von Schönburg unter wettinischer Oberhoheit gehörte.[1][2] Aufgrund der historischen Zugehörigkeit zur Herrschaft Wechselburg gehört Winkeln kirchlich zu Topfseifersdorf.

Im Rahmen der administrativen Neugliederung des Königreichs Sachsen wurde Winkeln als Teil der schönburgischen Lehnsherrschaft Wechselburg im Jahr 1835 der Verwaltung des königlich-sächsischen Amts Rochlitz unterstellt.[3] Im Jahr 1856 kam Winkeln zum Gerichtsamt Mittweida und 1875 an die neu gegründete Amtshauptmannschaft Rochlitz.[4]

Durch die zweite Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 wurde Winkeln dem Kreis Rochlitz im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt) angegliedert. Am 1. März 1963 erfolgte die Eingemeindung nach Zschoppelshain.[5] Als Ortsteil der Gemeinde Zschoppelshain gehörte Winkeln ab 1990 zum sächsischen Landkreis Rochlitz. Mit der Eingemeindung von Zschoppelshain nach Wechselburg wurde Winkeln am 1. Januar 1994 nach Seelitz umgegliedert, welche dem neu gebildeten Landkreis Mittweida bzw. 2008 dem Landkreis Mittelsachsen angegliedert wurde.

Kulturdenkmale und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmale in Winkeln.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Winkeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Winkeln im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Winkeln im Buch „Geographie für alle Stände“, S. 907
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 82 f.
  3. Die Herrschaft Wechselburg im Staatsarchiv des Freistaats Sachsen
  4. Die Amtshauptmannschaft Rochlitz im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Winkeln auf gov.genealogy.net